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BASKETBALL: 2. BUNDESLIGA
Saisonfinale der QOOL Sharks: Was noch zum Aufstieg fehlt
In Hin- und Rückspiel müssen sich die Würzburger Basketballerinnen gegen Düsseldorf durchsetzen. Beide Spiele finden am Wochenende statt. Das erwartet die QOOL Sharks.
Trainer Thomas Glasauer (Mitte) erwartet körperlich starke Düsseldorferinnen, sieht seine Sharks aber nicht chancenlos.
Foto: HMB Media/Julien Becker | Trainer Thomas Glasauer (Mitte) erwartet körperlich starke Düsseldorferinnen, sieht seine Sharks aber nicht chancenlos.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:34 Uhr

Alle 18 Spiele haben die QOOL Sharks Würzburg in der 2. Basketball-Bundesliga Süd der Frauen gewonnen, seit über einem Jahr nicht mehr verloren. Nun endet am Wochenende diese denkwürdige Saison. In Hin- und Rückspiel gegen die Capitol Bascats Düsseldorf entscheidet sich, ob die Sharks in die Bundesliga aufsteigen dürfen, natürlich weiterhin ohne Zuschauer beim Heimspiel in der Feggrube. Ob sie einen Aufstieg auch wahrnehmen würden, ist nach Informationen dieser Redaktion freilich ziemlich fraglich. Das Konzept und die Strukturen des Vereins lassen Basketball in der Ersten Liga aktuell nicht zu.

Am Freitag um 18.30 Uhr empfangen die Würzburgerinnen die Gäste aus dem Rheinland, die nach vier Meisterschaften und Aufstiegen in Folge sich in dieser Saison erstmals wieder mit Platz zwei begnügen mussten. Ausschlaggebend dafür war die 56:57-Niederlage der Bascats am vergangenen Wochenende gegen die Rheinland Lions, die nun als Tabellenerster der Nord-Gruppe auf den Süd-Zweiten aus Bad Homburg treffen. Das Rückspiel der Würzburgerinnen findet dann am Sonntag um 16 Uhr in Düsseldorf statt. Die Sieger der beiden Halbfinalduelle haben das Aufstiegsrecht. Auf ein Finale verzichtet die Liga wegen der Corona-Pandemie. 

Trainer Thomas Glasauer will vorlegen

"Wir sind das einzig ungeschlagene Team in der Zweiten Bundesliga", sagt Sharks-Trainer Thomas Glasauer und gibt damit durchaus selbstbewusst die Richtung vor. Die Favoritenrolle schreibt er seiner Mannschaft trotzdem nicht zu: "Ich glaube, die Chancen stehen 50:50. Wir müssen gucken, dass wir im Hinspiel zu Hause vorlegen."

Düsseldorf habe neben zwei Amerikanerinnen - wie auch die QOOL Sharks mit Paige Bradley und Katie Yohn zwei US-Spielerinnen im Team haben – noch drei weitere Importspielerinnen. Besonders überzeugte in der aktuellen Saison die Österreicherin Anja Fuchs-Robetin. Glasauer, der sich mehrere Spiele der Düsseldorferinnen angesehen hat, schätzt sie als sehr physische Spielerin ein. Auch die beiden US-Amerikanerinnen Elle Hendershot und Marquita Waller spielten sehr körperlich.

Der Gegner setzt auf viel Struktur

Am Wochenende kommt es auch mal wieder zum Duell zweier doch sehr unterschiedlicher Spielphilosophien. Während die Würzburgerinnen den Ball viel laufen lassen und versuchen, über hohes Tempo erfolgreich zu sein, erwartet Glasauer bei Düsseldorf eher einen langsameren und strukturierten Halbfeldbasketball. "So können sie ihre körperlichen Vorteile gut ausspielen", meint er. Vergleichbar sei die Partie mit dem Hinspiel gegen Bad Homburg, bei dem die Sharks in einem hochklassigen Spiel am Ende knapp mit 90:89 die Oberhand behielten.

"Es könnte für Katie Yohn das letzte Spiel ihrer Karriere sein, Paige Bradley geht sowieso immer mit vollem Einsatz voran und zieht die anderen Mädels mit."
Sharks-Coach  Thomas Glasauer über die Motivation seines Teams

"Unser Vorteil könnte das stärkere Kollektiv werden. Wir können bis zur zwölften Spielerin rotieren, Düsseldorf verfügt über acht gute Spielerinnen", meint Glasauer. Ein Vergleich zwischen Teams aus der Süd- und der Nordgruppe sei laut dem Würzburger Trainer aber immer schwierig. Beispielsweise könnte auch der womöglich unterschiedlichen Linie der Schiedsrichter im Süden und Norden eine wichtige Rolle zukommen. Ein Top Four mit Halbfinale und Finale in jeweils einem Spiel wäre den QOOL Sharks laut Glasauer sicherlich entgegengekommen: "Es ist leichter, die Düsseldorfer in einem Spiel zu schlagen".

Seine Mannschaft sei trotz der Spielpause am vergangenen Wochenende top vorbereitet. Rhythmus- oder Motivationsprobleme befürchtet er nicht. "Es könnte für Katie Yohn das letzte Spiel ihrer Karriere sein, Paige Bradley geht sowieso immer mit vollem Einsatz voran und zieht die anderen Mädels mit", sagt Glasauer. Da spiele es fürs Wochenende auch keine Rolle, dass ein Erfolg wohl nur rein sportlicher Natur wäre, an der Ligazugehörigkeit in der kommenden Saison aber höchstwahrscheinlich nichts ändert.

 
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