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Fußball: Regionalliga Bayern
Warum bei den Würzburger Kickers der Ärger über das 1:1 gegen Türkgücü München schnell verflogen ist
Nach einer holprigen Vorbereitung zeigen die Würzburger Kickers im ersten Punktspiel nach der Winterpause schon wieder vieles von ihrer alten Stärke. Es fehlt aber an Effizienz.
Auch Winter-Neuzugang Domenico Alberico ärgerte sich beim 1:1 der Würzburger Kickers gegen Türkgücü München über ausgelassene Torchancen.
Foto: Foto2press/Frank Scheuring | Auch Winter-Neuzugang Domenico Alberico ärgerte sich beim 1:1 der Würzburger Kickers gegen Türkgücü München über ausgelassene Torchancen.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 10:02 Uhr

Nicht gesiegt und doch gewonnen? Das 1:1 der Würzburger Kickers gegen Türkgücü München fühlte sich durch die 1:2-Niederlage von Meisterschafts-Kontrahent SpVgg Unterhaching beim FC Bayern München II nicht mehr wie ein Rückschlag an. Stattdessen sind die Kickers am ersten Spieltag nach der langen Winterpause in der Fußball-Regionalliga ihrem Ziel sogar einen winzigen Schritt näher gekommen. Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf die Hachinger jetzt noch.

Als Kickers-Trainer Marco Wildersinn direkt nach der Pressekonferenz die Kunde vom Siegtreffer der Münchner U 23 gegen den Spitzenreiter erreichte, registrierte er den Patzer des Rivalen eher beiläufig. Das Rennen um Platz eins wird noch viel Ausdauer erfordern. Für Wildersinn kommt es da zuvorderst auf die eigene Verfassung an. Und die gibt ihm, trotz des verpassten Sieges, Grund zum Optimismus. "Sehr zufrieden" sei er mit dem Auftreten seines Teams gegen Türkgücü gewesen. Will heißen: Der Trainer meint, die Richtung stimmt, auch wenn die Effizienz am Freitagabend eben nicht optimal war.

Neu aufgestellte Defensive

Schließlich war nach der holprigen Vorbereitung mit drei Niederlagen gegen Regionalligisten und einer gegen den Zweitligisten Karlsruher SC auch bei ihm eine gewisse Ungewissheit da gewesen. "Es war wichtig, die Verunsicherung schnell aus den Köpfen zu bringen", so Wildersinn. Auch weil die Ausfallliste inzwischen lang ist und ein routinierter Akteur wie Vize-Kapitän Daniel Hägele eben nicht mir nichts, dir nichts zu ersetzen ist.

Die neu zusammengestellte Abwehr mit Felix Göttlicher, dem Wildersinn trotz einer sehr durchwachsenen Vorbereitung das Vertrauen schenkte, und Marius Wegmann in der Zentrale hielt dicht und auch Fabrice Montcheu zeigte als Rechtsverteidiger eine makellose Leistung. "Wir hatten uns vorgenommen, Dinge wieder einfacher zu machen. Nicht zu kompliziert zu spielen", so Wildersinn.

Leipold fehlt die Spielpraxis, Alberico in der Startelf

Während er Winterneuzugang Domenico Alberico im Mittelfeld vom Start weg aufgeboten hatte, saß Leihspieler André Leipold zunächst auf der Bank. Albericos bissiges Zweikampfverhalten lobte Wildersinn. Schließlich sollte der Deutsch-Italiener auch Ivan Franjic (Widersinn: "Er soll unser Freigeist sein.") den Rücken freihalten. Bei Leipold gehe es darum, in den kommenden Wochen das große Potenzial gewinnbringend für das Team zu nutzen. Derzeit merke man freilich noch die fehlende Spielpraxis. Leipold hatte in den letzten zwölf Monaten bei Zweitligist SV Darmstadt 98 kaum Einsatzminuten bekommen.

Unterm Strich blieb bei Wildersinn die Zuversicht, dass sein Team die Torchancen in Zukunft noch besser nutzen werde als am Freitagabend, als auch noch ein nicht eindeutiger Handelfmeter zum Gegentor führte. Die zwei Kontrahenten im Rennen um die Meisterschaft sind am Freitag noch nicht so richtig in Fahrt gekommen. Dass außer Unterhaching und den Kickers ein weiteres Team dabei noch eingreifen kann, scheint angesichts der Abstände freilich so gut wie ausgeschlossen. Das Duell hat gerade erst so richtig begonnen.

 
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