Wenn die belgische Liga wieder aus der Corona-Pause startet, wird der frühere Bundesliga-Profi und Aufstiegstrainer der Würzburger Kickers, Bernd Hollerbach, nicht mehr Trainer des Erstligisten Royal Excel Mouscron sein. Wie der Klub mitteilte, haben sich der Verein und Hollerbach auf eine vorzeitige Auflösung des noch bis 2021 gültigen Vertrags geeinigt.

Mouscron habe die Ausgaben drastisch reduzieren müssen und laut Informationen der "Bild" nur noch einen von acht auf fünf Millionen Euro reduzierten Etat zur Verfügung. Somit wären für Ex-Profi Hollerbach, der unter anderem für den 1. FC Kaiserslautern, den FC St. Pauli und den Hamburger SV aktiv war, und sein Trainerteam nicht mehr die gleichen Bedingungen vorhanden gewesen. "Es ist sehr schade, dass ich meine erfolgreiche Arbeit mit der Mannschaft nicht fortsetzen kann, aber wenn es ums Überleben für den Verein geht, gibt es leider keine andere Möglichkeit, als sich zu trennen, um einen Beitrag zur finanziellen Entlastung zu leisten", sagte Hollerbach. Für eine persönliche Stellungnahme war der 50-Jährige, den eine schwere Lungenentzündung um den Jahreswechsel herum längere Zeit außer Gefecht setzte, nicht zu erreichen.

„Es war schon länger bekannt, dass der Verein finanziell unter Druck stand. Die Corona-Krise hat die Problematik dann noch einmal verschärft. Schon als ich angetreten bin, hatten wir das geringste Budget der Liga, jetzt muss noch weiter eingespart werden. Mit vereinten Kräften haben wir das Beste aus der Lage gemacht und standen sportlich bis zum Abbruch der Saison sehr gut da“, so der Trainer, der mit dem FWK nach Amtsantritt im Jahr 2015 in zwei Jahren von der Regionalliga bis in die Zweite Liga marschiert ist. Hollerbach hatte Royal Mouscron als Tabellenzehnten der Abschlusstabelle in der Saison 2019/20 übernommen und das Saisonziel Klassenerhalt "eigentlich schon im Herbst" erreicht.