Bernd Hollerbach erholt sich derzeit in Würzburg von den Folgen einer ernsthaften Lungenerkrankung. Bereits seit Weihnachten konnte der Trainer seinen Job beim belgischen Erstligisten Royal Excel Mouscron nicht mehr ausüben. Nun hat der Klub reagiert. Der Verein teilte am Mittwochmittag auf seiner Internetseite mit, dass Hollerbach einstweilen nicht mehr auf den Trainerstuhl zurückkehren werde, und stellte mit Philippe Saint-Jean, bislang Leiter des Trainingszentrums in Mouscron, einen Nachfolger vor.

Hollerbach müsse sich noch einige Wochen ausruhen, heißt es in der Mitteilung des Klubs. Die Lösung gelte einstweilen bis zum Ende der regulären Saison. In Belgien wird anschließend eine Play-off-Runde ausgespielt. Wie es mit Hollerbach, dessen Vertrag bis 2021 läuft, weitergeht, das werde man nach der Saison entscheiden.

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Hollerbach, der als Trainer den FC Würzburger Kickers von der Regionalliga in die zweite Bundesliga geführt hatte und nach dem direkten Wiederabstieg zurückgetreten war, hatte das Amt beim belgischen Erstligisten zu Saisonbeginn von seinem deutschen Landsmann Bernd Stark übernommen und war mit dem Klub durchaus erfolgreich. Mit 16 Punkten aus den ersten neun Spielen legte Mouscron den besten Saisonstart hin, seit der Verein 2014 in die erste belgische Liga zurückgekehrt war. Bis Weihnachten konnten sich Hollerbach und Co. durchaus Hoffnung machen, den Einzug in die Play-off-Runde zu schaffen und um einen Platz im internationalen Geschäft mitzuspielen.

Dann aber musste Hollerbach, der im November seinen 50. Geburtstag gefeiert hatte, ins Krankenhaus. Eine Lungenkrankheit, von der er sich bis zum heutigen Tag noch nicht vollständig erholt hat, machte die Zwangspause nötig. Schon beim Trainingslager im Januar, als der belgische Erstligist im selben Hotel wie Hollerbachs Ex-Verein Würzburger Kickers im  spanischen Novo Sancti Petri logierte, wurde das Team von Dennis Schmitt und Lamine Cisse betreut. Hollerbach hatte das Duo, das zuvor als Co-Trainer bei den Rothosen aktiv war, im Sommer nach Belgien gelotst. Ob die beiden Assistenten weiterhin in Mouscron tätig sind, darüber wurde am Mittwoch nichts bekannt. Für Donnerstag hat der Klub zu einer Pressekonferenz eingeladen.

Fest steht, dass die Mannschaft in Hollerbachs Abwesenheit aus der Erfolgsspur kam. Alle vier Ligaspiele ohne den Chefcoach gingen verloren, das Team rutschte auf den elften Tabellenplatz ab und verlor die Play-off-Ränge aus den Augen. Der Verein hatte Fragen nach Hollerbach in letzter Zeit meist ausweichend beantwortet und damit Spekulationen genährt.