Die Stimmung ließen sich die Fans der Würzburger Kickers an diesem milden Oktobernachmittag nicht verderben. Es waren gegen die Reserve der SpVgg Greuther Fürth noch keine zehn Minuten gespielt (Endstand: 3:0), da forderte die aktive Szene, die ihr neues Zuhause auf der – Obacht! – Sitzplatztribüne gefunden hat, von den Anwesenden: "Steht auf, wenn ihr Kickers seid." Ein gängiger Fangesang, der seine Ironie an diesem Samstag alleine dadurch entfaltete, dass es in Würzburg aktuell gewissermaßen ein "Sitzplatz-Gate" gibt.
Die Stadtverwaltung hatte dem Fußball-Regionalligisten unlängst mitgeteilt, dass sie es nicht gerne sieht, dass sich die aktive Fanszene seit Beginn dieser Saison nicht mehr auf den Stehplätzen hinter dem Tor, sondern auf den bestuhlten Rängen am Rand der Haupttribüne versammelt. Stehend. Zu groß sei die Gefahr von Stürzen und Unfällen, zudem könnten die heimischen nicht ausreichend von angereisten Anhängern getrennt werden.
Der jetzige Standort soll laut Fans nur eine Übergangslösung sein
Für unsinnig und eine "völlig unnötige Farce" halten die Fanorganisationen das. In einem am Samstag beim Spiel verteilten Flyer machten die "Maschikuli Utras", der "B-Block Würzburg" und "EL Bande Herbipolis" ihren Unmut deutlich. Der jetzige Standort, so steht es da, solle nur eine Übergangslösung sein. Am liebsten möchte die aktive Szene zurück in den B-Block, von dem aus sie die Rothosen bis zum ersten Aufstieg in die 3. Liga angefeuert hatten. Dann wurden auf den Rängen Sitzschalen montiert. Viele Plätze sind bis heute von Dauerkartenbesitzern belegt. Ein Grund von mehreren, warum die Rückkehr der Anhänger in den B-Block bisher scheiterte und diese sich ein neues Zuhause ein paar Meter weiter rechts auf der Tribüne suchten.
Dort machen die Frauen und Männer seit neun Heimspiel fantastische Stimmung. Eine Stimmung, wie man sie bei den Würzburger Kickers lange nicht erlebt hat und die maßgeblich Einfluss auf die bisher so erfolgreich laufende Saison der Rothosen hat. "Die Stimmung am Dalle ist so gut wie lange nicht mehr", heißt es auch in der Mitteilung. Und dass man sich bewusst sei, dass der Standort aufgrund der Sitzschalen nicht ideal sei, es bisher allerdings keine "sicherheitsbedingten Vorfälle" gegeben habe. Die Verantwortlichen kamen am Samstag trotzdem nicht darum herum, die Anhänger per Stadiondurchsage zu bitten, sich zu setzen. Quittiert wurde das mit lauten Buh-Rufen.
Dass sie sich der diversen Auflagen bewusst und kompromissbereit sind, ging aus dem Schreiben der Fanorganisationen auch hervor. Sie schlagen vor, die Blöcke 4a und 4b auf der Gegengeraden für Gäste-Anhänger zur Verfügung zu stellen. Diese Blöcke können über einen separaten Eingang betreten werden und würden, so die Meinung "aufgrund des geringen Gästekaufkommens in der Regionalliga" völlig ausreichen. Eine Einschätzung, die zutreffend sein dürfte. In vielen Partien, wie am Samstag gegen die Fürther Reserve, ist mit so gut wie keinen Gäste-Fans zu rechnen. Und wenn, dann scheint das von den Fans vorgeschlagene Konzept aufzugehen. Unterhaching und Burghausen etwa brachten zahlreiche Anhänger mit, die waren in besagtem Block 4b untergebracht. Zwischenfälle gab es keine.
"Was auch immer die Beweggründe für diese völlig unnötige Farce sind, wir können nur bekräftigen, dass wir an einer gemeinsamen Lösung interessiert sind und nach wie vor der Stadt gegenüber gesprächsbereit bleiben", heißt es in der Mitteilung der Fans. Nun ist an den zuständigen Behörden, sich zu äußern.
Die übliche Selbstüberschätzung von Leuten aus den typischen Fanblocks die selbst noch nie an einen Ball getreten haben! Das sind "Profis" - die werden für das Spielen bezahlt, wenn es anderswo mehr gibt dann wechseln die! Die spielen nicht besser nur weil Don Promillo grölt.
Man muss sicher kein Freund der Heidingsfelder sein, um über diese Farce der Stadt und der hauptamtlichen "Sportbürgermeisterin" den Kopf zu schütteln.
Oder geht es in Wirklichkeit nur darum, dem "Scheinheiligen" das Zeitungsmonopol stritig zu machen?
jetzt in Freiburg lebt und dort regelmäßig beim SC Freiburg seine Sitzplatzkarte nutzt und dabei wie das ganze Stadion auch minutenlang im Stehen zu schaut, kann darüber den Kopf schütteln.
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wird von der untergehenden Sonne geblendet und sicht nix mehr.
so einfach kann man es begründen... UND wenn es regnet wird man nass ...