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Fußball: Regionalliga Bayern
Stadt Würzburg: Warum bei den Würzburger Kickers auf der Haupttribüne gesessen werden soll
Dass der Fan-Block der Würzburger Kickers bei Heimspielen am Dallenberg in den Sitzplatzbereich umgezogen ist, ist aus Sicht der Behörden ein Problem.
Die stehenden Fans am Rand der Haupttribüne im Stadion am Dallenberg sind aus Sicht der Stadt Würzburg ein Problem.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Die stehenden Fans am Rand der Haupttribüne im Stadion am Dallenberg sind aus Sicht der Stadt Würzburg ein Problem.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:05 Uhr

Darf bei den Heimspielen der Würzburger Kickers auf den Sitzplätzen gestanden werden? Die Würzburger Stadtverwaltung sagt nein, zumindest nicht ständig. Dass sich die "aktive Fanszene" der Rothosen seit Beginn dieser Regionalliga-Saison bei den Partien am Dallenberg auf den bestuhlten Rängen am Rand der Haupttribüne versammelt, ist den Behörden nicht recht.

"Ein enormes Haftungsrisiko"

"Die Tribüne ist bedingt durch die montierten Sitzschalen und fehlende Wellenbrecher als Stehplatztribüne ungeeignet. Hierin besteht auch ein enormes Haftungsrisiko für Verein als Stadionbetreiber und AG als Veranstalter der Pflichtspiele", schreibt die Pressestelle der Stadt auf Anfrage dieser Redaktion. Das Stadion gehört dem Stammverein Würzburger Kickers, während der Spielbetrieb der Regionalliga-Mannschaft in eine AG ausgegliedert ist.

Auch "polizeiliche Belange" sprechen nach Mitteilung der Stadt gegen die momentane Platzverteilung im Stadion: "So ermöglicht der derzeitige Ausbauzustand etwa keine nach dem Sicherheitskonzept vom Verein selbst vorgegebene Fantrennung."

Tatsächlich grenzt der neue Standort der Anhänger an den Gäste-Bereich der Flyeralarm Arena. Aufgrund des geringen Fan-Aufkommens der meisten Gegner in der Regionalliga, konnten die mitgereisten Fans in dieser Spielzeit bislang aber immer in einem abgetrennten Bereich in deutlicher Entfernung zum Würzburger Fanblock untergebracht werden.

Als Sitztribüne ausgelegt

Letztlich geht es der Stadt aber auch darum, ob auf den Plätzen überwiegend gesessen oder gestanden wird. "Die Haupttribüne ist als Sitztribüne ausgelegt und ausgebaut. Dies ist auch Teil des mit der Polizei abgestimmten Sicherheitskonzeptes wie auch der Baugenehmigung für die Flyeralarm-Arena, für welche die strengen Vorgaben der Versammlungsstättenverordnung gelten", heißt in der Stellungnahme der Verwaltung.

Deshalb habe man die Kickers, die dem harten Kern ihrer Anhängerschaft mit dem Umzug unter das Tribünendach einen Wunsch erfüllt hatten, "angefragt, wie sie die Baugenehmigung und das vereinbarte Sicherheitskonzept erfüllen wollen". Falls der Verein dies nicht täte, stünden "den Ordnungs- und Sicherheitsbehörden formal nach den einschlägigen gesetzlichen Regelungen eine Reihe von Maßnahmen zur Verfügung". Die Kickers, so der Tenor, sollen sich etwas überlegen. Der Verein will aber seine lautstarken Anhänger, die nach dem Absturz in die Regionalliga maßgeblich zum Stimmungsaufschwung beim Ex-Zweitligisten beigetragen haben, nicht verärgern und die Fans bei der Suche nach einer Lösung einbeziehen.

Beim 3:1-Sieg am Montag gegen Burghausen hatte der Klub in einem ersten Schritt die Haupttribünen-Besucher mit einer Durchsage dazu aufgefordert, die Sitzplätze als solche zu nutzen - ohne Reaktion. Bereits im Vorfeld war ein Teil der Fans durch ein Rundschreiben der Fan-Dachorganisation Dallenberg Supporters Club über den Konflikt mit der Stadt informiert worden. An diesem Wochenende ist im Sitzstreit am Dallenberg erst einmal Ruhe: Der Regionalliga-Tabellenführer tritt am Sonntag beim FC Bayern München II an.

 
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  • G. E.
    Würzburg macht spaß!
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  • E. T.
    Wie wäre es eigentlich mal wieder mit Vorberichten von unseren Lokalen Landesligisten (analog den anderen Mainpost Kreisen) statt Störung über die Kickers zu berichten. Es ist mittlerweile kein zweite sondern vierte Liga.
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  • K. S.
    Anscheinend kontrollier die Stadt Würzburg den Z Block am Dalle öfters als ihr "Millionengrab Stadttheater".
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  • Y. P.
    Macht euch nicht wichtiger als ihr seid. Wenn es so ein Sicherheitsrisiko ist, warum wird dann seit Jahren gegen die Ostkurve Berlin + auswärtsblock im Olympiastadion gemacht? Anscheinend ist es in Würzburg gefährlicher als in Berlin. Und hat sich die Stadt Würzburg schonmal mit den Gegnern in der Regionalliga Bayern ausseinandergesetzt? Und hat sich die Stadt Würzburg schonmal ein Spiel der Kickers in der Regionalliga angeschaut? Dann müsste ihnen eigentlich auffallen dass sich der Gästeblock in dieser Saison wo anders befindet, und wenn Mal Gästefans da waren, alles friedlich ablief. Aber anscheinend hat die Stadt wirklich keine anderen Probleme
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  • J. G.
    Im Bierzelt sind die Bänke und Tische auch zum Sitzen ausgelegt oder bei Konzerten die Sitzplätze. Oder auch in anderen Stadien stehen oft die Sitzplatzinhaber auf. Da schert sich keiner drum ,nur in Würzburg wird alles ausgebremst. Man sollte den Slogan "Würzburg macht Spaß" in "Würzburg die Spießer " umtaufen.
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  • H. B.
    Was für ein Witz dieser Stadt. Jede andere Kommune unterstützt ihr Aushängeschild, nur Würzburg legt KICKERS seit Jahren Steine in den Weg. Nach all dem in der Vergangenheit ist das nun der Höhepunkt. Lasst Euch aus der Ferne sagen, Eure Verordnungen hin oder her, woanders lacht man sich kaputt über so viel Dilletantismus und Schildbürgertum. Eine Schande, diese Bürokraten-Hanseln, denen offenbar jegliche Freude im Leben fehlt, außer der diese Anderen zu nehmen. Avanti, Dilletanti!
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  • M. R.
    Jedes Gericht würde die Vorschrift kassieren
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  • C. H.
    Den B-Block rüber auf die andere Seite der Haupttribüne, Sitze weg, Stangen hin, fertig! Die angrenzende Seitenwand bringt nochmal mehr Schalldruck auf den Platz. 🎉🥳
    Noch besser, Gebäude weg und ne schöne neue Kurve, wo unten dann die Spieler raus laufen!
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  • G. K.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • K. S.
    Die Stadt Würzburg macht sich wieder einmal bundesweit lächerlich.
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  • H. M.
    Schon interessant dass die Stadt Würzburg immer Zeit hat sich um die "Probleme" bei den Kickers zu kümmern. Themen wie der andauernde Feierterror in der Innenstadt + nächtliche Ruhestörung + Sach-und Körperverletzungen sind scheinbar nicht so interessant! Da werden seid Jahren die Augen verschlossen. Schon komisch! Übrigens, bei Verstößen von Gaststätten gegen z.B. die Nachtruhe können auch Auflagen erteilt werden!
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  • G. K.
    Der Brückenschoppen wird seid Jahren so akzeptiert wie er ist. Normal gehören da Fangnetze hin bevor das Glas auf die Strasse fällt. Wahrscheinlich geniessen die Herrschaften selbst den Schoppen auf der Brücke und wollen sich kein Ei ins Nest legen. Wacht endlich auf in der Stadt das Würzburg attraktiv wird. Fussball, Basket und Handball machen viel dafür, aber die Stadt ist der grösste Gegner.
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