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Basketball: Champions League
Vier Szenarien vor dem letzten Gruppenspiel der Würzburg Baskets in der Basketball Champions League
Den Gruppensieg haben die Würzburg Baskets in der eigenen Hand. Warum das sogar mit einer Niederlage klappen könnte und wie es dann weitergeht.
Trainer Sasa Filipovski hat noch nicht den Taschenrechner herausgeholt, denn er plant mit einem Sieg in Bosnien alle Rechenspiele zu umgehen.
Foto: Julien Becker | Trainer Sasa Filipovski hat noch nicht den Taschenrechner herausgeholt, denn er plant mit einem Sieg in Bosnien alle Rechenspiele zu umgehen.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 25.12.2024 02:37 Uhr

Die Situation in der Gruppe A der Basketball Champions League könnte komplizierter kaum sein, denn die FIT/One Würzburg Baskets könnten vor dem letzten Gruppenspiel Erster bleiben, selbst mit einer knappen Niederlage, aber bei einer deutlichen Klatsche auch noch als Gruppenletzter ausscheiden. Die Unterfranken gehen mit der besten Ausgangsposition in die parallel beginnenden Spiele am Mittwochabend um 20 Uhr.

Aber die Würzburger müssen in den serbisch geprägten Teil Bosnien und Herzegowinas zum Klub Igokea KK. Das Hinspiel entschieden die Würzburger in der tectake Arena mit 98:80 für sich. Weil alle Teams am Ende drei Siege haben könnten, spielt der direkte Vergleich eventuell keine Rolle. In diesem Fall würde dann die Korbdifferenz entscheiden. Deshalb sind diese Szenarien am Mittwoch noch möglich.

1. Die Würzburg Baskets scheiden als Tabellenletzter aus

Wir beginnen mit dem bittersten Szenario. Nach drei Siegen zum Start könnten die Würzburger tatsächlich sogar noch Gruppenletzter werden. Dafür müssen sie selbst mit mindestens 24 Punkten verlieren, damit Igokea die Würzburger überholt. Gewinnt dann Nanterre gegen Holon, wird es kompliziert. Würzburg hat aktuell eine Korbdifferenz von +22, Holon eine von +4. Je nachdem, wie hoch die eventuelle Niederlage der Israelis in Frankreich ausfällt, dürften die Baskets eventuell sogar deutlich verlieren. Ein Beispiel: Gewinnt Nanterre mit zehn Punkten Differenz gegen Holon, könnten die Baskets mit bis zu 27 Punkten verlieren. Nur wenn die Würzburger Niederlage 18 Punkte deutlicher ist als die von Holon, könnten sie noch ausscheiden.

2. Die Würzburger gewinnen ihre Gruppe

Als Tabellenführer der Gruppe A ist das der wahrscheinlichste Fall. Mit einem Sieg Alexandrovac, einem Ortsteil der Stadt Laktasi, sind die Würzburger sicher Gruppenerster. Das würde bedeuten, dass sie direkt in die zweite Gruppenphase einziehen und erst in der letzten Januarwoche wieder spielen müssten. Möglicherweise spekuliert der Verein auch darauf, weil dann mehr Zeit wäre, einen Ersatz für Mike Davis Jr. auf dem aktuell sehr ausgedünnten Spielermarkt zu finden. Auch mit einer knappen Niederlage könnte es noch reichen, aber nur wenn Nanterre Holon schlägt. Weil dann alle Teams in der Gruppe drei Siege hätten, würde das Korbverhältnis entscheiden. Die Franzosen stehen aktuell bei -2 und könnten mit einem Sieg noch an den Baskets (+22) vorbeiziehen und am letzten Spieltag von Platz vier auf eins springen. In der zweiten Gruppenphase könnte es dann zum Duell mit Cameron Hunt (Baxi Manresa aus Spanien) und eventuell sogar zwei deutschen Vertretern (Bonn und Vechta) kommen.

3. Die Würzburger werden Zweiter in ihrer Gruppe

Wenn die Baskets mit 16 oder weniger Punkten verlieren und Nanterre mit weniger als sechs Punkten das Parallelspiel gewinnt, sind die Baskets Tabellenzweiter. Je höher Nanterre gewinnt, desto knapper muss die Niederlage der Baskets ausfallen. Der Tabellenzweite der Gruppe A trifft in einem Play-In (Serie Best-of-three) auf den dritten der Gruppe B. Aktuell ist das Oostende aus Belgien, das aber im direkten Duell noch an Pektimspor aus der Türkei vorbeiziehen könnte.

4. Die Würzburger werden Dritter in ihrer Gruppe

Es ist die unwahrscheinlichste der vier Möglichkeiten und tritt ein, wenn keines der oben genannten Szenarien geschieht. Wenn Nanterre beispielsweise gegen Holon verliert und die Baskets Igokea mit mehr als 18 Punkten unterliegen. Sollten die Baskets vor Igokea bleiben, sprich mit weniger als 24 Punkten verlieren, aber Nanterre zieht vorbei (siehe 3.), sind die Baskets ebenfalls Dritter. Dann würden in den Play-Ins auch Pektimspor oder Oostende warten, allerdings hätten die Baskets dann kein Heimrecht in der Serie.

Der Gegner KK Igokea

"Wir konnten gegen Frankfurt nach zwei Niederlagen wieder Selbstvertrauen tanken", blickte Trainer Sasa Filipovski noch einmal auf den Heimsieg im Main-Derby. Dann ging der Blick des 50-Jährigen schnell nach vorne, denn vom Hinspiel will sich der Würzburger Trainer nicht blenden lassen. Viel mehr beurteilt er den kommenden Gegner am Auswärts-Erfolg in Nanterre.
Speziell vorbereitet haben sich die Würzburger vor allem auf die guten Schützen auf den großen Positionen. Bei KK Igokea spielt mit Borisa Simanic ein Spieler, dessen Karriere eigentlich schon vorbei war, weil der Serbe nach einem Ellenbogenschlag während eines Spiels eine Niere verlor. Nun gehört er zu den Leistungsträgern beim nächsten Baskets-Gegner.
Quelle: tei
 
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