Im vergangenen Jahr war an dieser Stelle von einem Patienten die Rede, der auf dem Weg der Besserung, aber noch nicht über den Berg war. Gemeint waren die Würzburg Baskets. Um endgültig zu gesunden, wurde ein neuer Haupt- und/oder Namenssponsor gesucht. Und siehe da: Ein Jahr später erscheint auf der Homepage des nun FIT/One Würzburg Baskets heißenden Vereins auch das Logo der Firma Knauf als Hauptsponsor. Mission gleich doppelt erfüllt, und der kränkelnde Patient präsentierte sich lebendiger denn je.
Im Mai überraschte die Mannschaft mit dem Einzug ins Halbfinale der Play-offs. Dazu gelang es, Erfolgstrainer Sasa Filipovski zu binden und ihn obendrein davon zu überzeugen, die Teilnahme an der Basketball-Champions-League zu riskieren. Riskieren, weil damit auch die Gefahr besteht, dass die Baskets im Kerngeschäft Bundesliga an Boden verlieren. Zwar konnte Filipovski durch den gestiegenen Etat nun auch den Kader auf breitere Beine stellen, trotzdem wird ihm in vielen Wochen die intensive Vorbereitung fehlen, weil die Würzburger für Champions-League-Partien durch ganz Europa touren werden.
Die Aufgaben bei den Baskets werden nicht weniger
Die Zeit in der Trainingshalle war Filipovskis großer Trumpf in den vergangenen Jahren. Aber rauschende Nächte im europäischen Wettbewerb haben in Würzburg mittlerweile fast Tradition. Man erinnere sich an das Finale im Fiba Europecup 2019 gegen Sassari oder das Eurocup-Abenteuer 2012/13 mit den sieben Dreiern bei sieben Versuchen von Alex King. Wenn es gelingt, diese Stimmung wieder herzustellen, haben die Verantwortlichen bei den Baskets das Maximum herausgeholt.
Doch nicht nur die Mannschaft steht vor einer herausfordernden Saison. "Die Aufgaben werden nicht weniger", stellte Gesellschafter Jürgen Meissner im Gespräch mit dieser Redaktion fest. Das leicht verstärkte Backoffice der Würzburger muss nun auch die Organisation einer ProB-Mannschaft stemmen, dazu den internationalen Wettbewerb koordinieren sowie viele weitere Pläne der Gesellschafter begleiten und in die Tat umsetzen.
Bleibt die Hoffnung, dass der gesundete Patient sich damit nicht übernommen hat und bald wegen Überlastung zurück in den Krankenstand muss.