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Würzburg Baskets
Trotz eines Durchhängers: Die Würzburg Baskets schlagen in der Champions League auch Nanterre 92
Am Mittwochabend gelang den Würzburg Baskets der dritte Sieg. Welcher Spieler den Ausschlag gab und was in Frankreich gut funktionierte.
Zac Seljaas und die Basketball Champions League scheinen ein gutes Match zu sein. Der US-Amerikaner führte die Würzburg Baskets am Mittwoch zum dritten Sieg.
Foto: Julien Becker | Zac Seljaas und die Basketball Champions League scheinen ein gutes Match zu sein. Der US-Amerikaner führte die Würzburg Baskets am Mittwoch zum dritten Sieg.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 30.10.2024 02:45 Uhr

Die FIT/One Würzburg Baskets stehen mit eineinhalb Beinen in der zweiten Runde der Basketball Champions League, denn am Mittwochabend gelang der dritte Sieg im dritten Spiel der Vierer-Gruppe. Bei JSF Nanterre 92 setzten sich die Mainfranken mit 88:83 (47:42) durch. Bester Würzburger war erneut Zac Seljaas, der 27 Punkte erzielte und speziell in den kritischen Phasen das Team anführte. Beim Blick auf die Statistik fiel am Mittwochabend vor allem die Überlegenheit im Rebound auf. 45 Mal griffen die Würzburger bei Fehlwürfen zu, während sich Nanterre nur 22 Abpraller sicherte.

Sasa Filipovski vertraute erneut auf die erste Fünf mit Jhivvan Jackson, Mike Davis Jr., Lukas Wank, Seljaas und Owen Klassen. Diese fünf erwischten auch einen hervorragenden Start. Immer wieder ging der Ball zum kanadischen Centerspieler Klassen, der unter dem Korb erfolgreich abschließen konnte oder seine Mitspieler bediente. Auch Davis Jr., der nach seinen 18 vergebenen Dreiern am Stück dieses Mal gleich im ersten Versuch den Knoten löste und bis zur Halbzeit auf zehn Punkte kam, war von Beginn an im Spiel. Maximilian Ugrai, der zuletzt gegen Hamburg nur wenig Einsatzzeit bekam, brachte Filipovski dieses Mal früher aufs Feld, Einfluss hatte das Würzburger Eigengewächs allerdings kaum.

13-Punkte-Führung aus der Hand gegeben

Bis auf 13 Punkte hatten sich die Würzburger durch ihre konzentrierte Leistung bereits abgesetzt. Einzig der Ex-Würzburger Desi Rodriguez, den die Würzburger zu seiner schwächeren rechten Hand bringen wollten und dann doppelten, hielt zu Beginn dagegen. Doch Nanterre kämpfte sich noch im zweiten Viertel zurück ins Spiel und ging zwischenzeitlich sogar in Führung. Seljaas, der gegen die Pressverteidigung, die den Würzburgern immer wieder Probleme bereitete, oft für die Befreiung gegen den Druck sorgte, erzielte immer wieder wichtige Punkte.

Der Würzburger Kapitän fühlt sich auf internationalem Parkett sichtlich wohl. Gegenüber den 8,7 Punkten, die er bisher in den drei BBL-Spielen pro Partie erzielt hat, stehen 25 pro Spiel in der Champions League. Neben Seljaas punktete mit Mike Davis Jr. (19), Jhivvan Jackson (16) und Owen Klassen (11) drei weitere Baskets-Männer am Mittwochabend zweistellig.

Würzburg Baskets gehen mit Rückstand ins letzte Viertel

Aufseiten der Gäste lief dann der ehemalige NBA- und Euroleague-Akteur Frank Jackson heiß. Der Flügelspieler der Gastgeber ist ein Spieler, der ein Spiel für seine Mannschaft im Alleingang gewinnen, aber auch verlieren kann. "Er wird den Ball nicht passen", wies Filipovski sein Team in einer Auszeit an. Die Würzburger konnten sich bei Davis Jr. und vor allem Seljaas bedanken, dass sie nur mit einem 66:68-Rückstand ins Schlussviertel gingen.

Immer, wenn es den Baskets gelang, den Ball zu bewegen, mehrere Pässe aneinander zu reihen oder das Spielgerät zu Klassen in Korbnähe zu bringen, sah das Würzburger Spiel gut aus. So erspielten sich die Domstädter im Pariser Vorort im Schlussviertel nach einem weiteren Seljaas-Dreier auch die erneute Führung, nachdem sie sich in den Vierteln zwei und drei doch zu sehr in Einzelaktionen verzettelt hatten. 

Enge Partie in der Schlussphase über die Bühne gebracht

Zwei gute und zwei schwächere Würzburger Viertel führten zwangsläufig zu einer engen Partie in der Schlussphase, in der die Baskets sich zwar nicht besonders clever anstellten, aber ihren minimalen Vorsprung über die Zeit brachten, weil der bis dahin so starke Ahmad Caver, der mit 19 Punkten geteilter Topscorer der Franzosen war, 20 Sekunden vor Schluss beide Freiwürfe liegen ließ. Nelson Phillips sicherte sich den Rebound und wurde gefoult. Er vergab zwar auch seinen zweiten Freiwurf, aber der Würzburger Flügelspieler sicherte sich selbst den Abpraller. Mike Davis Jr. stellte mit einem Korbleger plus verwandelten Bonusfreiwurf den 88:83-Sieg sicher.

Basketball: Champions League
JSF Nanterre 92 – FIT/One Würzburg Baskets 83:88 (19:26, 23:21, 26:19, 15:22)
Nanterre: Caver 19, Jackson 19, Rodriguez 13, Tillman 12, Lacombe 6, Sene 5, Barbitch 5, Fischer 4, Dussoulier, Zulemie (nicht eingesetzt).
Würzburg: Seljaas 27, Davis Jr. 19, Jackson 16, Klassen 11, Phillips 5, Wank 3, Ugrai 3, Lewis II 3, Wiliams 1, Bleck, Steinbach, Kone (beide nicht eingesetzt).
Rebounds: 22 – 45. Vorlagen: 21 – 21. Ballverluste: 17 – 19. Treffer aus dem Feld: 31/56 (55%) – 28/67 (41%). Dreier: 10/19 (52%) – 10/37 (27%). Freiwürfe: 11/18 (61%) – 22/28 (79%).

 
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