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Fußball: Toto-Pokal
Trotz Chancenwuchers: Die Würzburger Kickers siegen 2:0 gegen Bayreuth und stehen im Pokal-Viertelfinale
Im Vergleich mit dem Drittliga-Absteiger sind die Würzburger Kickers das deutlich bessere Team, machen die Angelegenheit aber unnötig spannend.
Erneut Torschütze gegen Bayreuth: Benjika Caciel (rechts) brachte die Würzburger Kickers mit seinem 1:0 im Achtelfinale des Toto-Pokal-Wettbewerbs auf Kurs. Im Hintergrund jubelt Tim Kraus mit.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Erneut Torschütze gegen Bayreuth: Benjika Caciel (rechts) brachte die Würzburger Kickers mit seinem 1:0 im Achtelfinale des Toto-Pokal-Wettbewerbs auf Kurs. Im Hintergrund jubelt Tim Kraus mit.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:22 Uhr

Die Würzburger Kickers stehen im Viertelfinale des bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerbs. Trotz eines wahren Chancenwuchers, stand am Ende ein hochverdienter 2:0-Sieg gegen den Liga-Rivalen SpVgg Bayreuth.

Der Drittliga-Absteiger aus Oberfranken ist neben den Würzburgern eine jener wenigen Mannschaften in der Regionalliga Bayern, die sich ganz ohne Umschweife dazu bekennt, unter Profibedingungen zu arbeiten. Insofern war der Vergleich im Toto-Pokal-Achtelfinale am Dienstagabend am Dallenberg für die Rothosen schon eine echte Standortbestimmung. Zumal Trainer Marco Wildersinn einmal unter Wettkampfbedingungen testete, wie ausgeglichen sein 21-Mann-Kader tatsächlich ist.

Auf acht Positionen hatte er sein Team gegenüber dem 2:1-Sieg am Samstag verändert. So durfte auch Neuzugang Tim Kraus erstmals vorm Beginn an ran, musste aber zur Halbzeit leicht angeschlagen wieder raus. Eine stattliche Rotation also hatte Wildersinn gewagt, die freilich an der üblichen Herangehensweise ans Spiel kaum etwas änderte.

Die Kickers bemühten sich vom Start weg darum, das Spiel zu kontrollieren. Bayreuths Trainer Marek Mintal hatte sich in seiner aktiven Zeit beim 1. FC Nürnberg den Ruf als Tor-Phantom erworben. Am Dienstag versteckte sein Team ohne den mit einem Schlüsselbeinbruch fehlenden Jann George die gewiss vorhanden eigenen Fähigkeiten über weite Strecken der ersten Spielhälfte. Die Begegnung war über weite Strecken eine unerwartet einseitige Angelegenheit.

Würzburger Kickers vergeben gute Möglichkeiten

Und doch betrug der Unterschied nach 45 Minuten nur ein Tor. Benjika Caciel hatte, vom mit dem Rücken zum Tor den Ball gut ablegenden Tim Sausen bedient, mit einem ganz feinen Heber SpVgg-Keeper Lucas Zahaczewski überlupft und so in der 25. Minute das 1:0 für die Hausherren besorgt. Caciel hatte schon beim 3:2-Sieg im Pokal-Achtelfinalspiel der Vorsaison an selber Stelle einen Doppelpack erzielt. Danach verpassten es die Kickers, noch vor dem Halbzeitpfiff einen zweiten oder gar dritten Treffer nachzulegen.

Als die Gastgeber nach einem haarsträubenden Fehler in der oberfränkischen Defensive in Überzahl auf den Kasten der Gäste zuliefen, entschied sich Benyas Junge-Abiol, statt den einschussbereiten Sausen zu bedienen, ins Dribbling zu gehen und brachte den Ball nicht im Kasten unter (31.). Eine Minute später steuerte Sausen dann selbst alleine aufs Bayreuther Gehäuse zu, scheiterte aber am gut reagierenden Torhüter Zahaczweski (32.). Fabrice Montcheu brachte aus bester Schussposition nur ein harmloses Schüsschen zu Stande (37.).

Dominik Meisel erhöht auf 2:0

Wie auch zuletzt in der Liga machten sich die Kickers das Leben durch eine ungenügende Chancenverwertung selbst schwer. Denn die Partie blieb eine knappe Angelegenheit. Auch wenn Bayreuth bis tief in die zweite Halbzeit hinein kaum einmal wirklich gefährlich wurde, mussten die Kickers-Anhänger auf den Rängen ums Weiteerkommen bibbern. Auch weil bei einem Abschluss von Tim Sausen, der vom eingewechselten Ivan Franjc stark bedient wurde, ein paar entscheidende Zentimeter fehlten. Der kraftvolle Schuss des Angreifers, der in den ersten beiden Pokalrunden insgesamt vier Tore erzielt hatte, klatschte an die Latte des Bayreuther Tores (67.).

Junge-Abiol schoss den Ball aus knapp acht Metern weit über das Tor (76.), Saliou Sané traf mit einem tollen Drehschuss den Pfosten (81.). Bevor die Art und Weise, wie die Gastgeber Chance um Chance verballerten, absurde Züge annahm, traf Dominik Meisel dann aber doch noch zum 2:0 und sicherte den Kickers das Weiterkommen ins Viertelfinale.

Fußball, Toto-Pokal-Wettbewerb, Achtelfinale

FC Würzburger Kickers - SpVgg Bayreuth 2:0 (1:0)

Würzburg: Quindt - Haas, Scholz, Hägele, Montcheu - Meisel (86. Wegmann), Wessig (62. Wessig), Kraus (46. Zaiser) - Caciel (58. Moll), Sausen (68. Sané), Junge-Abiol.

Bayreuth: Zahaczewski - Kehl, Moos, Syhre, Heckmann (46. Wieselsberger) - Haubner (56. Zietsch), Scheder (56. Ketzer), Schwarz, Latteier - Ismail (65. J. Mintal), Stefandl (65. Pirner).

Schiedsrichter: Simon Schreiner (Pfarrkirchen).

Zuschauende: 1262

Tore: 1:0 Caciel (25.), 2:0 Meisel (84.)

 
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