
Am Ende war es eine Zitterpartie. Letztlich siegte der Regionalliga-Zweite Würzburger Kickers im Achtelfinale des Toto-Pokal-Wettbewerbs verdient mit 3:2 (3:1) gegen den Drittliga-18. SpVgg Bayreuth. "Wir können stolz auf die Leistung und das Weiterkommen sein. Wir sind froh darüber, wie wir heute aufgetreten sind", kommentierte Kickers-Trainer Marco Wildersinn den Viertelfinal-Einzug.
Die Partie der Rothosen gegen Bayreuth war eine echte Besonderheit. Ein Heimspiel im bayerischen Pokal-Wettbewerb hatte es am Dallenberg seit über acht Jahren nicht mehr gegeben. Damals, am 8. April 2014, besiegten die Kickers auf dem Weg zum letztendlichen Finaltriumph im Viertelfinale daheim den TSV Rain mit 2:0.
Die Partie hatte für den Regionalliga-Zweiten aus Würzburg ungünstig begonnen. Es waren noch nicht einmal sieben Minuten gespielt, als Torhüter Vincent Friedsam bezwungen wurde. Der 20-jährige Ex-Kölner hatte im Achtelfinale des Pokal-Wettbewerbs wie in den beiden Runden zuvor eine Bewährungschance erhalten. Liga-Stammkeeper Marc Richter nahm stattdessen auf der Bank Platz. Seinen Vertreter konnte man bei Bayreuths Führungstreffer nicht von Schuld freisprechen. Zunächst hatte er noch einen Versuch von Tobias Stockinger mit dem Fuß abgewehrt. Beim anschließenden Eckball konnte er das Spielgerät aber nicht festhalten und Steffen Eder köpfte die Gäste in Führung.
Mit Alexander Groiß und Christoph Fenninger standen bei den Gästen nur zwei Akteure aus der Startelf vom vergangenen Samstag, als die Oberfranken mit 1:2 bei Waldhof Mannheim verloren hatte, bei Beginn auf dem Platz. Auch die Ex-Kickers-Akteure Moritz Heinrich und Luke Hemmerich blieben zunächst draußen, dafür durfte der gebürtige Kitzinger Tim Latteier bei der Spielvereinigung anfangen.
Die Kickers brauchten nach dem 5:2-Derby-Triumph in Schweinfurt eine ganze Weile, um ins Spiel zu finden. Manches wirkte fahrig und unkonzentriert in der Startphase der Partie. Was sich freilich nach einer guten halben Stunde nach und nach änderte. Dann legten die Würzburger in Person von Benjika Caciel so richtig los. Der Linksaußen mit dem starken rechten Fuß zeigte ein besonderes Kunststück, als ihm in der 35. und 39. Minute ein Doppelpack gelang. Beides waren Traumtore und sie glichen einander wie ein Spiegelbild. Zweimal war Caciel nach innen gedribbelt, beide Male zog er mit Rechts ab und zirkelte den Ball aus der gleichen Position an die exakt selbe Stelle direkt in den Torgiebel. "Ich wusste, dass ich diesen Schuss drauf habe. Ich habe den schon öfter trainiert. Da habe ich es einfach zweimal probiert", erzählte Caciel später.

Die Kickers hatten das Spiel gedreht und legten noch vor dem Seitenwechsel Treffer Nummer drei nach, als Benyas Junge-Abiol einen wahren Zauberpass von Ivan Franjic ersprintete und zum 3:1-Pausenstand traf.
Die Kickers schienen die Partie fest im Griff zu haben und vergaben gleich mehrfach die Chance auf Tor Nummer vier und die Vorentscheidung, ehe das Zusammenspiel zweier eingewechselter Ex-Würzburger noch einmal für Spannung sorgte: Hemmerich flankte, Heinrich köpfte und stellte den Anschluss für die nach fünf Wechseln deutlich aufgemotzten Bayreuther wieder her (65.). Am Ende aber gingen die Gastgeber als verdiente Sieger vom heimischen Platz.
Die Statistik des Spiels
Würzburger Kickers – SpVgg Bayreuth 3:2 (3:1)
..herzlichen Glückwunsch auch von mir für dieses spannende Spiel 👍
Hab's ja schon öfter gesagt: Immer schön langsam - und dann mit 'nem Ruck 😊
Wir sind hier nicht in Köln.
Die Kickers sind auf einem richtig guten Weg und haben aus Fehlern der letzten beiden Jahre viel gelernt.
Das sah schon sehr souverän aus was unsere Kickers gezeigt haben. Klopperei gegen unsere Kickers hatten ja schon die Schweinfurter versucht, heute hat der Schiri diese Art Fußball der Bayreuther sogar laufen lassen. Es war richtig super wie unsere Mannschaft damit umgegangen ist.
Bayreuth hatte Glück, dass es nicht noch mehr Tore der Kickers gab. Super Spiel, hat echt Bock gemacht das zu sehen. Leider kann ich nicht ins Stadion, da hat sich die Compi sporttotal.tv ohne Ton und dazu Kickers Fanradio richtig bewährt.