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Fußball: Regionalliga Bayern
Trainer Marco Wildersinn und die Würzburger Kickers gehen getrennte Wege
Nach dem gescheiterten Aufstieg in die 3. Liga gibt es bei den Würzburger Kickers einen Wechsel auf der Trainerposition. Der neue Mann soll bald feststehen.
Marco Wildersinn wird in der kommenden Saison nicht auf den Trainerposten bei den Würzburger Kickers zurückkehren.
Foto: Frank Scheuring | Marco Wildersinn wird in der kommenden Saison nicht auf den Trainerposten bei den Würzburger Kickers zurückkehren.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 15.06.2024 02:49 Uhr

Trainer Marco Wildersinn ist nicht mehr Trainer der Würzburger Kickers. Das teilte der Klub am späten Dienstagabend mit. Die Trennung ist die Folge des knapp verpassten Sprungs in die 3. Liga. Der bayerische Regionalliga-Meister war in den Aufstiegsspielen gegen den Nord-Ersten Hannover 96 II im Elfmeterschießen gescheitert. Im Falle eines Sieges hätte Wildersinn einen für die kommende Drittliga-Saison gültigen Vertrag besessen.

So aber läuft der Kontrakt aus. Durch die Trennung soll "beiden Seiten", wie es in der Mitteilung des Klubs heißt,  "eine neue sportliche Perspektive eröffnet werden". Wildersinn wird aktuell bei den Stuttgarter Kickers, in der abgelaufenen Saison Zweiter der Regionalliga Südwest, als neuer Coach gehandelt. Die Kickers wollen womöglich bereits am Mittwoch einen Nachfolger präsentieren, der in der kommende Spielzeit dann das schaffen soll, was Wildersinn mit den Rothosen verwehrt blieb: den Aufstieg in die 3. Liga.

Emotionaler Ausbruch: Marco Wildersinn beim Hinspiel gegen Hannover. Am Ende scheiterte der Trainer mit den Würzburger Kickers am Aufstieg in die 3. Liga.
Foto: Silvia Gralla | Emotionaler Ausbruch: Marco Wildersinn beim Hinspiel gegen Hannover. Am Ende scheiterte der Trainer mit den Würzburger Kickers am Aufstieg in die 3. Liga.

Der 43-Jährige gebürtige Nordbadener war 2022 an den Dallenberg gewechselt, zuvor hatte er bis Herbst 2020 insgesamt sieben Jahre bei der U23 der TSG Hoffenheim gewirkt. In Würzburg wurde er im ersten Jahr mit einer komplett neu zusammengestellten Mannschaft, erfrischendem Offensivfußball und 103 geschossenen Toren Tabellenzweiter hinter Meister SpVgg Unterhaching. In seine zweite Saison bei den Rothosen ging Wildersinn mit dem klaren Auftrag Aufstieg. Tatsächlich sicherten sich die Kickers auch in souveräner Manier mit 13 Punkten Vorsprung Platz eins in der Regionalliga Bayern, scheiterten dann aber denkbar knapp in den Aufstiegsspielen.

"Die Arbeit mit dem Trainerteam und der Mannschaft hat mir jeden Tag große Freude bereitet und gemeinsam mit allen Mitarbeitern und den Fans konnten wir viele Siege feiern. Es war eine schöne Zeit beim FWK und wir können stolz auf das sein, was wir erreicht haben", wird der scheidende Trainer in der Mitteilung der Kickers zitiert, in der von Klubseite betont wird, dass sich das Team unter der Leitung des Fußballlehrers nicht nur sportlich weiterentwickelt habe, sondern "eine Kultur des Zusammenhalts und der Professionalität" gefördert worden sei.

Jubel mit dem Meisterteller: Marco Wildersinn führte die Würzburger Kickers souverän auf Platz eins in der Regionalliga Bayern.
Foto: Frank Scheuring | Jubel mit dem Meisterteller: Marco Wildersinn führte die Würzburger Kickers souverän auf Platz eins in der Regionalliga Bayern.

Die Verträge von Wildersinn und Sportdirektor Sebastian Neumann waren im Winter für den Fall des Drittliga-Aufstiegs im Winter verlängert worden. Im Fall von Neumann war die Zusammenarbeit in der vergangenen Woche auch für die Regionalliga erneuert worden. Bei Wildersinn sieht es nun anders aus.

Unabhängig von der Trainer-Personalie laufen am Dallenberg die Personalplanungen, schließlich soll bereits in der kommenden Woche die Vorbereitung für die nächste Saison beginnen. Dann soll ein neuer Trainer bereits mit einem Gutteil des Kaders die Mission Meisterschaft angehen. Platz eins in Bayern würde in der nächsten Saison zum Direktaufstieg in die 3. Liga berechtigen und der bleibt das erklärte Ziel des Klubs, der weiterhin unter Profibedingungen arbeiten wird.

 
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  • Jens Lattke
    Man ist Wildersinn zu echtem Dank verpflichtet. Unter ihm hat es wieder Spaß gemacht zuzusehen. Der Fußball wafxwieder attraktiver und gewonnen hat man auch. Den verpassten Aufstieg darf man eigentlich nicht ihm vorhalten. Der ist der vollkommen abstrusen Konstruktion der Liga zuzuschreiben. In der kommenden Saison wären die Kickers bei identischer Leistung aufgestiegen. Das man ihn ziehen lässt ist schade. Aber ich vermute er wollte sich auch weiterentwickeln. Und mit der abgelieferten Leistung ist das auch verständlich. Trotzdem wäre es schön, wenn etwas Kontinuität und Verlässlichkeit die hohle Phrase der „Kickers-Familie“ mit etwas Gehalt füllen würde.
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  • Gerhard Wolpert
    Man weiß nicht, ob beide Seiten die Zusammenarbeit einfach beenden wollten. Fest steht, dass trotz guter Vorraussetzungen das große Ziel „Aufstieg“ zweimal in Folge nicht erreicht wurde. Ein neuer Impuls kann gut tun. Zumal im Leistungssport eine Trennung nichts Außergewöhnliches ist. Herr Wildersinn hat den freien Fall gestoppt und eine gute Grundlage geschaffen. Jetzt gilt es im kommenden Jahr die Ernte der Arbeit einzufahren
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  • Michael Kreißig
    Soviel zur Kultur des Zusammenhalts. Schade.
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  • Michael Kreißig
    Soviel zur "Kultur des Zusammenhalts". Schade.
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  • Herbert Riegler
    Wie kann man denn nach einem 1. Platz, einer super Saison und klar erkennbaren Fortschritten einen Trainer entlassen? Beispiel Nagelsmann bei Bayern war ähnlich, wenn die Blinden Verantwortlichen zuviel Macht haben! Ich hoffe, dass sie nächste Saison die Quittung bekommen! Mit Wildersinn hätten die Kickers es sicher nächstes Jahr gepackt!
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  • Jürgen Gittel
    Interessant: "Der Nachfolger soll den Aufstieg schaffen, der den Kickers verwehrt blieb!?" Diese Argumentation ist nicht nachvollziehbar. Die Kickers haben während der Saison nahezu alle in Grund und Boden gespielt und quasi durchmarschiert. Letztendlich lag es zum einen an der blöden Regelung, dass der Erste aus der Liga nicht direkt aufsteigen durfte, sondern in die blöde Relegation musste. Dass dann beim Elfmeterschießen der Sane den Fehlschuss machte, war einfach nur Pech und kann immer passieren (siehe Uli Hoeneß 1976). So gesehen, hat der Trainer doch nichts falsch gemacht und man hätte mit ihm weitermachen können. Verstehe einer diese Logik!
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  • Walter Seubert
    Vielleicht wollte er ja auch nicht.... das können konkret nur die Kickers aufklären.
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