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Fußball: Regionalliga Bayern
Trainer Marco Wildersinn über die Würzburger Kickers: "Einen großen Umbruch soll es nicht geben"
Am Samstag steht für die Würzburger Kickers das vermeintlich letzte Saison-Heimspiel an. Trotz der Resthoffnung auf den Aufstieg laufen die Personalplanungen.
'Richtig sauer' war Trainer Marco Wildersinn über die Niederlage der Würzburger Kickers bei der SpVgg Greuther Fürth II am vergangenen Wochenende.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | "Richtig sauer" war Trainer Marco Wildersinn über die Niederlage der Würzburger Kickers bei der SpVgg Greuther Fürth II am vergangenen Wochenende.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 14.02.2024 09:09 Uhr

Zum Abschluss also noch einmal ein unterfränkischer Vergleich. Im letzten Heimspiel der Spielzeit in der Fußball-Regionalliga Bayern erwarten die Würzburger Kickers an diesem Samstag (14 Uhr) den TSV Aubstadt. Aber ist die Saison für die Rothosen tatsächlich schon bald vorbei oder geht bis Mitte Juni in die Verlängerung? Es bleibt noch immer ein Stück Hoffnung, als bayerischer Zweiter in den Aufstiegsspielen um einen Platz in der 3. Liga gegen den Nord-Ost-Regionalliga-Meister antreten zu dürfen. Rund um den bayerischen Viertliga-Champion SpVgg Unterhaching war es diese Woche ungewohnt ruhig. Auch in Würzburg kann man weiterhin nur spekulieren, ob die Oberbayern beim Bemühen die Auflagen für eine Drittliga-Lizenz zu erfüllen, weitergekommen sind.

Neustart bereits am 19. Juni?

Er wisse da wirklich nichts Näheres, so Kickers-Trainer Marco Wildersinn. Er verweist indes auf die Hachinger Ankündigung, sich erst rund um den letzten Regionalliga-Spieltag zu äußern: "Ich rechne nicht damit, schneller eine neue Info zu bekommen", so der Kickers-Coach. Es bleibt also ein Stück Ungewissheit, ob nach dem Auswärtsspiel beim Absteiger TSV Rain am 27. Mai die Sommerferien für die Kickers beginnen. Wenn ja, dann stünde der Trainingsstart für die kommende Vorbereitung schon fest: Am 19. Juni würde Wildersinn sein Team wieder zusammenrufen.

Wenig Zeit zum Durchschnaufen also. Und das obwohl die Kickers, anders als das Gros der Regionalliga-Konkurrenz, mit Blick auf den kommenden Kader noch überhaupt keine Personalien offiziell bekannt gegeben haben. Grund zur Sorge sei das aber nicht, meint Wildersinn: "Die Planung hat schon vor Monaten begonnen. Den großen Umbruch hatten wir vor dieser Saison. Den soll es nicht geben. Wir haben einen guten Stamm von Spielern, die einen Vertrag haben. Den gilt es nun zu ergänzen." Sportdirektor Sebastian Neumann sprach jüngst von 17 laufenden Kontrakten.

Ivan Franjic ohne Krücken

Und die Spieler, die in dieser Saison noch wenige Chancen hatten, sich auszuzeichnen? Bekommen einige Reservisten nun, da Platz zwei gesichert ist, noch eine Chane, sich zu beweisen? Eher nicht. Nach dem ärgerlichen 0:1 bei der SpVgg Greuther Fürth II kündigte Wildersinn zwar durchaus Veränderungen an. Spielern wie Außenbahnflitzer Tim Littmann oder Angreifer Franz Helmer, die durchaus eine Chance verdient hätten, seien aber nach Verletzungen in der Rückrunde noch nicht fit genug für einen Startelfeinsatz. Mittelfeld-Freigeist Ivan Franjic wird weiterhin zuschauen, seine Krücken konnte er nach der Meniskus-OP zwar bereits beiseite legen, aber beim Trainingsbesuch am Donnerstag humpelte er noch am Rande des Platztes auf und ab.

Franjic ist einer der Akteure, um dessen Zukunft sich derzeit Spekulationen ranken. Wildersinn freilich betont, dass der 25-Jährige einen für die kommende Saison gültigen Vertrag besitze und es auch noch keine offizielle Anfrage eines anderen Klubs gebe, von der er wisse. Erste konkrete Entscheidungen dürfte es erst geben, wenn unverrückbar feststeht, ob die Kickers weiterhin in Liga vier spielen. Im Falle eines Aufstiegs müsste und könnte ohnehin anders geplant werden.

Wildersinn: "Eine komische Situation"

"Eine komische Situation" sei es schon, wenn man nicht wisse, wie und wann die Saison zu Ende gehe, sagt Wildersinn. Trotzdem sei das keine Ausrede, nicht mit voller Konzentration die letzten beiden Partien anzugehen. Die knappe 0:1-Niederlage in Fürth am vergangenen Wochenende hallte noch etwas nach. "So ein Spiel musst du einfach gewinnen", sagt der Rothosen-Coach. "Richtig sauer" habe ihn die Art und Weise gemacht, wie die Kickers trotz deutlicher Überlegenheit keinen Ertrag erzielen konnten. "Es war nicht alles schlecht, aber das Ergebnis war schlecht. Das habe ich der Mannschaft auch deutlich gesagt, und deshalb war bei den Spielern die Stimmung am Anfang dieser Woche auch nicht mehr so gut."

Das definitiv letzten Heimspiel der regulären Saison soll bei Team und Zuschauern für gute Laune sorgen. "Wir haben es in der Rückrunde oft nicht geschafft, Spiele zuzumachen. Das heißt, unsere Überlegenheit auch einmal vorzeitig in ein zweites und vielleicht auch drittes Tor umzusetzen." Das sei ein entscheidender Unterschied zu vielen Spielen vor der Winterpause gewesen, so Wildersinn. Gegen Aubstadt gab es im Hinspiel einen 3:0-Sieg. "Unser Ziel für dieses Spiel ist klar: Wir möchten das Spiel gewinnen und uns bei den Fans für deren Unterstützung in dieser Saison bedanken", so Wildersinn vor dem Wiedersehen mit dem Rivalen aus dem Grabfeld.

 
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