zurück
Fußball: Regionalliga Bayern
Der TSV Aubstadt will die Würzburger Kickers im Unterfranken-Derby wieder einmal ärgern
Beim letzten Gastspiel am Dallenberg gelang dem TSV Aubstadt im Jahr 2012 ein 2:1-Erfolg. Trainer war damals Josef Francic, der sich auch diesmal etwas ausrechnet.
Aubstadts Rechtsverteidiger Leonard Langhans (rechts, Szene aus dem Hinspiel) hat eine Kickers Vergangenheit und würden gerne mit dem TSV Aubstadt am Samstag im Derby in Würzburg punkten.
Foto: Rudi Dümpert | Aubstadts Rechtsverteidiger Leonard Langhans (rechts, Szene aus dem Hinspiel) hat eine Kickers Vergangenheit und würden gerne mit dem TSV Aubstadt am Samstag im Derby in Würzburg punkten.
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 25.05.2023 02:33 Uhr

Eigentlich hätte der vorletzte Spieltag der Saison 2022/23 in der Fußball-Regionalliga Bayern ein Top-Ereignis für die Würzburger Kickers werden können - wenn sie mit mehr Konstanz durch die Runde gekommen wären. Diese erreichte die SpVgg Unterhaching und steht deshalb vorzeitig als Meister fest. Ob Unterhaching an der Relegation um den Aufstieg in die 3. Liga teilnimmt, ist immer noch offen. Was irgendwie doch an den Nerven der Kickers zehrt, die seit Monaten mit dieser Ungewissheit leben, zwischendurch immer mal Federn ließen.

So oder so ist das Unterfranken-Derby zwischen den Würzburger Kickers und dem TSV Aubstadt an diesen Samstag um 14 Uhr in der Würzburger AKON-Arena für beide Teams bereits ein Vorbereitungsspiel: Für die Abschter auf die nächste Regionalliga-Saison, für die Kickers ebenfalls, vielleicht aber auch auf eine mögliche Relegation. Mit Erfolgserlebnissen geht man gewiss leichter in die nur dreiwöchige Sommerpause und die anschließende Vorbereitung.

Julian Grell und der TSV Aubstadt taten den Würzburger Kickers vor elf Jahren weh

In der Regionalliga kam es erst einmal zum Aufeinandertreffen zwischen den Kickers und Aubstadt: In der Aubstädter NGN-Arena gewannen die Kickers das Hinspiel im vergangenen Herbst mit 3:0. Das letzte Punktspiel am Dallenberg fand am 17. März 2012 in der Landesliga Nord statt. Würzburg war damals Zweiter und wurde von Dieter Wirsching trainiert. Beim Fünften Aubstadt saß seinerzeit bereits Josef Francic auf der Trainerbank. Die Grabfelder taten den Kickers sehr weh und gewannen durch Treffer von Julian Grell und Daniel Leicht mit 2:1.

Am Saisonende war Würzburg Meister, Aubstadt zwei Punkte dahinter Vizemeister. Die Kickers übersprangen anschließend, bedingt durch die Neustrukturierung der Ligen, die Bayernliga und kamen direkt in die Regionalliga, später dann sogar in die 3. und 2. Liga. Der TSV Aubstadt hatte hingegen auf die Relegation verzichtet und wurde so in die Bayernliga eingegliedert. Der Regionalliga-Aufstieg folgte einige Jahre später 2019.

Der Einsatz von Ex-Rothose Christopher Bieber entscheidet sich erst kurzfristig

Als Favorit gehen am Samstag natürlich die Würzburger Kickers in das Unterfranken-Derby. Es gilt aber abzuwarten, wozu die von allen mentalen Fesseln befreiten Aubstädter fähig sind und ob sie erneut Spielverderber sein können. In der Tabelle trennen die beide Teams acht Plätze und 23 Punkte. In der virtuellen Tabelle der letzten zehn Spieltage sind sie hingegen punktgleich, mit je fünf Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen.

Während die Aubstädter vor einer Woche durch das 6:1 gegen den TSV Rain/Lech den Klassenerhalt perfekt gemacht hatten, verloren die Kickers bei der SpVgg Greuther Fürth II mit 0:1. "Wir haben die Punkte hergeschenkt", ärgerte sich Trainer Marco Wildersinn darüber, dass die Serie von acht ungeschlagenen Partien gerissen war.

Ein Würzburger mit Kickers-Vergangenheit ist Leonard Langhans, eine feste Größe in der Stammelf des TSV Aubstadt. Vier äußerst erfolgreiche Jahre im Kickers-Trikot hatte Christopher Bieber von 2012 bis 2016, ehe er danach über Erfurt und Fulda nach Aubstadt kam. Ob der 33-Jährige bei der Rückkehr an den Dallenberg im Aufgebot stehen wird, entscheidet sich nach seiner Wadenverletzung erst zeitnah vor dem Spiel. "Ein Risiko werden wir nicht eingehen", gibt TSV-Coach Josef Francic zu bedenken.

Der TSV Aubstadt könnte noch einige Plätze in der Tabelle gut machen

Mit welcher Einstellung er seine Mannschaft in die Partie schicken wird, ist für Francic klar: "Nicht so, wie es manche andere Mannschaften jenseits von Gut und Böse gemacht haben. Wir haben unser Ziel erreicht, die Kickers ihr nachgebessertes auch. Es ist ein Unterfranken-Derby. Zudem wollen wir die Saison erfolgreich beenden und können theoretisch noch vier Plätze gutmachen."

Das wolle und könne man auch mit Spielern, die nicht immer auf so viel Einsatzzeit gekommen sind, wie sie sich das vielleicht vorgenommen hatten. "In der letzten Zeit haben sie diese bekommen und bewiesen, wozu sie nach Aubstadt gekommen sind. Das Image der Mannschaft und des Vereins sind weitere Ziele, die uns motivieren werden", so Francic.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Aubstadt
Rudi Dümpert
Christopher Bieber
FC Würzburger Kickers
Fußball-Regionalliga Bayern
Josef Francic
SpVgg Greuther Fürth II
SpVgg Unterhaching
TSV Aubstadt
TSV Rain/Lech
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top