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Fußball: Zweite Bundesliga
Was Kickers-Trainer Antwerpen über seinen Vorgänger Schiele sagt
Der neue Coach hat sich einen Tag nach der Verpflichtung erstmals öffentlich geäußert - auch zu Schiele. Der 48-Jährige will bei seinem Team die Emotionen wecken.
Der neue Kickers-Trainer Marco Antwerpen (Mitte) mit den Assistenten Philipp Eckart (links) und Matthias Lust bei der Trainingseinheit am Mittwochmorgen.
Foto: Silvia Gralla | Der neue Kickers-Trainer Marco Antwerpen (Mitte) mit den Assistenten Philipp Eckart (links) und Matthias Lust bei der Trainingseinheit am Mittwochmorgen.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:29 Uhr

Eine gute Viertelstunde hatte sich der neue Trainer Marco Antwerpen das Training der Zweitliga-Fußballer der Würzburger Kickers aus der Distanz angeschaut, ehe er laut wurde. Die Rothosen absolvierten gerade Passübungen, da erhob der Neu-Coach seine Stimme. "Ich höre hier nur die Autobahn", rief er. "Das Training dauert eineinviertel Stunden. Da will ich, dass jeder Präsenz zeigt."

Lauter sollte es also werden auf dem Gelände am Randersackerer Sonnenstuhl. "Danach hat man nicht mehr nur die Autobahn gehört", berichtete Antwerpen in der anschließenden Video-Pressekonferenz. Die Trainingseinheit war nur in der ersten halben Stunde öffentlich gewesen. Der neue Mann bringt eine neue Tonart auf den Platz: "Die Mannschaft war sehr ruhig. Wir müssen sie emotionalisieren. Das ist das, was ein Aufsteiger braucht. Wir müssen euphorisch in die Partien reingehen." Es braucht also einen Stimmungsumschwung.

Der 48-Jährige scheint zu wissen, auf welch heikle Mission er sich als Nachfolger von Michael Schiele eingelassen hat. "Ich schätze seine Arbeit unheimlich. Wir sind beide in der vergangenen Saison aufgestiegen", sagt er über seinen Vorgänger. Nun darf er, der in Braunschweig nach dem Aufstieg geschasst wurde, also in Würzburg in Liga zwei weitermachen. "Ich bin nicht vergangenheitsorientiert", sagt er. Was gewesen ist, interessiere nicht mehr. "Zusammenhalt" brauche es nun bei den Kickers, um das große Ziel zu erreichen: "Damit wir auch in der kommenden Saison Bundesliga-Fußball in Würzburg sehen."

Mit ihnen soll die Mission Klassenerhalt gelingen: Das neue Trainerteam der Würzburger Kickers mit (von links) Co-Trainer Matthias Lust, Co-Trainer Philipp Eckart, Cheftrainer Marco Antwerpen, Torwarttrainer Robert Wulnikowski, Athletiktrainer Philipp Kunz und Co-Trainer Kurtulus Öztürk.
Foto: Silvia Gralla | Mit ihnen soll die Mission Klassenerhalt gelingen: Das neue Trainerteam der Würzburger Kickers mit (von links) Co-Trainer Matthias Lust, Co-Trainer Philipp Eckart, Cheftrainer Marco Antwerpen, Torwarttrainer Robert ...

Um die Gründe festzustellen, weshalb Flyeralarm-Fußballboss Felix Magath diese Mission nun lieber Antwerpen statt Schiele anvertraut, muss man genau hinhören. "Eine andere Ansprache" will der neue Cheftrainer wählen. "Drei Spiele sind verloren worden, damit können wir nicht zufrieden sein. Auch wenn schon wie in Düsseldorf Dinge nach vorne gebracht wurden, sollte man nicht damit zufrieden sein, dass man verliert. Wir wollen gewinnen und alles dafür tun, dass wir am Sonntag hier drei Punkte holen."

Nachbesserungsbedarf "in allen Mannschaftsteilen"

Ob beim Heimspiel gegen Fürth schon neue Spieler den Kickers-Kader verstärken? Derzeit trainiert mit Hendrik Bonmann ein Torhüter zur Probe mit. Der 26-Jährige stand zuletzt bei 1860 München unter Vertrag und absolvierte für die Löwen 30 Drittliga-Spiele. "In allen Mannschaftsteilen" sieht Antwerpen Verbesserungsbedarf. "Wir schauen erst einmal grundsätzlich, welche Spieler wir noch holen können." Es wird spannend werden, zu beobachten, welche Wünsche dem Neuen erfüllt werden. Bis zum kommenden Montag sind Transfers von anderen Klubs möglich, danach können nur noch vertragslose Kicker verpflichtet werden.

"Wir haben viele gute und viele schnelle Leute. Aber wir haben auch viele ruhige Spieler. Uns würden noch ein paar richtige Typen, die nicht so leicht zu finden sind, gut tun. Wir müssen noch gute Spieler holen, um regelmäßig drei Punkte zu holen", findet Antwerpen. Die Suche auf dem Spielermarkt wird ihn in den nächsten Tagen noch beschäftigen. Zunächst aber geht es auch darum, schlummerndes Potenzial im Kader zu wecken: "Ich möchte mir ein eigenes Bild von den Spielern machen", sagt er. Und meint: Der Konkurrenzkampf ist eröffnet. Mit seinem Vorgänger Schiele habe er noch nicht gesprochen. "Aber das halte ich mir offen. Irgendwann wird es sicher einmal ein Gespräch geben."

Antwerpen im ständigen Austausch mit Magath

Im ständigen Austausch ist der neue Coach indes mit Magath. Dass der Trainer-Altmeister bei den Kickers im Hintergrund wirkt, war für Antwerpen ein entscheidendes Argument, bei den Kickers bis 2022 zu unterschreiben. "Von seiner Erfahrung kann ich viel lernen. Felix Magath ist für den ganzen Verein und seine Entwicklung sehr wichtig. Jemanden wie ihn im Hintergrund zu haben, ist für mich sehr gut." Als das konkrete Angebot aus Würzburg kam, habe er "nicht sehr lange überlegen müssen", ehe er zusagte. Antwerpen war schnell überzeugt von der neuen Aufgabe. Nun will er die Kickers-Anhänger von sich überzeugen. Am Dallenberg hat ein neues Kapitel begonnen.

 
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  • H. J.
    FWK Champignonligameister dank Felix
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  • K. S.
    So Schiele ist weg. Antwerben als ehem. Trainer von Braunschweig ist dessen Nachfolger. Beide Trainer haben den Aufstieg in die 2.BL erreicht. Jetzt will er richtige Typen, die der FWK hat ziehen lassen. Wenn man einmal nachliest warum Antwerpen in Braunschweig entlassen wurde dann kommen ja noch tolle Dinge auf den FWK zu. Doch jetzt will der neue Trainer noch einige Spieler haben die Schiele bis jetzt verwehrt wurden. Noch ein Torwart, nach dem man Müller hat ziehen lassen. Ist Giefer doch nicht die beste Wahl? Dies kann jeder beantworten der die Spiel vom FWK gesehen hat. Es unterlaufen ihm beinahe die Fehler die Verstappen auch abliefert. Das Spiel in Düsseldorf hätte man nicht verlieren müssen wenn Giefer nicht einige Bälle nach vorne abgeklatscht hätte. Genauso hätte man die Aufstiegsmannschaft zusammengehalten wäre Kickers schon viel weiter in der Spielweise. Die Führungsspieler sind weg, was erwartet denn der Trainer jetzt vom neu zusammengestellten Kader ?
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