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Fußball: Kreisliga Würzburg 1
Spitzenspiel in der Kreisliga Würzburg 1: Der knappe Giebelstädter Sieg hatte zwei Gründe
Die SpVgg Giebelstadt hat ihren wohl ärgsten Verfolger FC Eibelstadt zunächst mal distanziert. Warum Spielertrainer Christian Steinmetz seinen Elfmeter über das Tor setzte.
Giebelstadts Johann Daoud (vorne) entschied das Kreisliga-Spitzenspiel mit seinem Kopfball-Treffer in der Schlussphase.
Foto: Hans Will | Giebelstadts Johann Daoud (vorne) entschied das Kreisliga-Spitzenspiel mit seinem Kopfball-Treffer in der Schlussphase.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 05.10.2024 02:39 Uhr

Am Ende waren sich beide Trainer einig. Die SpVgg Giebelstadt und der FC Eibelstadt haben genug Qualität in der Mannschaft, um am Ende der Saison auch die Meisterschaft unter sich auszumachen. Deshalb merkte auch ein Zuschauer an, dass im April oder Mai keiner mehr danach fragen werde, ob dieser Dreier für die Giebelstädter, die sich am Samstagnachmittag mit 1:0 (0:0) äußerst knapp durchsetzten gegen Eibelstadt, ein verdienter Sieg war. "Das interessiert schon morgen früh niemanden mehr. Wichtig sind die drei Punkte", resümierte Giebelstadts Trainer Martin Lang im Anschluss an die Partie.

Sein Gegenüber Sebastian Fehrer sprach den Gastgebern vom Samstag nun auch die Favoritenrolle auf den Aufstieg zu. Mit 32 Zählern nach 13 Spieltagen haben die Gelb-Schwarzen jetzt vier Punkte Vorsprung auf den FC. Der TSV Kleinrinderfeld könnte aus dem Spitzenduo ein Spitzentrio machen, wenn das Team von Dennie Michel sein Nachholspiel gewinnt.

Giebelstadt fehlte die Präzision 

Dass der Giebelstädter Sieg so knapp ausfiel, hatte zwei Gründe. Die Gastgeber dominierten zwar das Spiel, es gelang ihnen aber kaum, zu gefährlichen Torabschlüssen zu kommen. Abgesehen von Robert Jakobs Schuss in der Schlussphase, der nach einer kurz ausgeführten Ecke das Leder auf den Querbalken setzte, und dem Treffer zum 1:0, als Johann Daoud eine Flanke von Jakob ins lange Eck köpfte, fehlte der SpVgg meist die letzte Präzision. "Ärgerlich, dass wir da im Mittelfeld so leicht den Ball hergeben", mahnte Fehrer an.

Sein Gegenüber Martin Lang monierte vor allem die fehlende Präzision bei den Hereingaben: "Wir haben uns bestimmt zehnmal gut zur Grundlinie gespielt, aber kein einziger Querpass kam beim Mitspieler an." Außerdem probierten es die Hausherren mehrfach aus der Distanz, doch entweder Eibelstadts Keeper Moritz Rummel parierte oder die Schüsse verfehlten das Tor. 

Steinmetz ließ sich beim Elfmeter zu viel Zeit

Der zweite Grund war der vergebene Elfmeter von Giebelstadts Abwehrchef Christian Steinmetz, der mit Lang gemeinsam auch das Trainerduo bildet. Von Montag bis Mittwoch war der ehemalige WFV-Akteur noch in Oberhaching bei der Trainerausbildung. Ein Thema: Elfmeter. "Der Referent hat uns gesagt, dass 80 Prozent der Elfmeter gehalten werden oder daneben gehen, wenn der Schütze sich mehr als acht Sekunden Zeit lässt", berichtete er nach dem Spiel. Allerdings seien auch 80 Prozent der Elfmeter erfolgreich, wenn der Schütze den Ball nicht flach aufs Tor bringt. Steinmetz entschied sich nach wohl zu langer Bedenkzeit für eine hohe Variante, setzte den Ball aber einen guten Meter über das rechte Kreuzeck.

Vom FC, der sich am vergangenen Sonntag gegen den ETSV Würzburg mit 3:1 durchgesetzt hatte, kam in der Offensive wenig. "Uns hat die Aggressivität in den Zweikämpfen gefehlt", befand Fehrer, der allerdings keine Erklärung dafür hatte. Weil er das Zentrum gegen den spielstarken Konkurrenten verdichten wollte, ließ er Torjäger Jens Müller, der allerdings auch unter der Woche nur "ein halbes Mal" trainieren konnte, zunächst auf der Bank. Dieser Plan ging zumindest ergebnistechnisch einigermaßen auf, denn abgesehen vom Elfmeter erlebten die 250 Zuschauerinnen und Zuschauer ein an Höhepunkten armes Spitzenspiel.

Lattentreffer in der Schlussphase

Erst rund um den Treffer überschlugen sich die Ereignisse dann. Denn kurz vor der Giebelstädter Führung hatten auch die Eibelstädter eine mögliche Großchance. Der mittlerweile eingewechselte FC-Stürmer Müller wurde steil geschickt und war auf dem Weg Richtung SpVgg-Tor, doch Schiedsrichter Kay Urbanczyk, der das faire Spitzenspiel mit nur drei gelben Karten über die Bühne brachte, entschied auf Abseits. Eine dieser Verwarnungen handelte sich Müller ein, weil er sich klar nicht Abseits wähnte.

Der FC versuchte anschließend alles, um die Partie noch auszugleichen, weil der Schuss des eingewechselten Benedikt Lindner in der Nachspielzeit jedoch ans Lattenkreuz klatschte, blieb es beim knappen Sieg für Giebelstadt.

Fußball: Kreisliga Würzburg 1, Männer
SpVgg Giebelstadt – FC Eibelstadt 1:0 (0:0)

Giebelstadt: Büser – L. Fürst, Steinmetz, Endres, Pregitzer – Weber, Pfarr, Ratsch – Kemmer, Daoud, V. Fürst. Eingewechselt: Jakob, Balthasar, Dill, Hirsch.
Eibelstadt: Rummel – Merker, Hiller, Purucker, Fengler – Hoffmann, Münzberg, Zehnter – Kay, Schmitt – Mikic. Eingewechselt: Pfützner, Lindner, Müller.
Schiedsrichter: Kay Urbanczyk (Unterpleichfeld). Zuschauende: 250. Tore: 1:0 Johann Daoud (83.).

 
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