Fußball, Landesliga Nordwest Männer
TSV Rottendorf – Viktoria Kahl 2:1 (0:0).
Riesenjubel beim TSV Rottendorf: Der kurz zuvor eingewechselte Tobias Friedrich bescherte dem Aufsteiger mit seinem Siegtor in der Nachspielzeit die Qualifikation für die Aufstiegsrunde der Fußball-Landesliga Nordwest – und somit den vorzeitigen Klassenerhalt.
Rottendorf (27 Punkte/18 Spiele, Quotient 1,50) entschied den Quervergleich über die Quotientenregel der beiden Fünften aus den Vorrundengruppen eins und zwei gegen den SV Memmelsdorf (23/16, 1,44) letztlich für sich und darf sich im Frühjahr über Duelle mit Geesdorf, FT Schweinfurt, FC Coburg und FC Lichtenfels freuen.
Rottendorfs schneller Ausgleich
Dramatischer hätte der Schlussakt dieser Vorrunde nicht verlaufen können: Die Gastgeber lagen zu Beginn der zweiten Hälfte durch ein Eigentor zurück und sahen ihre Felle davonschwimmen. "Mit maximalem Aufwand", wie Rottendorfs Trainer Martin Lang sagte, kämpfte seine Elf jedoch weiterhin um ihre Chance und glich durch Moritz Schubert aus.
Ein Punkt hätte aber nicht gereicht, um das Fernduell für sich zu entscheiden und so riskierten die Hausherren mehr, um das Spiel zu gewinnen. Torhüter Peter Trappschuh verhinderte glänzend einen drohenden erneuten Rückstand und hielt sein Team damit im Rennen.
Die in der Schlussphase in Überzahl agierenden Rottendorfer blieben mutig und wurden für ihren Willen letztlich mit dem goldenen Tor belohnt, als das 19-jährige Eigengewächs Friedrich von links nach innen zog, mehrere Gegenspieler stehenließ und das 2:1 erzielte.
Im Sportheim wackeln die Wände
"Die Erleichterung ist nach den schwierigen letzten Wochen (Rottendorf verlor die letzten vier Spiele) riesengroß. Heute wackeln hier die Wände", kündigte Lang eine lange Nacht an. "Das Wichtigste ist, dass wir jetzt schon den Klassenerhalt sicher haben. Aber wir freuen uns auch, dass wir uns im neuen Jahr mit den besten Landesligateams messen dürfen."
Schiedsrichter: Barnert (Bayreuth). Zuschauer: 225. Tore: 0:1 Lars Weyer (48., Eigentor), 1:1 Moritz Schubert (56.), 2:1 Tobias Friedrich (90.). Gelb-Rot: Teksen Ünüz (81., Kahl).
TSV Unterpleichfeld – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 1:1 (1:1).
Leistungsgerecht teilten sich beide Mannschaften in einer für den weiteren Saisonverlauf – Unterpleichfeld spielt in der Abstiegs- und Schwebenried in der Aufstiegsrunde – unerheblichen Partie die Punkte, wie Unterpleichfelds Trainer Thomas Redelberger fand.
"Alles in allem war es ein chancenarmes Spiel, bei dem aber trotzdem nicht zu spüren war, dass es um nichts ging", meinte Redelberger. "Intensiv und temporeich" sei die Begegnung gewesen. Beide Teams hätten zudem die eine oder andere gute Gelegenheit gehabt. Doch mehr als ein Treffer nach ruhendem Ball auf jeder Seite sprang nicht heraus.
Erstes Spiel der Abstiegsrunde
So richten die Gastgeber, die eine möglicherweise schwere Verletzung ihres Torhüters Philipp Schmidt verkraften müssen, ihren Fokus auf das noch ausstehende und für die Abstiegsrunde wichtige Nachholspiel gegen den direkten Konkurrenten Kleinrinderfeld.
Zwar haben sich beide Mannschaften darauf verständigt, die Partie erst im neuen Jahr (6. März) auszutragen, doch Redelberger hat schon gerechnet: "Das ist im Prinzip das erste Spiel der Abstiegsrunde. Wir könnten mit einem Sieg 13 Punkte mitnehmen, das ist unser Ziel."
Da sich beide Klubs auf eine Verlegung geeinigt haben, findet das Spiel nicht wie zunächst geplant am nächsten Sonntag, sondern erst am 6. März 2022 statt.
Schiedsrichter: nicht angegeben. Zuschauer: 170. Tore: 0:1 Fabio Baum (21.), 1:1 Marco Hart (39.).
TuS Röllbach – TSV Kleinrinderfeld 1:0 (0:0).
Nachdem Kleinrinderfeld in der Vorwoche gegen Rottendorf seine lange Sieglos-Serie beendet hatte, setzte es nun wieder eine Niederlage für das Schlusslicht. Doch die Gäste hielten, wie so oft zuvor, auch gegen den Tabellenführer gut mit und erlaubten ihm kaum Chancen.
"Es war ein typisches 0:0-Spiel, in dem wir ebenbürtig waren. Nach vorne hat uns aber wieder einmal die Durchschlagskraft gefehlt", stellte Kleinrinderfelds Trainer Alexander Münz fest, dessen Elf offensiv bis auf die Großchance von Sanusie Bah nach fünf Minuten wenig zu bieten hatte.
Ackermann macht den Sieg klar
So genügte den Platzherren ein Moment, um die Partie für sich zu entscheiden. Mit Beginn der Schlussphase war Mario Ackermann nach einem Lattenabpraller mit dem Kopf zur Stelle und markierte das Röllbacher Siegtor.
Kleinrinderfelds Aussichten auf einen möglichen Klassenerhalt – der TSV würde aktuell nur einen Punkt mit in die Abstiegsrunde nehmen – sind derweil alles andere als rosig. Das weiß auch Münz, der vor der Nachholpartie gegen Unterpleichfeld, in der Kleinrinderfeld wohl nach dem letzten Strohhalm greift, sagt: "Auch in der Abstiegsrunde sind noch 30 Punkte zu vergeben. Wir geben nicht auf und werden alles daran setzen, den Anschluss zu halten."
Schiedsrichter: Mildenberger (Maroldsweisach). Zuschauer: 200. Tor: Mario Ackermann (74.).
SV Alemannia Haibach – TSV Lengfeld 4:2 (2:1).
Auch der TSV Lengfeld beendete das Fußball-Jahr mit einer Niederlage. Die zuvor für die Abstiegsrunde feststehenden Gäste mussten in Haibach aufgrund von personellen Ausfällen mit dem letzten Aufgebot antreten und verkauften sich vor diesem Hintergrund teuer.
"Ich bin trotz der Niederlage zufrieden mit dem Auftritt der Jungs. Sie haben das gut gemacht", resümierte Lengfelds Co-Trainer Alban Ramaj. Der TSV erwischte einen guten Start in die Begegnung und ging durch Linus Dauber in Führung.
Haibach wacht nach Rückstand auf
Das stachelte die Hausherren allerdings an, die die Partie noch vor der Pause in ihre Richtung drehten und nach dem Wechsel nachlegten. Doch Lengfeld ließ sich nicht abschütteln und kam nach Adrian Istrefis Anschlusstor noch einmal einem Punktgewinn näher.
Zu holen gab es für Lengfeld letztlich aber nichts. Mit Blick auf die bevorstehende Abstiegsrunde meinte Ramaj: "Wir wollen unter die ersten Fünf kommen, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Wir haben eine qualitativ gute Mannschaft und werden unsere Punkte holen."
Schiedsrichter: Nögel (Weingarts). Zuschauer: 105. Tore: 0:1 Linus Dauber (19.), 1:1 Nikolaos Koukalias (27.), 2:1 Christian Breunig (36.), 3:1 Nikolaos Koukalias (55.), 3:2 Adrian Istrefi (61.), 4:2 Max Thomas Grünewald (71.).
TG Höchberg – FC Fuchsstadt 1:2 (0:1).
Eine knappe Niederlage kassierte die TG Höchberg zum Jahresabschluss, die allerdings für den weiteren Saisonverlauf gar keine Auswirkungen hat. Schließlich gehen die Wege der beiden Kontrahenten im neuen Jahr auseinander.
Der Weg der Turngemeinde führt in die Abstiegs- und der von Fuchsstadt in die Aufstiegsrunde. "Es war eigentlich ein klassisches Unentschieden-Spiel", meinte TGH-Informant Sebastian Genheimer. "Mit dem Unterschied, dass Fuchsstadt seine Chancen konsequent genutzt hat."
Zuschauer honorieren Leistungen
Felix Thiele glich die Führung der Gäste nach dem Seitenwechsel mit einem Kopfball nach einer Ecke aus. Lennart Bolg und Tim Eisenberger boten sich darüber hinaus gute Möglichkeiten für einen zweiten Treffer Höchbergs, doch den besorgte kurz vor Schluss schließlich Philipp Pfeuffer für die Gäste.
Nicht allzu schlimm für die Heimelf, die das Ziel Klassenerhalt fest ins Visier genommen hat. "Unsere junge Truppe bekommt auch von den Zuschauern bescheinigt, dass eine Entwicklung zu sehen ist und die Leistungen ansprechend sind. Wir wollen in der Liga bleiben und schauen einfach, wie es im neuen Jahr weitergeht", sagte Genheimer.
Schiedsrichter: Blay (Mitterteich). Zuschauer: 90. Tore: 0:1 Sebastian Bartel (36.), 1:1 Felix Thiele (55.), 1:2 Philipp Pfeuffer (88.).
Auf- und Abstiegsrunde
FT Schweinfurt (5),
FC Coburg (7),
1. FC Lichtenfels (7).
SV Alemannia Haibach (15),
FC Fuchsstadt (5),
DJK Schwebenried/Schw. (11),
TSV Rottendorf (8).
SV Euerbach/Kützberg (14),
SV Friesen (7),
TSV Gochsheim (11),
SC Sylvia Ebersdorf (11).
TG Höchberg (11),
TSV Lengfeld (12),
TSV Unterpleichfeld (10*),
TSV Kleinrinderfeld (1*).