
Fußball, Landesliga Nordwest, Vorrundengruppe 1
TSV Kleinrinderfeld – TSV Rottendorf 3:0 (2:0).
Es ist vollbracht: Im 16. Anlauf hat Kleinrinderfeld seinen ersten Saisonsieg in der Fußball-Landesliga Nordwest gefeiert. Entsprechend spürte TSV-Trainer Alexander Münz nach dem klaren Erfolg über den TSV Rottendorf die "pure Erleichterung".
"Wir waren endlich mal sehr effektiv im Abschluss und haben auch in der Höhe verdient gewonnen", freute er sich. Man sei sich zwar bewusst, dass die Punkte, sollte sich Rottendorf für die Aufstiegsrunde qualifizieren, für die Tabelle wertlos sein könnten.
"Aber es ist wichtig für die Mannschaft zu sehen, dass sie Spiele gewinnen kann." Der Dank des Trainers ging auch an den Verein und die Zuschauer, die die Mannschaft trotz einer 15 Spiele langen Leidenszeit immer unterstützt hätten.
Ganz anders war die Stimmungslage natürlich beim Gegner, der die vierte Niederlage in Serie einstecken musste und plötzlich um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bangen muss: "Kleinrinderfeld hat es gut gemacht", zollte Rottendorfs Trainer Martin Lang dem Gegner Respekt.
Rottendorf bangt um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde
"Wir bekommen momentan einfach zu leichte Gegentore und haben zu viele Ballverluste. Man merkt, dass das Selbstvertrauen nicht mehr so vorhanden ist." Zudem seien einige Spieler derzeit verletzt oder müssten angeschlagen auflaufen.
Für Rottendorf, das aktuell aufgrund des besseren Quotienten im Quervergleich der beiden Fünften der Vorrundengruppen eins (Euerbach/Kützberg, 1,333) und zwei (Rottendorf, 1,418) für die Aufstiegsrunde qualifiziert wäre, kommt es somit am nächsten Wochenende zum letztlich entscheidenden Spiel.
Im Heimspiel gegen den Tabellensechsten Viktoria Kahl (das Hinspiel hat Rottendorf mit 3:1 gewonnen) würde dem TSV ein Punkt genügen, um ganz sicher den fünften Platz zu behaupten, im Vergleich der Quotienten könnte das zu wenig sein, wenn Konkurrent SV Euerbach/Kützberg sein letztes Spiel gewinnt.
Kleinrinderfeld: Schneider – Bah (65. Harant), Reinders, Rabe, Meusert, Weidner, Günter (72. Fuß), Schwenkert, Seidenspinner, Kirchner (88. Diaby), Schrank.
Rottendorf: Trappschuh – Lücke, Weber (60. Friedrich), Melber, Fischer, Wolff (46. Siedler), Busch, Nicolas Schubert, Böhler, Moritz Schubert, Weyer (75. Hess).
Schiedsrichter: Steigerwald (Karlburg). Zuschauer: 88. Tore: 1:0 Robin Günter (6.), 2:0 Kevin Weidner (40.), 3:0 Elias Harant (80.)
TG Höchberg – Alemannia Haibach 4:1 (1:1).
Wie süß schmeckt eigentlich ein Erfolg, der sportlich für den weiteren Saisonverlauf ohne Wert ist? Höchbergs Trainer Dirk Pschiebl hat er auf jeden Fall trotzdem gemundet, der deutliche 4:1-Sieg seiner Turngemeinde gegen den Tabellenzweiten aus Haibach.
"Jeder Sieg ist schön. Wir machen hier schließlich einen sportlichen Wettbewerb", freute er sich über drei Punkte, die der TG Höchberg in der Tabelle letztlich nicht weiterhelfen, weil sie im Gegensatz zu den bereits für die Aufstiegsrunde qualifizierten Haibachern in die Abstiegsrunde müssen. Dennoch seien seine Jungs motiviert gewesen und hätten befreit aufgespielt.
"Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, hatten aber auch das nötige Matchglück", räumte Pschiebl ein und ergänzte, nachdem seine Mannschaft vor allem in der zweiten Halbzeit mit drei Toren aufgedreht hatte: "Wir verbringen an einem Spieltag sechs Stunden mit Fußball. Da wollten wir das Spiel bestmöglich gestalten und gewinnen."
Höchberg: Meier – Thiele, Philipp-Messerschmidt, Glade (84. Hochstein), Maienschein (72. Lehner), Hänling, Bretorius (88. Demircan), Schug, Ljajic, Glücker (64. Bolg), Eisenberger (89. Grön).
Schiedsrichter: Gratzke (Neukenroth). Zuschauer: 90. Tore: 1:0 Tim Eisenberger (8.), 1:1 Luca Gelzleichter (39.), 2:1 Lukas Glade (68.), 3:1 Christian März (84., Eigentor), 4:1 Noah Ferenc Lehner (85.).
TSV Lengfeld – TuS Röllbach 1:1 (0:0).
Der TSV Lengfeld scheint sein zwischenzeitliches Tief überwunden zu haben, denn auch dem Tabellenführer aus Röllbach trotzte die Elf von Trainer Okan Delihasan ein Unentschieden ab und blieb damit im dritten Spiel in Folge ungeschlagen.
Dafür sorgte Angreifer Johannes Stauder mit seinem Treffer aus kurzer Distanz in der Nachspielzeit. "Das Unentschieden ist total gerecht", fand Delihasan angesichts der Überlegenheit und der klareren Chancen seiner Mannschaft vor allem in der ersten Hälfte. Jedoch belohnte sich Lengfeld trotz zwei guter Gelegenheiten für Adrian Istrefi noch nicht und musste kurz nach dem Wechsel schließlich einem Rückstand nachlaufen.
Eine Aufgabe, die nach Istrefis Platzverweis umso kniffliger wurde. Doch in Unterzahl kämpften die Lengfelder leidenschaftlich. "Ich freue mich riesig für die Jungs. Wir wollten uns nach der schwierigen Zeit, in der wir noch enger zusammengerückt sind, unbedingt belohnen," sagte der Trainer, der im Hinblick auf das letzte Vorrundenspiel meinte: "Wir rechnen nicht und werden unsere Punkte auch in der Abstiegsrunde holen."
Lengfeld: Noroozi – Alay (82. Rauh), Schmidt, Engel, Zuljevic, Istrefi, Stauder, Renninger, Mehari, Lindner, Haug (72. Bilgin).
Schiedsrichter: Raßbach (Lehrberg). Zuschauer: 120. Tore: 0:1 Mario Ackermann (51.), 1:1 Johannes Stauder (90.+2). Gelb-Rot: Adrian Istrefi (76., Lengfeld).
Viktoria Kahl – TSV Unterpleichfeld 0:0.
Durch die Punkteteilung in Kahl hat der TSV Unterpleichfeld auch rechnerisch seine letzte Chance auf die Aufstiegsrunde verspielt und muss im neuen Jahr gegen den Abstieg ran. Weil die Anzahl der Torchancen gleich verteilt gewesen sei, gehe das Unentschieden nach Ansicht von Unterpleichfelds spielendem Co-Trainer Silas Krebelder in Ordnung.
Gleich zu Beginn verpasste Andreas Zehner laut Krebelder "eine Riesenchance", die Gäste in Führung zu bringen. Die Heimelf blieb vor allem durch Standards gefährlich, wodurch sich ein offenes Match entwickelte. Nach Marco Harts Platzverweis kurz nach der Pause wurde Unterpleichfelds Widerstandsfähigkeit noch mal auf eine harte Probe gestellt.
Doch das Team ließ sich nicht unterkriegen, weshalb Krebelder eine "geschlossene Mannschaftsleistung" lobte. Mit Blick auf die Abstiegsrunde sagte er: "Das war ja nicht mehr ganz überraschend. Jetzt gilt es nach vorne zu blicken. Wenn sich die Verletzten regeneriert haben und wir komplett sind, haben wir eine Top-Landesliga-Mannschaft."
Unterpleichfeld: Kraus – Hart, Zehner, Flores Vega (90. Otto), Oßwald, Vollmuth, Schmitt, Horn, Teske (81. Schäfer), Scheidel, Zeidler.
Schiedsrichter: Müller (Weißenburg). Zuschauer: 100. Gelb-Rot: Marco Hart (56., Unterpleichfeld).
Landesliga-Stenogramm
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – FC Fuchsstadt 3:2 (1:0). Schiedsrichter: Emmert (Flachslanden). Zuschauer: 363. Tore: 1:0 Kühlinger (26.), 2:0 Behr (58.), 2:1 Mjalov (72.), 3:1 Strobl (79.)., 3:2 Frank (81.). Gelb-Rot: Raab (90.), Mjalov (90.+2, beide Fuchsstadt).