Schöne Bescherung für die Zweitliga-Handballer der DJK Rimpar Wölfe (14./14:22): Nach der 30:34-Niederlage am Mittwochabend im Abstiegsduell beim VfL Lübeck-Schwartau bekamen sie am Donnerstagmittag eine bittere Nachricht überbracht: Zu ihrem Weihnachtsspiel am zweiten Feiertag (26.12., 17 Uhr) gegen den ThSV Eisenach (15./13:15) darf nun - anders als zuletzt noch gegen den VfL Gummersbach - doch kein Publikum in die Arena in Würzburg kommen. Das teilte die Regierung von Unterfranken dem Klub mit.
Laut Geschäftsführer Roland Sauer heißt es in dem Schreiben, "dass sich die Rechtsauffassung hinsichtlich der Durchführung von Sportveranstaltungen mit Zuschauern in der städtischen Mehrzweckhalle in der Stettiner Straße geändert hat". Vor weniger als einer Woche hatte das Ordnungsamt den Handballern noch erlaubt, vor 469 Menschen zu spielen, nachdem Sauer ein Betriebskonzept vorgelegt hatte, wonach das Duell gegen Gummersbach nicht als Großveranstaltung eingestuft worden war.
Roland Sauer: "Es ist frustrierend"
Nachzuvollziehen ist das Heckmeck für die Rimparer nicht, zumal der Bund Geisterspiele erst ab dem 28. Dezember für den Profisport beschlossen hat. "Was ist der Auslöser für die plötzlich andere Rechtsauffassung?", fragt Sauer sich. "Es hat sich in den letzten sechs Tagen nichts verändert."
Der Wölfe-Geschäftsführer gibt zu: "Es ist frustrierend, welchen Aufwand man betreibt, um Zuschauern regionalen Sport zu ermöglichen und unseren Spielern Fans - unter Berücksichtigung sämtlicher Maßnahmen und mit eigener Teststrecke, um die Gesundheit aller zu schützen."
Die Rimparer, für die es auch gegen Eisenach um Big Points im Kampf um den Klassenerhalt geht, hätten Unterstützung von den Rängen gut gebrauchen können. Nun sind sie als geschlossene Gesellschaft auf sich allein gestellt.
Aber ganz aktuell tanzen zwei Länder schon wieder aus der Reihe.
Das entschieden der Berliner und Hamburger Senat am heutigen Donnerstag. In Berlin dürfen demnach bis zu 3.000 Zuschauer im Freien sowie 2.000 Zuschauer in der Halle dabei sein. In Hamburg dürfen unter freiem Himmel bis zu 5.000 Teilnehmer und in der Halle 2.500 Zuschauer dabei sein!
Die verantwortlichen Politiker brauchen sich nicht wundern, wenn die Menschen diesen Wirrwarr nicht mehr verstehen. Echt zum Kotzen. Warum zieht man die Regeln nicht einheitlich durch?