Man muss weder Prophetin noch Pessimistin sein, um zu ahnen: Diese Saison dürfte für die DJK Rimpar Wölfe eine der schwersten seit ihrem Aufstieg in die Zweite Handball-Bundesliga 2013 werden. Anders als in der Corona-Spielzeit 2020/21 geht es diesmal nicht ums wirtschaftliche, sondern ums sportliche Überleben. "Die Liga ist stärker geworden", sagt der neue Trainer Julian Thomann. Gleichzeitig ist dem 29-Jährigen bewusst: "Unser Kader hat im Vergleich zum letzten Jahr sicherlich erst mal an Qualität verloren."
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Die Abgänge dreier Leistungsträger bei nur einem Neuzugang mit Zweitliga-Reife, ein in der Liga noch unerfahrener junger Trainer, ein anspruchsvolles Auftaktprogramm mit viel mehr Auswärts- als Heimspielen - allein das sind Risikofaktoren genug. Wobei der bislang Ruhe und Souveränität ausstrahlende Thomann selbst noch am ehesten Chance als Risiko ist.
Dazu kommt, dass ein "worst case" mit der Verletzung von Philipp Meyer schon in der Vorbereitung eintrat: Der Abwehrchef fällt erst mal aus. Das schwächt den schwächer gewordenen Kader zusätzlich. All das spricht gegen die Wölfe.
Eingespieltheit und Teamgeist
Für Rimpar sprechen in dieser Saison im Prinzip nur zwei Punkte: die Eingespieltheit der ersten Sieben um Kapitän Patrick Schmidt und seinen Kompagnon Steffen Kaufmann sowie der ausgeprägte Teamgeist.
In jedem Fall ist das offiziell vom Verein ausgegebene Saisonziel keine Tiefstapelei, sondern eine realistische Einschätzung: Der Klassenerhalt ist kein Selbstläufer.