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FUSSBALL: Toto-Pokal
Pokalendspiel im Fußball-Kreis Würzburg: Die Finalisten Eisingen und Frammersbach stecken in einem Dilemma
Konzentration auf die Meisterschaft? Oder die Energie in den Pokal-Wettbewerb stecken, der unterfränkischen Teams zuletzt gleich zweimal den TSV 1860 München beschert hat?
Keine Experimente: Spielertrainer Philipp Christ vom TSV Eisingen hat wegen der Zusammensetzung seines Teams wenig Gelegenheit, im Pokalfinale zu taktieren.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Keine Experimente: Spielertrainer Philipp Christ vom TSV Eisingen hat wegen der Zusammensetzung seines Teams wenig Gelegenheit, im Pokalfinale zu taktieren.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 10.02.2024 05:01 Uhr

Sie kämpfen um Meisterschaft und Aufstieg in ihren Fußballklassen – der TSV Eisingen als Tabellenzweiter der Kreisliga Würzburg 2 und die TuS Frammersbach als Spitzenreiter der Bezirksliga West. Und sie haben derzeit ein Stressprogramm, weil nach Spielabsagen wegen Corona oder Schneefalls im April immer wieder Liga-Nachholpartien unter der Woche anstehen. Eisingen gewann am Dienstagabend mit 4:0 gegen Esselbach/Steinmark, Frammersbach spielte tags drauf vor 500 Zuschauern 3:3 beim Derby in Wiesthal.

Nun stehen sich der TSV und die Frammerbacher am Sonntag, 1. Mai, um 17 Uhr in Eisingen zum Pokalfinale des Fußball-Kreises Würzburg gegenüber und müssen drei Tage später schon wieder in Nachholspielen ran. Wie also umgehen mit der Situation: Spieler im Pokal-Wettbewerb schonen und ganz auf die Liga setzen? Oder alles reinhauen im Pokalfinale, um einen Titel bejubeln zu können? In Eisingen ist die Antwort klar: "Ich habe gar nicht die Möglichkeit, irgendwelche Spieler zu schonen. Wir haben einen Kader mit 18 Leuten und keine zweite Mannschaft", betont TSV-Spielertrainer Philipp Christ.

Außerdem wollen die Gastgeber das Finale genießen, zumal sie zahlreiche Zuschauer erwarten. "Das ist gerade wichtig für unsere jungen Spieler, die ja auf das Bezirksliga-Niveau kommen wollen. Da können sie etwas lernen und sehen, was auf sie zukommt", so Christ und ergänzt: "Natürlich wollen wir Frammersbach etwas ärgern."

Der TSV 1860 München und seine Unterfranken-Gastspiele

Ein weiterer Umstand, der einen Sieg im Pokal-Wettbewerb attraktiv macht, ist der, dass sich die Kreissieger für den Toto-Pokal-Wettbewerb auf Verbandsebene qualifizieren. Das führte dazu, dass in den vergangenen beiden Jahren mit dem TSV 1860 München jeweils ein sehr attraktiver Gegner in der ersten Runde nach Unterfranken kam. 2021 gastierten die Löwen beim SV Birkenfeld, 2020 bei der FT Schweinfurt.

Deshalb fällt die Entscheidung auf Frammersbacher Seite auch nicht leicht, ob man vielleicht zugunsten der Meisterschaft im Pokalspiel auf seine Bestbesetzung verzichten soll: "Ich weiß wirklich noch nicht, wie ich es mache", gab Frammersbachs Spielertrainer Patrick Amrhein am Donnerstagnachmittag zu.

Natürlich, so macht der frühere Profi des FC Carl Zeiss Jena klar, genieße die Liga Priorität. Das heißt jedoch nicht, dass die Gäste aus dem Nordspessart ein geschwächtes Team aufs Feld schicken werden: "Ich hatte zuletzt 20 Leute aus dem Kader der ersten Mannschaft im Training, die annähernd gleiches Niveau haben." Deshalb dürfte auch eine Frammersbacher Mannschaft, die sich vielleicht in ihrer Besetzung von der Formation der letzten Ligaspiele etwas unterscheidet, ein Team sein, das für Eisingen nicht leicht zu schlagen ist.

 
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