Es war das erste direkte Familienduell der Lichtleins in der Handball-Bundesliga (HBL) - mit einem klaren Sieger. Am Donnerstagabend empfing Onkel Carsten Lichtlein mit GWD Minden seinen Neffen Nils Lichtlein und die Füchse Berlin. Die auch nach vier Spieltagen weiter ungeschlagenen Hauptstädter setzten sich nicht nur deutlich mit 31:25 (19:10) durch und eroberten damit die Tabellenspitze, sondern sorgten zudem dafür, dass die Ostwestfalen sieglos bleiben - und damit Schlusslicht der Liga.
Youngster Nils (19) durfte in der Kampa-Halle vor knapp 1000 Zuschauern im Rückraum der Füchse von Beginn an ran gegen "Oldie" Carsten (40) im Mindener Tor. Der in Regensburg geborene Neffe musste viel einstecken, wurde alleine in den ersten zehn Minuten dreimal im Gesicht getroffen. Ein Treffer gegen sein Würzburger "Onkelchen", wie er den ehemaligen deutschen Nationalkeeper und HBL-Rekordspieler nennt, gelang ihm aber nicht.
Carsten Lichtlein kann 0:5-Start nicht verhindern
Dennoch konnte Carsten Lichtlein, der gut 45 Minuten lang zwischen den Pfosten stand und auf insgesamt sieben Paraden kam, einen 0:5-Start seiner Mannschaft nicht verhindern. Damit war nach sechseinhalb Minuten schon klar, dass sich die Berliner nach zwei Fünf-Tore-Niederlagen in Minden in der vergangenen beiden Jahren diesmal nicht stoppen lassen wollten.