Er ist erst 17, doch er ist auf dem besten Weg, in naher Zukunft nicht mehr nur als "der Enkel von" oder "der Neffe von" im deutschen Handball wahrgenommen zu werden. Denn Nils Lichtlein ist auch nicht nur der Enkel des Heidingsfelders Artur Lichtlein, deutscher Meister mit dem TV Großwallstadt auf dem Großfeld 1973, und der Neffe von Arturs Sohn Carsten Lichtlein, unter anderem Europameister von 2016 und neuer Torwart beim Bundesligisten HC Erlangen. Nils, der Sprössling von Carstens Schwester Silke, ist seit Sonntag Vizeweltmeister.
Größter Erfolg der deutschen U-19-Junioren
Mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft verlor der 17-Jährige zwar das Finale bei der WM in Skopje/Nordmadzedonien gegen die Auswahl aus Ägypten mit 28:32 (8:14), doch gewann sein Team die Silbermedaille. Sie ist der größte Erfolg der DHB-Junioren in dieser Altersklasse nach Bronze 2013. Nils Lichtlein, als Linkshänder im rechten Rückraum zu Hause, gelangen im Endspiel drei Tore. Im Halbfinale hatte das Team von Bundestrainer Erik Wudtke Dänemark mit 31:23 (13:9) bezwungen.
Unter den Fittichen von Bob Hanning bei den Füchsen Berlin
Nils Lichtlein lebte mit seiner Familie in Regensburg, vor drei Jahren zog er nach einem Probetraining in die Hauptstadt, wo er bei den Füchsen Berlin zum Profi ausgebildet wird und im Handballinternat wohnt. "Bob Hanning hält viel von ihm und fördert ihn", weiß Opa Artur zu berichten. Schon mit 15 kam Nils als B-Jugendlicher in der von Hanning trainierten A-Jugend in der Bundesliga zum Einsatz. Klingt so, als könnte der "Enkel von" und "Neffe von" sich in den nächsten Jahren einen Namen nur mit seinem Namen machen.
Deutschland - Portugal 26:33 (15:18)
Tunesien - Deutschland 15:36 (10:15)
Deutschland - Serbien 30:22 (16:11)
Deutschland - Brasilien 28:22 (13:11)
Island - Deutschland 22:26 (9:13)
Achtelfinale:
Deutschland - Argentinien 33:25 (16:15)
Viertelfinale:
Deutschland - Ungarn 26:16 (14:7)
Halbfinale:
Deutschland - Dänemark 31:23 (13:9)
Finale:
Deutschland - Ägypten 28:32 (8:14)