Ganz ohne eigenes Zutun könnten die Würzburger Kickers in der Tabelle der 3. Liga einen Platz nach oben rutschen. Beim Konkurrenten Türkgücü München scheinen sich jüngste Gerüchte über die finanzielle Notlage nun zu bewahrheiten: Der Klub um Präsident und Investor Hasan Kivran und Geschäftsführer Max Kothny soll laut Münchner "TZ" noch heute beim Insolvenzrichter vorstellig werden. Die Folge eines Insolvenzverfahrens wären neun Punkte Abzug, der aktuell Tabellensiebzehnte würde auf den letzten Tabellenplatz abrutschen.
Wie bereits berichtet, sollen den Münchnern rund zwei Million Euro fehlen. Gegenüber der "SZ" hatte der Klub vor wenigen Tagen bereits bestätigt, dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) nicht "alle erforderlichen Nachweise zur Nachlizenzierung" vorgelegt zu haben. Kivran betont den Einfluss der Pandemie und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Konsequenzen. Entscheidend ist dabei wohl auch, dass der Präsident noch vor nicht allzu langer Zeit seine Anteile am Klub veräußern wollte, dann aber doch an Bord geblieben ist. 2020 soll der Unternehmer noch einen Fehlbetrag von vier Millionen Euro ausgeglichen haben, nun ist er offenbar zu derlei Leistungen nicht mehr bereit.
Türkgücü, das am Samstag (14 Uhr) Schlusslicht TSV Havelse empfängt, würde aufgrund der Verfehlungen und dem damit einhergehenden Punktabzug selbst auf den letzten Tabellenplatz rutschen. Die Kickers, derzeit Vorletzter der 3. Liga, stünden somit auf Rang 18 und müssten, um den Klassenerhalt zu schaffen, nur noch zwei weitere Teams hinter sich lassen.