Ein Punktabzug scheint beim Fußball-Drittligisten Türkgücü München inzwischen unausweichlich. Der Klub aus der Landeshauptstadt, Konkurrent der Würzburger Kickers im Kampf um den Klassenerhalt, bestätigt gegenüber der "Süddeutschen Zeitung", nicht alle erforderlichen Nachweise zur Nachlizenzierung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht zu haben. Kolportiert wird eine fehlende Summe von zwei Millionen Euro. Bereits in der Vorwoche waren die Versäumnisse des Migrantenklubs bekanntgeworden.
Wie arg die Misere beim Klub von Investor und Präsident Hasan Kivran zu sein scheint, illustriert folgende Geschichte vom Dienstagabend, als Türkgücü beim SC Freiburg II angetreten war: Wie die SZ berichtet, sollte das Team um Neutrainer Andreas Heraf mit einem absichtlich verkleinerten Kader in den Breisgau reisen – um Reisekosten zu sparen. Angeblich soll die Mannschaft, deren Teil auch der Ex-Würzburger Albion Vrenezi ist, die Mannschaftskasse geplündert haben, um ein weiteres Hotelzimmer zu bezahlen und so gemeinsam an die Dreisam reisen zu können. Genutzt hat der mannschaftliche Zusammenhalt nichts, aufgrund zweier Gegentore in der Nachspielzeit verlor Türkgücü in Freiburg mit 2:4. Darüber hinaus halten sich seit längerem Gerüchte über vorzeitige Vertragsauflösungen hartnäckig.
Laut SZ macht Kivran die Coronapandemie und die somit fehlenden Zuschauereinnahmen für die Misere verantwortlich. Jüngst mussten die Münchner zwei Spielabsagen aufgrund mehrerer Positivtests beim jeweiligen Kontrahenten hinnehmen. Eine der beiden Partien wäre das Stadtduell gegen 1860 München gewesen - sicherlich eines der Spiele mit den höchsten Zuschauereinnehmen.
Wie viele Punkte werden Türkgücü München womöglich abgezogen?
Was bedeutet dies alles für die Würzburger Kickers? In der Tabelle hat Türkgücü München auf Rang 17 vier Punkte Vorsprung, allerdings gegenüber den Rothosen auf dem vorletzten Rang auch noch zwei Spiele in der Hinterhand. Wie viele Punkte dem Kivran-Klub möglicherweise abgezogen werden, darüber kann nur spekuliert werden. Allerdings ist aufgrund der finanziellen Notlage Türkgücüs sowie der Tatsache, dass sich noch immer kein weiterer Geldgeber gefunden hat und auch der geplante Börsengang aufgrund Desinteresses in die zu erwerbenden Aktien nicht realisiert wurde, eine Insolvenz nicht auszuschließen. Die Münchner könnten aufgrund wirtschaftlicher Verfehlungen als erster Absteiger aus der 3. Liga feststehen.
Von Platz 17 zu träumen ist schon mutig, wenn man 3 Punkte vom letzten Platz entfernt ist.
Herr burgis, es wird wohl direkt in die Regionalliga gehen, denn den 17. Platz geschweige den 16 Platz wird man mit dieser Truppe nie erreichen.
Die Offensive ist so harmlos wie ein zahnloser Tiger.
Die Fehler der Verantwortlichen sind nicht mehr zu korrigieren.
Auch die nachverpflichtungen sind keine Verstärkungen.
Ich hab das Gefühl, Herr Fischer lässt das Projekt am langen Arm verhungern.
wenn ein Tabellennachbar insolvent wird?
Beim derzeitigen trostlosen Gekicke eher nicht.