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Fussball: 3. Liga
Droht Kickers-Konkurrent Türkgücü München die Insolvenz?
Medienberichten zufolge soll der Drittligist in arger finanzieller Not sein. Die Würzburger Kickers könnten von etwaigen Sanktionen profitieren.
Kein Kommentar: Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny äußert sich zur finanziellen Situation seines Klubs nicht.
Foto: Sven Hoppe | Kein Kommentar: Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny äußert sich zur finanziellen Situation seines Klubs nicht.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:42 Uhr

Fußball-Drittligist Türkgücü München, derzeit Tabellensiebzehnter der 3. Liga und vier Punkte vor den Würzburger Kickers, hat offenbar arge finanzielle Probleme. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat es der Klub aus der Landeshauptstadt versäumt, einen bis zum 20. Januar erforderlichen Nachweis über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorzulegen. Spekuliert wird über einen "niedrigen siebenstelligen Betrag", der dem Klub fehlen soll.

Ob Türkgücü München diesen Nachweis schlicht nicht erbringen konnte, oder das Dokument formale Fehler aufweist, ist unklar. Geschäftsführer Max Kothny wollte die Sachlage der SZ gegenüber nicht weiter schildern. Dem Migrantenklub droht somit ein Punktabzug, im ärgsten Fall sogar der Lizenzentzug. Wie das Blatt schreibt, ist "aktuell auch nicht auszuschließen, dass Türkgücü auf ein Insolvenzverfahren zuschlittert".

Präsident Hasan Kivran ist alleiniger Geldgeber, einen Trikotsponsor gibt es nicht

Noch immer steht Türkgücü München ohne Haupt- und Trikotsponsor da. Quasi alleiniger Geldgeber ist somit Investor und Klubpräsident Hasan Kivran, der im vergangenen Dezember bereits seinen Rücktritt verkündet hatte und dann aber die Rolle rückwärts vollzog. Um sich finanziell breiter aufzustellen, kündigte der Klub im Sommer den Börsengang an. In einem Zeitraum von sieben Wochen standen 666 666 Aktien zum Preis von je zwölf Euro zum Verkauf, was etwa acht Millionen Euro eingebracht hätte. Offenbar fanden die Papiere jedoch keine Abnehmer, Türkgücü vertagte den Börsengang ohne jeglichen Kommentar.

Profitieren von einem Punkt- oder sogar Lizenzentzug würden freilich die Würzburger Kickers. Die Münchner stehen in der Drittligatabelle vier Punkte vor den Rothosen auf Rang 17 und somit ebenfalls auf einem Abstiegsplatz, haben allerdings noch zwei Spiele in der Hinterhand. Das für diesen Samstag angesetzte Duell gegen den Stadtrivalen 1860 München, das das erste Punktspiel für Neutrainer Andreas Heraf für Türkgücü gewesen wäre, wurde aufgrund von Coronafällen im Team der Münchner Löwen abgesagt.

 
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  • florian.stenger@arcor.de
    Naja da wird der DFB sicher einen Grund finden um denen das zu erlassen. Die hätten eigentlich schon im Dezember Punkte Abzug oder eine Geldstrafe bekommen müssen weil sie nach dem Trainerrauswurf nicht innerhalb von 15 Tagen einen Trainer mit UEFA Lizenz nachweisen konnten, so wie es in den Statuten steht. Und sicher wird man auch jetzt eine Auge zu drücken, weil es einen Migrantenverein ist und das sonst falsch verstanden wird. Oder man schiebt Corona als Grund vor. Aber insgesamt muss man sagen ist die dritte Liga insgesamt ein Finanzielles Grab weil die Ausgaben zu hoch sind. Jeder bezahlt seinen Spielern zu viel weil jeder vor dem Abstieg Angst hat wenn er Spieler holt die für ein Apfel und ein Ei spielen.
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