Stünde der Abstieg der Würzburger Kickers aus der 3. Liga bereits fest, die Arbeit von Sebastian Neumann wäre mit einem Schlag deutlich weniger kompliziert. Die 0:1-Niederlage der Rothosen bei Eintracht Braunschweig besiegelte den Gang in die Regionalliga aber noch nicht. Und so muss der Sportdirektor weiterhin zweigleisig planen. "Solange rechnerisch alles möglich ist, ist die Hoffnung noch da", gab er im Anschluss an die Partie in Niedersachsen zu Protokoll. "Wir wollen natürlich alles dafür tun, die 3. Liga zu halten."
Würzburger Kickers haben zwei Kandidaten als Trainer im Blick
Alle vier ausstehenden Partien müssten die Kickers dafür gewinnen. Alles andere als realistisch ist das Szenario Klassenerhalt daher. Unabhängig davon, in welcher Liga man in der kommenden Saison an den Start geht, soll jedoch schon bald ein neuer Trainer vorgestellt werden. "Ich hoffe, dass wir bald Vollzug melden können", so Neumann. Nach Informationen dieser Redaktion sind aktuell noch zwei Kandidaten in der engeren Auswahl.
Kniffliger gestaltet sich die Planung in Sachen Kader. Der wird sich, anders als die Trainerfrage, je nach Ligazugehörigkeit stark unterscheiden. "Die Spieler, mit denen wir sprechen, wollen natürlich auch abwarten. Das macht die Sache nicht einfacher", berichtet der Sportdirektor, der inzwischen mit Jürgen Kost einen neuen Sportvorstand nominell über sich hat. "Aber wir sind in Gesprächen, wir sind gut vorbereitet. Und wenn wir Klarheit haben, werden wir auch Dinge verkünden."
Erst seit November ist Ex-Kapitän Neumann bei den Kickers als Sportdirektor tätig. Er folgte auf den geschassten Sportvorstand Sebastian Schuppan, der seine Koffer zusammen mit Ex-Coach Torsten Ziegner packen musste. Ob er sich seine Aufgabe bei den Kickers leichter vorgestellt habe? "Ich hatte gar keine Vorstellungen, ich wollte helfen. Kickers ist mein Verein. Wie schwer es wird, konnte ich mir vorher nicht ausdenken", so Neumann.