Nach zwei 2:1-Erfolgen gegen die SpVgg Weiden und den ASV Cham hat sich der FV 04 Würzburg in der Tabelle auf Rang sieben emporgearbeitet. Besonders wichtig ist das, weil jetzt zwei Gegner kommen, die laut FV-Trainer Harald Funsch zu den Aufstiegskandidaten zählen. Zunächst gastiert an diesem Samstag, 10. September, um 16 Uhr der Tabellenfünfte Donaustauf an der Mainaustraße, der zwar nur zwei Plätze vor den Nullvierern liegt, aber schon sechs Punkte mehr auf dem Konto hat.
Die Oberpfälzer aus dem Landkreis Regensburg scheiterten im Vorjahr erst in der Relegation am Aufstieg in die Regionalliga. Gegen die durch Profis verstärkte U 23 von Greuther Fürth gab es bereits im Hinspiel eine heftige 0:6-Klatsche.
Zur neuen Saison wurde der SV dann umgruppiert aus der Bayernliga Süd in die Nord-Gruppe. Ein neuer Gegner also, der für Funsch trotzdem kein Unbekannter ist. "Wenn man sieht, dass ein Innenverteidiger wie Nico Rinderknecht, der letztes Jahr in Schweinfurt viel gespielt hat, dort meist auf der Bank sitzt, sagt das alles über die Qualität", erklärt er.
Gute Stimmung beim FV auch wegen der Rückkehrer
Die Favoritenrolle sei gegen Donaustauf und auch im danach folgenden Auswärtsspiel bei Regionalliga-Absteiger Eltersdorf, aktuell Tabellendritter, daher klar an den Gegner vergeben. "Es ist schön, weil wir uns dann nicht umstellen müssen, sondern in beide Spiele als Außenseiter gehen", sieht Funsch einen Vorteil für die Seinen.
Donaustauf sei natürlich eine erfahrene, abgezockte und technisch starke Mannschaft. "Ihre ständigen Rochaden im Zentrum und auf den Flügeln sorgen dafür, dass sie schwer greifbar sind", beobachtete er. Wenn man gegen sie zu stürmisch auftrete, könne es einem schnell wie dem FC Geesdorf ergehen, der sich in Donaustauf sieben Gegentore fing. Deshalb gilt bei Funsch schon jetzt die höchste Alarmstufe, um die kleine Chance, die sich vielleicht ergebe, auch zu nutzen.
Die zwei Siege zuletzt seien mit Blick auf die Tabelle notwendig gewesen, weil sie in direkten Duellen gegen Kandidaten aus der zweiten Tabellenhälfte errungen wurden. Die sich entspannende Personalsituation sorgt bei den Blauen zusätzlich für gute Stimmung. Unter anderem könnte Lukas Imgrund in die Startelf zurückkehren, und mit Lukas Illig sowie Mohamed Conte kehren zwei Leistungsträger immerhin in den Spieltagskader zurück.
Neuzugang Schmitt als Paradebeispiel für harte Arbeit
Luis Wagner ist dagegen noch fraglich, Nico Kuß, Silvius Lettmann, Moritz Renninger, Jayson Tuda, Tim Hänling und Christian Ettinger fallen weiterhin aus. Dazu kommen zwei neu verletzte Spieler, die Funsch besonders weh tun. Mit Essa Ganes und Constantin Schmitt fällt die zuletzt so erfolgreiche Flügelzange aus. Bei Ganes muss eine Untersuchung Aufklärung bringen.
Schmitt, der sich zuletzt in die Startelf spielte, dürfte nicht allzu lange fehlen. Nachdem er in der vergangenen Saison noch beim TSV Eisingen in der Kreisliga gespielt habe, sei der Wechsel schon ein großer Schritt gewesen, findet Funsch. "Niemand überspringt mal eben so drei Ligen, noch dazu, weil wir ihn vom Zentrum nach außen umpositioniert haben", erklärt er.
Der 24-Jährige sei aber ein Paradebeispiel dafür, was geschehe, wenn ein Spieler für sein Ziel, das er vor Augen habe, hart arbeite. "Er ist durch das Nadelöhr gegangen, auch wenn's mal weh getan hat", lobt Funsch die Entwicklung des Sommerneuzugangs.