Seine Erkrankung hatte die gesamte Handball-Bundesliga bestürzt: Am 14. November 2020 waren beim Zweitligisten EHV Aue, Klassenkonkurrent der DJK Rimpar Wölfe, 15 Spieler und vier Verantwortliche positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Darunter: Trainer Stephan Swat. Bei dem 43-Jährigen hatte die Covid-19-Infektion einen sehr schweren Verlauf genommen. "Es ging um Leben und Tod", sagte Aues Manager Rüdiger Jurke im Januar im Gespräch mit dieser Redaktion. Der Coach lag rund zwei Monate auf der Intensivstation und um Weihnachten knapp zwei Wochen im Koma.
Nun, viereinhalb Monate später, riesige Erleichterung im Erzgebirge: "ENDLICH! ENDLICH ist Swati wieder zu Hause", vermeldete der Klub am Mittwoch auf seiner Facebookseite und verwies auf einen Bericht des "Wochenendspiegel". Demnach ist der zweifache Vater am vergangenen Dienstag (30. März) aus der Reha in Flechtingen bei Magdeburg zu seiner Familie zurückgekehrt und von seiner Frau Romana, Sohn Jonko, Tochter Nalin und Nachbarn freudig empfangen worden. "Schön, dass du wieder da bist", hatten sie laut dem Bericht mit schwarzer Farbe auf ein weißes Tuch geschrieben.
Stephan Swat bald wieder in der Erzgebirgshalle?
Swat hoffe, bald wieder in der Erzgebirgshalle im Auer Stadteil Lößnitz zu sein – wenn auch zunächst nur als beobachtender Gast seiner Mannschaft. "Wir geben Stephan jetzt alle Zeit, die er braucht", wird Jurke zitiert. "Wir wissen, was wir an ihm haben."
Für Swat, der früher selbst als Zweitliga-Kreisläufer in Cottbus und Aue aktiv war, geht der teils steinige Weg zurück ins Leben nun zu Hause weiter. Wie der MDR jüngst berichtete, sind die Nerven in seinem rechtem Arm geschädigt. Seine Lunge erhole sich nur langsam. Aber laut seinem behandelnden Reha-Arzt gehe es aufwärts. "Ohne Optimismus und ohne meine Familie hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft", sagte der Trainer dem MDR. Diese hat er nun wieder.