Die einen warten in der Fußball-Bayernliga Nord seit vier Partien auf einen Sieg, die anderen haben keines der letzten fünf Spiele verloren. Nun treffen der TSV Abtswind und FV 04 Würzburg an diesem Samstag, 4. März, zum zweiten Mal in dieser Saison aufeinander (15 Uhr). Gespielt wird in Abtswind und zwar auf dem dortigen Kunstrasenplatz.
Das Hinspiel Anfang August gewannen die Abtswinder an der Mainaustraße mit 3:2. Am vergangenen Wochenende starteten sowohl der FV gegen Hof (0:0) als auch der TSV gegen Regensburg II (1:1) mit einem Unentschieden ins Jahr.
Abtswind informiert FV frühzeitig über die Austragung auf Kunstrasen
Das Heimspiel am vergangenen Samstag gegen Bayern Hof sei "weder Fisch nach Fleisch gewesen", findet FV-Trainer Harald Funsch. "Wir können zwar mit dem Ergebnis leben, glücklich gemacht hat es uns aber nicht", schaut er auf die erste Partie nach der Winterpause zurück. Nach hinten habe seine Elf gut gearbeitet, nach vorne sei ihr Auftreten aber "verbesserungswürdig".
Für den nächsten Gegner findet Funsch viele lobende Worte, die er in einer kurzen Formel zusammenfasst: "Guter Verein, guter Trainer, gute Mannschaft." Spieler kennen sich untereinander, auch die Verantwortlichen können miteinander. "Abtswind hat uns frühzeitig darüber informiert, dass wir auf dem Kunstrasen spielen werden. Das zeigt für mich auch das gute Verhältnis, dass beide Vereine miteinander pflegen", sagt er.
Für wen der Platz ein Vorteil sein könnte, darauf mag er sich nicht festlegen: "Auf Kunstrasen ist es jedenfalls ein anderes Spiel. Es rücken mehr die technischen Aspekte in den Vordergrund." Zudem komme es auf die Tagesform an. In den vorherigen Partien, räumt Funsch ein, sei Abtswind "galliger gewesen". So fordert er ein intensiveres Auftreten: "Wir waren zu brav. Das müssen wir ablegen, wenn es in Abtswind um Punkte geht."
Dem FV bieten sich im Auswärtsspiel wieder mehr Möglichkeiten
Wer bei Nullvier dort beginnt, entscheide sich kurzfristig. "Das Lazarett hat sich gelichtet", berichtet Funsch von "mehr Möglichkeiten", nachdem zuletzt mit Moritz Lotzen, Lukas Illig und Nils Hock drei zentrale Mittelfeldspieler gefehlt hatten. Auch Moritz Gündling, der sich dem FV in der Winterpause angeschlossen hatte, steht wieder im Kader: "Er kann viel mehr, als er momentan zeigen kann", sagt sein Trainer. Was aber auch logisch sei, nachdem er in den vergangenen zwei Jahren kaum Einsatzzeiten hatte.
Letzte Entscheidungen, wen er beim TSV aufs Feld schicken kann, würden auch erst am Spieltag selbst fallen, kündigt der Abtswinder Trainer Claudiu Bozesan an. "Wir haben noch einige Fragezeichen in der Mannschaft." Klar ist nur, dass die verletzten Florian Gutheil, Tom Bretorius, Andreas Bauer und Nicolas John auch in dieser Partie zuschauen müssen.
Abtswinder Trainer warnt vor den Standards und dem Umschaltspiel
In der Begegnung mit Regensburg II sah Bozesan "die Entwicklung der Mannschaft im vergangenen Jahr" bestätigt, obwohl das Ergebnis für ihn nicht zur Anzahl der Chancen gepasst habe: Die Abtswinder müssten weniger verschwenderisch damit umgehen.
Im Duell mit dem FV nennt auch Bozesan die Tagesform als entscheidenden Faktor, da er seinen Trainerkollegen wohl kaum mit taktischen Tricks überraschen könne: "Wir wissen schon gut, was und wie der andere denkt." Der FV sei "besser als in den letzten Jahren", stehe "defensiv stabil" und sei "gut organisiert mit erfahrenen Leuten". Besonders warnen werde er seine Spieler vor den Standards und dem Umschaltspiel des Gegners: "Darauf müssen wir aufpassen!"