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Fußball: Bayernliga
Mehr Einsatz, weniger Fehler: Der TSV Abtswind fügt dem FV 04 Würzburg die erste Niederlage dieser Bayernliga-Saison zu
Die Abtswinder gehen auch diesmal gegen den Würzburger FV 04 als Sieger vom Platz. Warum sich diese Niederlage der Würzburger bereits in der ersten Halbzeit andeutet.
Kevin Steinmann (rechts) vom TSV Abtswind grätscht gegen Fabio Gobbo (links) vom FV 04 Würzburg.
Foto: Julien Becker | Kevin Steinmann (rechts) vom TSV Abtswind grätscht gegen Fabio Gobbo (links) vom FV 04 Würzburg.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:49 Uhr

Der FV 04 Würzburg hat nach vier ungeschlagenen Partien sein erstes Saisonspiel in der Fußball-Bayernliga Nord verloren: Vor 665 Zuschauerinnen und Zuschauern unterlagen die Blauen dem TSV Abtswind mit 2:3 (2:3).

"Wir haben zu verhalten agiert und zu viele einfache Fehler gemacht. Damit ist es in dieser Klasse schwierig, gegen eine so intensive Mannschaft ein Spiel zu gewinnen", erklärte FV-Trainer Harald Funsch nach Spielende.

Auf drei Positionen hatte er nach dem 2:2 bei Bayern Hof seine Anfangself geändert: David Drösler in der Abwehr, Fabio Gobbo im rechten Mittelfeld und Triandafil Ceraj als Stürmer gegen seine ehemaligen Abtswinder Kollegen rückten in die Würzburger Startformation.

Bei Abtswind kehrte Felix Reusch nach beendeter Rot-Sperre aus dem Geesdorf-Spiel ins Tor zurück. Zudem beorderte TSV-Trainer Claudiu Bozesan nach dem 0:3 gegen Neumarkt die aus Geesdorf gekommenen und von einigen früheren Mitspielern unter den Zuschauenden beobachteten Niclas Staudt und Felix Lehrmann in die Anfangself.

Nach Moritz Lotzens Ecke bringt David Drösler den FV in Führung

Als sich die Abtswinder noch orientierten, schlug der FV direkt zu: Eine Ecke von Moritz Lotzen erreichte David Drösler am kurzen Pfosten, der den Ball aus kurzer Entfernung zur frühen Würzburger Führung ins Tor köpfte (1.).

Kevin Steinmann (rechts) duckt sich, Michael Herrmann (links) und Felix Reusch können nicht eingreifen, als David Drösler (nicht im Bild) das 1:0 für den FV 04 Würzburg erzielt.
Foto: Julien Becker | Kevin Steinmann (rechts) duckt sich, Michael Herrmann (links) und Felix Reusch können nicht eingreifen, als David Drösler (nicht im Bild) das 1:0 für den FV 04 Würzburg erzielt.

In den folgenden Minuten waren die Abtswinder die bestimmende Mannschaft. Offenbar durch das frühe Gegentor in Alarm versetzt, wehrten sich die Gäste nun und kamen noch innerhalb der ersten Viertelstunde zum Ausgleich. Nicht angegriffen traf Felix Lehrmann aus 14 Metern zentraler Position mit einem platzierten Schuss zum 1:1 (14.).

Das muntere Hin und Her setzte sich mit der erneuten Führung der Blauen fort: Fabio Gobbo, von der Abtswinder Abwehr stehengelassen, traf nach Paul Obrusniks Flanke von links mit einem Schuss, der unten links im Tor landete, zum 2:1 (18.).

Abtswind schlägt nach einem Rückstand zum zweiten Mal zurück

Die Gäste schlugen abermals zurück. Mit einem satten Schuss aus 25 Metern erzielte Lehrmann nach Niclas Staudts Hereingabe von rechts, die die FV-Abwehr wiederholt nicht kontrollieren konnte, den erneuten Ausgleich (28.).

Torwart Andre Koob (Mitte) streckt sich vergeblich nach dem Schuss von Niclas Staudt (nicht im Bild). Mit diesem sehenswerten Tor glichen die Abtswinder zum 2:2 aus.
Foto: Julien Becker | Torwart Andre Koob (Mitte) streckt sich vergeblich nach dem Schuss von Niclas Staudt (nicht im Bild). Mit diesem sehenswerten Tor glichen die Abtswinder zum 2:2 aus.

Die Probleme des FV in der Abwehr, welche die Abtswinder Vorstöße zu spät oder gar nicht zu stoppen vermochte, führten noch vor der Halbzeit zur dann auch verdienten Führung der feldüberlegenen und einsatzfreudigeren Gäste. Ferdinand Hansel lenkte eine von der Grundlinie in die Mitte gezogene Flanke von Niclas Staudt ins Tor (36.).

Die aussichtsreichste Aktion der Heimelf bis zur Halbzeit war ein Freistoß Moritz Lotzens aus 30 Metern, der nur knapp das von Reusch gehütete Tor verfehlte (42.). "Wir waren zweimal im Rückstand und sind zurückgekommen. Das war die beste erste Halbzeit, die wir in dieser Saison gespielt haben", erklärte TSV-Coach Claudiu Bozesan.

Nach der Halbzeit steht der FV hinten stabiler, bleibt vorne aber harmlos

Mit Moritz Renninger, zuvor im defensiven Mittelfeld, anstelle von David Drösler, für den Nils Hock ins Spiel kam, besetzte Funsch zum Seitenwechsel die Viererkette neu, was der zuvor anfälligen Abwehr der Zellerauer mehr Stabilität verlieh. Gegen Abtswinder, die auf einen Konter lauernd tiefer standen, hatten die Blauen fortan mehr vom Spiel, Chancen ergaben sich gegen sicher verteidigende Abtswinder allerdings nicht.

Die Hereinnahme des quirligen Stürmers Tim Herbert für Linksverteidiger Nicolas Reinhart, womit der FV in der Abwehr auf eine Dreierkette umstellte, sollte die ins Stocken geratenen Angriffsbemühungen der Blauen in der Schlussphase wieder auf Touren bringen. Die Heimelf brachte den Ball aber nicht mehr aussichtsreich vor das gegnerische Tor.

Nach einem von Roman Hartleb an FV-Torhüter André Koob vergebenen Konter (90.+3) führte auch die letzte Offensive mit einem Freistoß von Lotzen und einem Schuss Nils Hocks nach der folgenden Ecke nicht mehr zum Ausgleich (90.+5).

Die bessere Abwehrleistung entscheidet die Partie zugunsten der Gäste

"Die Mannschaft, die ihren Vorsprung besser verteidigt hat, hat gewonnen", stellte Funsch fest. "Wir haben keine klaren Chancen mehr zugelassen. Das war eine geschlossene Leistung, taktisch sehr gut gespielt", bewertete Bozesan den erfolgreichen Auftritt seiner Elf.

Es ist die saisonübergreifend dritte Niederlage der Würzburger gegen die Abtswinder. Bereits am Freitagabend (19 Uhr) tritt der FV 04 beim 1. SC Feucht an, während der TSV Abtswind am Samstagnachmittag (16 Uhr) den FC Eintracht Bamberg empfängt.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Bayernliga Nord, Männer
FV 04 Würzburg – TSV Abtswind 2:3 (2:3).
Würzburg: Koob – Hänschke, Drösler (46. Hock), Nico Wagner, Reinhart (78. Herbert) – Lotzen, Renninger – Gobbo (67. Schmitt), Schäffer (85. Luis Wagner), Obrusnik – Ceraj.
Abtswind: Reusch – Herrmann, Bauer (86. Henninger), Gehret, Steinmann – Groß, Lehrmann (86. Gutheil) – Staudt, Bozesan (73. Hartleb), Bretorius (89. Wolf) – Hansel (86. Wächter).
Schiedsrichterin: Lutz (Poppenhausen).
Zuschauende: 665.
Tore: 1:0 David Drösler (1.), 1:1 Felix Lehrmann (14.), 2:1 Fabio Gobbo (18., 2:2 Felix Lehrmann (28.), 2:3 Ferdinand Hansel (36.).
Quelle: jst
 
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  • Sonntagsblatt
    Zum wiederholten Male passieren in der Abwehr einfachste Fehler. Das muss unbedingt abgestellt werden. Man ist da einfach zu sorglos. André Koob kann man keinerlei Vorwürfe machen. Im Sturm war Ceraj in Halbzeit eins schlicht zu zaghaft und zurückhaltend, in Halbzeit zwei wurde er konsequenter. Das zeigt: Er könnte, wenn er sich mehr zutrauen würde. Alos: In Feucht mehr Konzentration in der Abwehr und mehr Durchsetzungsfähigkeit im Sturm, dann werden wir wieder Erfolg haben! Meint Jerzy.
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