1818 Zuschauer kamen am Sonntagabend zum Heimspiel von s.Oliver Würzburg. Es dürfte das vorerst letzte Heimspiel der Baskets mit einer vierstelligen Zahl an Besuchern sein, denn ab Mittwoch greifen im Freistaat die neuen Corona-Regeln. Dann sind bei Sportveranstaltungen nur noch 25 Prozent der maximalen Zuschauerkapazität zugelassen. Für Geschäftsführer Steffen Liebler ein harter Schlag, doch am Sonntagabend zeigte er auch Verständnis. Aufgrund der Maskenpflicht gab es am Sonntag in der Halle auch weder Alkohol noch Speisen, nur zum Verzehr antialkoholischer Getränke durfte die Maske kurzzeitig abgenommen werden.
Bis zum nächsten Heimspiel ist es eine Weile hin. Zunächst treten die Unterfranken nach der Länderspielpause, bei der die drei Nationalspieler Aigars Skele (Lettland), Tomasz Gielo (Polen) und Filip Stanic (Deutschland) unterwegs sind, in Ludwigsburg an. Beim Heimspiel am 12. Dezember gegen Braunschweig sind dann Stand jetzt nur noch 785 Zuschauer zugelassen. Aber auch eine weitere Verschärfung ist angesichts der aktuell stark steigenden Inzidenzen nicht ausgeschlossen. Ob sich ein Heimspiel unter diesen Bedingungen noch lohnt, muss Geschäftsführer Liebler erstmal ausrechnen. Die Regelung belastet auf jeden Fall die Budgetplanungen der Würzburger Basketballer, doch Liebler hat vor der Saison konservativ geplant, heißt: Die Baskets können sich den Teilausschluss der Zuschauer leisten.
Der Stimmung tat dies am Sonntag gefühlt keinen Abbruch, dafür aber der Leistung der Mannschaft, die auch mit einem kurzen Pfeifkonzert nach Ende der Partie quittiert wurde. Trotz der 78:83-Niederlage unterstützten die Fanclubs Red Passion Würzburg und Würzburg YoungStars wie gewohnt, "auch wenn man unter der Maske noch lauter schreien muss", wie Erkan Örun von Red Passion sagte. Die Halsschmerzen, die sie wohl am Montag plagen werden, nahmen die Fans dafür in Kauf. Auch bei den YoungStars hat man Verständnis für die Maßnahmen, blickt aber mit Skepsis auf die ab Mittwoch geltenden Beschränkungen. Vorstand André Hofmann erklärt: "Mit nur noch 785 Leuten hier, wird es schwierig Stimmung in die Halle zu bekommen." Die Mannschaft mit guter Stimmung in der Halle zu unterstützen sei schließlich das Ziel der Fanclubs, ob mit oder ohne Alkohol und Maske.