
Frohe Kunde für Filip Stanic am frühen Freitagabend: Der 23-jährige Center von Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg wurde vom neuen Bundestrainer Gordon Herbert in das Aufgebot für die WM-Qualifikationsspiele Deutschlands Ende November berufen. Der gebürtige Berliner, der vor seinem Wechsel zu den Baskets in Oldenburg und Chemnitz spielte, machte durch seine zuletzt immer stärkeren Auftritte auf sich aufmerksam.
Neuzugang Stanic zeigte seine beste Leistung im Baskets-Leibchen unlängst gegen den FC Bayern München, als die Würzburger sensationsgleich mit 20 Zählern Differenz (90:70) gewannen. Stanic, ausgebildet in der Jugendabteilung von Alba Berlin, legte dabei mit 17 Punkten und elf Rebounds ein sogenanntes Double-Double auf und führte gemeinsam mit dem Topscorer der Partie, William Buford (23 Punkte), Cameron Hunt und Desi Rodriguez die Baskets zum Überraschungserfolg. In seinen jeweils gut 17 Minuten in den bisher sieben Partien in dieser Saison erzielte Stanic durchschnittlich jeweils 7,1 Punkte und schnappte sich 3,6 Rebounds.

Vor ziemlich genau einem Jahr wurde 2,06 Meter-Mann Stanic, der 115 Kilo auf die Waage bringt und von seinem Vereinstrainer Denis Wucherer gerne liebevoll "Kollege Kühlschrank" genannt wird, vom damaligen Bundestrainer Henrik Rödl erstmals ins Nationalmannschaftsaufgebot berufen. In den Olympia-Kader schaffte er es dann allerdings nicht.
Die NBA-Stars stehen nicht zur Verfügung
Rödls Nachfolger Herbert hat nun insgesamt 20 Spieler berufen, das Gros stellt mit vier Akteuren Brose Bamberg. Die DBB-Auswahl, die am Montag, 22. November, in Nürnberg zusammenkommt, spielt in der WM-Qualifikation am Donnerstag, 25. November (19 Uhr), in Nürnberg gegen Estland und drei Tage später am Sonntag (20 Uhr) in Lublin gegen Polen. Die deutschen Nationalspieler aus der NBA werden nicht zur Verfügung stehen, und die Spieler der Euroleague-Teilnehmer werden vermutlich frühestens am Freitag, 26. November, zur Nationalmannschaft stoßen können. Was freilich die Chancen für Stanic erhöht, sein zumindest drittes Länderspiel zu machen.
„Wir haben wegen der Pandemie ein bisschen mehr Spieler als normal eingeladen. Vielleicht ergeben sich diesbezüglich an den nächsten beiden Wochenenden auch noch neue Situationen", wird Herbert auf der Homepage des Verbandes zitiert: "Ich freue mich darauf, mit den Spielern zu arbeiten und loszulegen.“