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Fußball: Regionalliga Bayern
Meinung: Wo ist die Siegermentalität der Würzburger Kickers?
Nach dem neunten Unentschieden dieser Saison müssen sich die Würzburger Kickers fragen lassen, ob sie alles getan haben, um als Gewinner vom Platz zu gehen.
Schon wieder ein Unentschieden! Die Kickers-Akteure (von links) Vincent Friedsam, Alem Japaur, Maximilian Zaiser und Benyas Junge-Abiol nach dem 1:1 in Bayreuth.
Foto: Frank Scheuring | Schon wieder ein Unentschieden! Die Kickers-Akteure (von links) Vincent Friedsam, Alem Japaur, Maximilian Zaiser und Benyas Junge-Abiol nach dem 1:1 in Bayreuth.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 25.03.2025 02:36 Uhr

Man muss nicht lange suchen, um den Grund zu finden, warum die Würzburger Kickers in der Tabelle der Fußball-Regionalliga Bayern auf Platz fünf statt, wie in der Vorsaison, ganz vorne stehen. Schließlich haben die Rothosen nicht häufiger verloren als Tabellenführer FC Schweinfurt 05, nämlich genau viermal. Sie gewinnen nur nicht so oft. Das 1:1 in Bayreuth war bereits das neunte Remis in dieser Saison. Die vielen Unentschieden rauben den Kickers jede Chance.

Und das ist kein Zufall. Was den Kickers abgeht ist die Siegermentalität, die den Klub in den erfolgreichen Jahren stets ausgezeichnet hat. Am Ende muss man berechtigterweise die Frage stellen, ob die Rothosen am Freitagabend genauso wie zuvor schon beim 0:0 gegen Aschaffenburg wirklich alles dafür getan haben, um das Spiel zu gewinnen. 

Und da steht auch Trainer Martin Lanig in der Verantwortung. Er muss vorgeben, worum es geht. Am Freitag wechselte er, wie auch schon gegen Aschaffenburg, erst sehr spät, letztlich wohl zu spät weitere Stürmer ein. Dabei taten die Impulse von der Bank dem Kickers-Spiel spürbar gut. Das Zeichen unbedingt und mit aller Macht gewinnen zu wollen, kam von außen erst, als die Partie fast schon rum war. Wirklich unzufrieden war Lanig mit Spiel und Ergebnis keineswegs.

Klar, kann man mit einem Remis beim Tabellenzweiten leben. Aber dann muss man auch damit leben, derzeit auf Augenhöhe mit einem Dorfklub wie dem TSV Buchbach zu agieren. Angesichts des Potenzials und des Aufwands, der nach wie vor am Dallenberg getrieben wird, ein bescheidener Anspruch.

 
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Kommentare
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  • Rudolf Thomas
    Die entscheidenden Tore zu schießen ist Sache der Spieler, erst recht derer, die in der Offensive »stürmen« sollen. Wenn man allerdings glasklare Chancen nicht verwertet, dann muss man entweder intern umschulen oder sich einen Ausbildungsplatz zum Erlernen eines anderen Berufs suchen. Das gilt ähnlich auch für selbst ernannte Trainer, also solche, die keinen Qualifikationsnachweis, sprich UEFA-Pro-Lizenz vorlegen können. Die Kickers wollen zurück in den Profifußball. Wie das geht, haben die Profitrainer Bernd Hollerbach und Michael Schiele gezeigt. Aus der Ära ist nur noch der ehemalige Spieler Sebastian Neumann übrig. Auch er verfügt als Sportdirektor über keine adäquate Ausbildung, etwa durch den Lehrgang »DFL/DFB-Diplom Management im Profifußball«. Es herrscht also in Schlüsselpositionen sowohl im Spielerkader als auch im Management Fachkräftemangel.
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  • Erika Stettner
    Wenn man so wenig Wechsel vornimmt. hat der Trainer leider kein Vertrauen zu den Auswechselspielern und er will anscheinend lieber Unentschieden spielen als Siege feiern. Hauptsache er kann nach den Spielen wieder behaupten wir sind auf dem richtigen Weg. Die Entscheidungen und Kommentare von Herrn Lanig sind nicht nachvollziehbar. Er hatte eine lange Winterpause mit Trainingslager auf Mallorca Zeit eine starke Truppe zu formen, leider ist es ihm nicht gelungen. An einem Aufstieg im nächsten Jahr brauchen die Kickers mit der Mannschaft unter dem Trainer nicht denken. Es ist jetzt genügend Zeit die Weichen für die nächste Saison zu legen. Die Verantwortlichen in der obersten Kickers Etage sind jetzt gefragt
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  • Burkard Hofmann
    Kann Ihrer Meinung zu 100 % zustimmen. Den Willen , das Spiel unbedingt zu gewinnen ist nicht zu sehen ( 3x Einwechslung von Japaur in der 86., 87. und 90.min?!?!?!). Die weiteren unzureichenden Wechsel hatte ich letzte Woche schon mal angesprochen. Dem Kommentar "Menschenführung mangelhaft" ist nichts weiteres hinzuzufügen!
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  • Bernd Burgis
    Ein ehemaliger Fußballprofi muss noch lange kein "guter" Trainer werden, da mindestens die Menschenführung mangelhaft ist. Aber in der Kickersführung ist keiner, der mal die "Zügel straffer anzieht"! Herr Neumann und seine Mitstreiter leben Profifußall nicht richtig vor. Und ein bisschen Profifußball ohne die richtige Überzeugung in der Führungsetage reicht halt nur für den 5. Platz. Herr Brendler und sein Chef Wolf haben sich beim verhassten Rivalen Schweinfurt so richtig reingehängt und man hat mit "weniger begabten Fußballern" wie bei den Kickers bisher den vollen Erfolg erreicht. Und das ist genau der Punkt. Man sieht, was man erreichen kann, wenn man mit Herz und Leidenschaft auf den Platz geht und Fußball spielt! Die Kickers hatten mal einen Trainer (Michael Schiele) der diese Werte eindrucksvoll vermittelt hat und der von einem Scharlatan wie Magath entsorgt wurde! Alle nachfolgenden Trainer kann man in einen Sack stecken, draufhauen und man trifft nie den Falschen!
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  • Wolfgang Heß
    Stopp! Stimmt - mit einer Ausnahme: Mit Trainer Marco Wildersinn hat der FWK erfolgreichen und den schönsten Fußball der letzten Jahre gezeigt. Leider hat zum ganz großen Erfolg ein Treffer gefehlt ... aber Wildersinn war ein toller Trainer!
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  • Michael Fries
    Die Ausgangsposition der Kickers ist seit Wochen klar, es hilft nur eine Siegesserie um sich überhaupt eine eventuelle Aufstiegschance zu erhalten.
    Somit muss man in jedem Spiel auch alles dransetzen einen 3er zu holen, auch unter gewissem Risiko.
    Die Wechselpolitik des Trainers ist nicht nur in den letzten 2 Spielen haarsträubend, sondern davor auch schon! Übrigens auch für die Bankspieler muss es jedesmal frustrierend sein…
    Die absolute Siegermentalität sucht man vergebens und somit ist es erneut eine verlorene Saison.
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