
Die Würzburger Kickers werden keinen Einspruch gegen die Wertung der 1:3-Niederlage beim Hamburger SV einlegen. Drei zunächst positive Corona-Tests im Lager des Fußball-Zweitligisten im Vorfeld der Partie hatten sich im Nachhinein als falsch erwiesen. Das von der Deutschen Fußball Liga (DFL) beauftragte Labor in Augsburg hatte gegenüber den Kickers eingeräumt, dass die Proben der beiden Co-Trainer Kortulus Ötztürk und Philipp Eckart sowie von Abwehrspieler Douglas nicht wie ursprünglich gemeldet positiv, sondern negativ waren.
Die Vorbereitung auf die Partie war durch die Umstände erheblich gestört worden. Nur ein eilends im Hamburger Teamhotel durchgeführter Schnelltest bei allen Kickers-Akteuren und -Betreuern brachte eine Stunde vor Spielbeginn Gewissheit, dass überhaupt gespielt werden konnte. Douglas, laut Trainer Marco Antwerpen eigentlich für die Startelf vorgesehen, konnte aufgrund des letztlich falschen Ergebnisses des ersten Tests bei der Partie im Volksparkstadion nicht mitwirken.
Trotzdem habe man sich entschieden, das Ergebnis der Partie nicht anzufechten, gab der Klub am Montagmorgen bekannt. "Auch wenn die Vorbereitung durch die in der Nacht erhaltenen falschen Corona-Testungen sowie die Schnelltests am Spieltag für uns auf die Begegnung gegen den HSV alles andere als Bundesliga-like war, unser Defensivmann Douglas nicht spielen durfte sowie unsere beiden Co-Trainer Kurtulus Öztürk und Philipp Eckart nicht am Spieltag mitwirken konnten, hat sich der Verein dazu entschieden – auch im Sinne des gesamten Profi-Fußballs – auf einen Einspruch zu verzichten. Vor allem in der jetzigen Situation, nicht nur in unserem Land, würde ein Einspruch bzw. eine Klage nicht unseren Werten und der DNA unseres Vereins entsprechen", wird Kickers-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer auf der Internetseite der Kickers zitiert.
Aus meiner Sicht wäre - rein vom Empfinden her - ein Einspruch hier eher gerechtfertigt. Unter dem Strich hat Würzburg eine gute erste Hälfte gespielt, in der zweiten hätten sie sich über deutlich mehr Gegentore nicht beschweren dürfen. Inwieweit der fehlende Spieler Einfluss auf einen anderen Spielverlauf gehabt hätte? Das wissen nur die (Fußball)Götter...
Wenn der HSV beide Halbzeiten gut spielt (und nicht, wie geschehen, eine davon unterirdisch) geht das Spiel 0:5, 0:6 oder noch höher aus.