
Immerhin nicht verloren - oder leider nicht gewonnen? Für Trainer Danny Schwarz hat der Drittliga-Alltag als neuer Trainer der Würzburger Kickers mit einem 1:1 (1:1) im Krisentreffen bei der zwei Punkte besseren Viktoria Köln begonnen. Die Lage im Tabellenkeller bleibt damit für die Drittliga-Fußballer vom Dallenberg unverändert bedrohlich. Doch auch wenn Schwarz nach seiner Amtseinführung am Mittwoch vier Tage später noch nicht den erlösenden zweiten Saisonsieg feiern konnte, wollte er nach dem über weite Strecken sehr holprigen Spiel zweier verunsichert wirkenden Mannschaften in jedem Fall von einem (Teil-)Erfolg sprechen. "Insgesamt war ich hochzufrieden mit dem Auftritt. Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung", resümierte Schwarz.
Unterm Strich blieb für ihn also das Positive. Dabei schien die Begegnung für die Gäste zu Beginn in eine ganz falsche Richtung zu laufen. 14 Minuten waren gespielt, als Maximilian Rossmann nach einer Ecke von Ex-Erstliga-Akteur Marcel Risse völlig frei zum Kopfball kam und das 1:0 für die bis dahin deutlich überlegenen Hausherren erzielte. Dass sich die Schwarz-Elf danach zurück ins Spiel kämpfte und nach einer feinen Kombination über den linken Flügel und einer klugen Kopfballrücklage von Startelfdebütant Ryan Adigo durch Marvin Pourié zum 1:1 kam (26.), macht zumindest Mut für die kommenden Wochen. Es war schließlich der erste Saisontreffer des als Torjäger verpflichten Angreifers. Ansonsten ging in der Offensive aber nicht allzu viel. "Man kann nicht erwarten, dass wir hierher fahren und die Viktoria an die Wand nageln", sagte Schwarz nach seiner Premiere als Kickers-Coach.
"Die Ruhe im Spiel" habe seinem Team gefehlt, stellte auch Schwarz völlig zurecht fest. Meist hatte Köln den Ball, oft liefen die Kickers hinterher. Und auf den völlig neu besetzten Außenbahnen taten sich immer wieder auffällige Lücken auf. Schwarz hatte mit Dennis Waidner (rechts) und Alexander Lungwitz (links) zwei Schützlinge aufgestellt, die er bereits aus der Nachwuchsabteilung des FC Bayern kennt - auch weil Leon Schneider verletzt ausfiel. Es ist Bewegung im Team, das sich wohl erst in den nächsten Wochen richtig sortieren wird.
Diesmal sei es in erster Linie darum gegangen, möglichst viel Stabilität ins Spiel zu bekommen und dieser Plan sei trotz deutlicher Schwächen bei eigenem Ballbesitz unterm Strich aufgegangen, fand Schwarz: "Wir haben alles ganz gut weg verteidigt", sagte er in moderner Trainersprache: "Es gab gefühlt 50 Flanken im Spiel in unseren Strafraum. Wie wir das verteidigt haben, war sensationell." Als Lungwitz einen Kopfball von Simon Handle abfälschte und Keeper Hendrik Bonmann den Ball von der Linie tauchte, war dies die beste Torchance der zweiten Spielhälfte. Ansonsten blieben die Bemühungen der Hausherren auch meist Stückwerk.
Was bleibt, ist die mangelnde Torgefahr, die die Kickers ausstrahlen. Wirklich gefährlich wurden sie für das Kölner Tor nach dem Seitenwechsel überhaupt nicht mehr. "Das Selbstvertrauen fällt nicht vom Himmel", stellte Schwarz fest.
formen kann, nur zusammen kann was bewegt werden. Es sind noch jede Menge Punkte
zu vergeben, auf geht es FWK kämpfen zum Spiel. Habe die Hoffnung noch lange nicht aufgegeben.
• Bonmann boxt bravourös
• Perdedaj blockt produktiv
• Pepic performt blass
• Pourié bricht bisherige Blockade