
Fußball-Regionalligist Würzburger Kickers will ein Zeichen setzen: Der Tabellenzweite tritt an diesem Samstag (14 Uhr) zum Heimspiel gegen den VfB Eichstätt an. Dabei wird der Spielführer der Rothosen eine Kapitänsbinde in Regenbogenfarben tragen.
Angesichts der Vorkommnisse bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, wo der Weltverband Fifa unter anderem der deutschen Nationalmannschaft verboten hatte, die eigens entworfene One-Love-Kapitänsbinde als Zeichen für Toleranz und Vielfalt zu tragen, eine besondere Symbolik. "Wir sind ein weltoffener Verein", begründet Kickers-Sportdirektor Sebastian Neumann die Aktion, die die Kickers von sich aus angestoßen haben: "Wir möchten damit ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und einen Fußball, der ohne Diskriminierung und Ausgrenzung auskommt, setzen."
Voraussichtlich wird Linksverteidiger Peter Kurzweg das Kickers-Team mit der Regenbogen-Binde am Arm auf das Feld führen. Der zuletzt erkrankte Spielführer, den in den vergangenen Wochen Daniel Hägele in dieser Funktion vertreten hatte, ist wieder vollständig genesen.
Anders als die Fifa, die in Katar, auch wenn dort inzwischen auf den Rängen Regenbogen-Fahnen erlaubt sind, den Aktiven solch farbenfrohe Symbolik weiterhin untersagt, hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) die Kickers nach der entsprechenden Anfrage unterstützt.
Unterstützung vom Präsidenten des Bayerischen Fußball-Verbands
"Eines ist klar: Wir haben nicht mal nur im Ansatz an ein Verbot dieser Binde gedacht – im Gegenteil, wir ermuntern unsere Klubs, so bewusst Zeichen zu setzen und haben beiden Regionalligisten bei ihrer Anfrage sofort Grünes Licht gegeben. Das ist eine Selbstverständlichkeit, Menschenrechte sind eine Selbstverständlichkeit. Der Regenbogen ist Symbol für Vielfalt, Toleranz und Offenheit sowie ein Zeichen gegen Diskriminierung", wird BFV-Präsident Christoph Kern auf der Internetseite des Verbandes zitiert.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Kickers-Kapitän mit der Regenbogen-Binde aufläuft. In der Zweitliga-Saison 2020/21 hatte Arne Feick beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf das symbolträchtige Stück Stoff am Arm. Damals wollten die Profis aller Erst- und Zweitligisten damit anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz für Toleranz und Mitmenschlichkeit demonstrieren.
Wir Europäer sollten aufhören immer als Ober-Moral-Apostel aufzutreten. Den Rest der Welt interessiert unser Getue nicht und mit jedem Tag werden wir eh unbedeutender auf diesem Planeten.
Ist es nicht gut wenn Menschen für Menschenrechte einstehen?
So was kennt man eher von St. Pauli oder TeBe und Union Berlin.
Dem DFB hat man mal die Meinung gesagt, aber lediglich weil man selbst sich benachteiligt fühlte.
Vielleicht surft man jetzt mal mit auf dieser Welle....aber immerhin !