Am Sonntag (25.9., 18 Uhr) starten die Qool Sharks Würzburg in die neue Saison in der 2. Basketball-Bundesliga Süd. Das erste Pflichtspiel haben die Würzburger Basketballerinnen aber schon bestritten. Am vergangenen Samstag gelang ihnen in der ersten Pokalrunde ein 82:47-Erfolg gegen die TG Neuss Tigers. "Das war erstaunlich deutlich", sagte Trainerin Janet Fowler-Michel. Zum Liga-Start empfangen die Würzburgerinnen die TSV Towers Speyer-Schifferstadt. Laut Fowler-Michel sicherlich eine härtere Aufgabe.
Allgemein lief die Vorbereitung für Fowler-Michel fast ein bisschen zu gut. Denn ihr Team gewann die Vorbereitungsturniere in Opladen und Weiterstadt und auch das Testspiel gegen die Reserve von Bundesligist BC Pharmaserv Marburg. "Vielleicht hätte uns ein härterer Gegner aus der Bundesliga gutgetan", meinte die Trainerin. Ein solcher Test, wie er beispielsweise gegen Nördlingen angedacht war, kam aber nicht zustande, weil die Bundesligisten wegen der aktuell stattfindenden Basketball-Weltmeisterschaft der Frauen erst später in die Saison starten.
Jessica Hanson passt optimal ins Team
So gehen die Würzburgerinnen mit viel Selbstvertrauen und einem größtenteils unveränderten Kader in die Saison. Die Schlüsselspielerin und Topscorerin des vergangenen Jahres, Jessica Hanson, soll diese Rolle erneut einnehmen. Die Kanadierin passe menschlich sehr gut in die Mannschaft und das Umfeld. "Deshalb und wegen ihrer athletischen Voraussetzungen ergänzt sie das Team optimal", findet Fowler-Michel.
Neu zum Team kamen im Sommer Linn Jürgensen, die studienbedingt aus Hamburg nach Würzburg zog, Luisa Hofmann und Anna Hanzalek aus der Regionalliga-Mannschaft der TG Würzburg und die Nachwuchsspielerinnen Chanel Ndi, Luisa Stahl und Leonie Greser. Theresa Muck kehrt nach einer Babypause wieder ins Team zurück.
Verlassen haben die Qool Sharks einige etablierte Stammkräfte. Lea Zimmermann absolviert gerade Teile ihres Praktischen Jahrs in der Schweiz, Franziska Kirchhoff pausiert studienbedingt, und Franziska Riedmann verbringt ihr Praxissemester in Südfrankreich. Dazu stehen Lucy Michel, die nach Nördlingen zurückkehrt, und Paula Haw nicht länger im Kader des Zweitligisten.
Weniger Guards, dafür mehr große Spielerinnen
"Wir haben dieses Jahr weniger kleine Spielerinnen, dafür mehr große", erklärt Fowler-Michel die etwas veränderte Kaderstruktur. Das bedeute auch einen neuen Spielstil. Mit Nachwuchs-Nationalspielerin Paula Wenemoser und Lisa Bertholdt könnten zwei Leistungsträgerinnen der vergangenen Saison mehr in den Mittelpunkt rücken. Wenemoser habe das Potenzial, auch mal in der Bundesliga zu spielen, sagte Fowler-Michel im Sommer über die Centerspielerin.
Junge Spieler wie Wenemoser auszubilden, steht weiterhin im Mittelpunkt bei den Qool Sharks. Eine Zielsetzung für die Saison gebe es bisher noch nicht, aber die Mannschaft bespreche das im Rahmen des Abschlusstrainings vor dem ersten Spiel. "Wir haben Speyer in der Vorbereitung besiegt. Sie haben keine überragende US-Amerikanerin mehr, aber sind ausgeglichener besetzt", schaut Fowler-Michel auf Sonntag voraus. Insgesamt erwartet die Trainerin eine stärkere Süd-Gruppe der Zweiten Liga, weil beispielsweise der traditionsreiche TSV Wasserburg aus der Bundesliga abgestiegen ist.