Ein Dreier nach sieben sieglosen Spielen: Der Würzburger FV hat das Auswärtsspiel in der Fußball-Bayernliga Nord beim SV Seligenporten mit 2:1 (0:1) gewonnen.
Seligenportens Führung kam dabei mit Ansage: erst ein wegen Abseits nicht gegebenes Tor (11.), dann ein gefährlicher Schuss von Manfred Strobel nach einem Solo über links (15.) und ein von Strobel aufgelegter Versuch für Giuliano Nyary (17.), der ebenfalls übers Tor ging.
Eingewechselter Doppeltorschütze
Nach einem langen Ball Seligenportens an den Sechzehner ergab sich dann eine Zwei-gegen-zwei-Situation, bei der die Würzburger Verteidiger nicht gut aussahen: Leon Rukiqi düpierte sie, indem er sich den Ball selbst mit dem Kopf vorlegte und mit einem satten Volleyschuss aus 15 Metern zum 1:0 traf (22.). Die Führung der Gastgeber zur Halbzeit war angemessen, "obwohl wir danach eigentlich nichts mehr zugelassen haben", sagte Trainer Harald Funsch.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Würzburger fortan mehr Einsatz und kamen zum Ausgleich durch den nur vier Minuten zuvor eingewechselten Mohamed Conte (63.).
Das Tor gab den Blauen mehr Selbstvertrauen: Jayson Tudas Schuss nach einem Solo über die linke Seite flog noch über das Tor (71.), aber wenige Minuten später erkämpfte sich erneut Tuda in der gegnerischen Hälfte den Ball, stürmte los und passte kurz vor Seligenportens Torhüter zum mitgelaufenen Conte. Der musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben (72.).
Koob rettet Führung mit Glanzparade
Torhüter André Koob rettete in einer nicht nur ob der Temperaturen heißen Schlussphase die Führung, in der die Heimelf trotz Unterzahl (77.) auf den Ausgleich drängte, mit einer Glanzparade gegen einen Alleingang von Timucin Turgut (82.). Kurz darauf hatten die Zellerauer nach einem Eckball und einem Querschläger Glück, dass Koob vom Gegner regelwidrig bedrängt wurde und das daraus entstandene Gegentor nicht zählte (87.).
In den verbleibenden Minuten gelang es den Blauen, die Angriffe des Gegners mit letzter Kraft aufzuhalten, indem sie immer noch einen Fuß vor den Ball brachten oder sich gleich ganz in den Schuss warfen. "Völlig egal, ob wir gut oder schlecht waren – wichtig ist, dass wir uns bewiesen haben, dass wir gewinnen können", fasste Funsch zusammen.
Würzburg: Koob – Hänschke, Schoppel, Drösler (46. Wasser), Gehret – Imgrund, Barthel (60. Conte) – Tuda (80. Wild), Bozesan (68. Lotzen), Dan (46. Schäffer) – Bas.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut). Zuschauer: 213.
Tore: 1:0 Leon Rukiqi (22.), 1:1 Mohamed Conte (63.), 1:2 Mohamed Conte (72.).
Gelb-Rot: Misic (Seligenporten, 77.).