In der Bioenergie-Arena ist der TSV Großbardorf dieser Tage eine Macht. Die Mannschaft von Trainer Andreas Brendler besiegte in der Fußball-Bayernliga Nord den TSV Abtswind mit 2:1 (0:0) und feierte den dritten Heimsieg in Folge. Gleichzeitig endete die Serie der Gäste, die zuvor in fünf Begegnungen ungeschlagen geblieben waren.
Ob des späten Siegtreffers, erzielt von Sertan Sener in der 86. Minute, sagte Brendler: „Hut ab vor der Mannschaft, die bis zum Ende alles gegeben hat.“ Er wisse, dass noch einiges zu tun sei und sei froh, „dass die Englischen Wochen jetzt endlich vorbei sind und wir wieder normal trainieren können“. Sein Gegenüber, Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan, beklagte, dass sich seine Mannschaft „bei den Gegentreffern naiv angestellt“ habe. Obwohl er den Großbardorfern ein Übergewicht an Tormöglichkeiten zubilligte, hätte sein Team „dennoch einen Punkt verdient gehabt“.
Justin Reichert wird kaum gefordert
In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, das freilich nicht gerade durch eine Vielzahl an Torchancen geprägt war. Die Gäste aus dem Kräuterdorf hatten durch Severo Sturm und Roman Hartleb zwei Schuss-Chancen aus aussichtsreichen Positionen, eingreifen musste Grabfeld-Gallier-Schlussmann Justin Reichert allerdings nicht.
Sein Gegenüber Felix Wilms war in der 13. Minute schon geschlagen, Tim Strohmenger traf allerdings nur den Pfosten. Sein Können wies Wilms drei Zeigerumdrehungen später nach: Julius Landeck zog von der Strafraumkante ab, Abtswinds Torhüter spannte sich, streckte sich und holte den Ball aus dem Winkel. Auch gegen Strohmenger blieb er in der 32. Minute Sieger. Das gleiche Duell gab es zehn Minuten nach Seitenwechsel, es nahm den bekannten Ausgang.
Benjamin Kaufmann löffelt den Ball ins Netz
Dann war sie fällig, die Führung für die Brendler-Elf. Als die Abtswinder den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären konnten, war Großbardorfs Rechtsverteidiger Benjamin Kaufmann in ungewohntem Terrain zur Stelle und löffelte das Spielgerät oben rechts ins Eck (64.). Drei Minuten später strebte der für Manuel Leicht eingewechselte Florian Dietz nach vorzüglicher Vorleistung von Maximilian Weiß alleine auf Wilms zu, ehe ihm der Ball versprang.
Das schien sich zu rächen, als die Gäste in der 84. Minute im Anschluss an eine Ecke durch Andreas Bauer ausglichen. Doch das Remis hielt gerade zwei Minuten. Dann wurde Sertan Sener auf die Reise geschickt und behielt die Nerven. Mit einem Lupfer überlistete er Wilms und durfte sich für den Siegtreffer feiern lassen.