
Wieder kein Sieg: Die Würzburger Kickers trennen sich im Heimspiel vom FC Saarbrücken 1:1 (1:0). Das Gegentor besorgte Minos Gouras in der Nachspielzeit. Doch es gab auch positive Erkenntnisse: Die beiden Debütanten Mirnes Pepic und Louis Breunig zeigten starke Vorstellungen. Die Einzelkritik.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)

Ein undankbares Spiel für den Torhüter, der erneut mit der Kapitänsbinde aufgelaufen ist. Bekam kaum gefährliche Bälle auf seinen Kasten und hatte wenig Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Musste den späten Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit hinnehmen und war dabei auch noch chancenlos: Gouras' Schuss kam verdeckt aus der zweiten Reihe und auch gegen die Laufrichtung des Keepers. Note: 3
Leon Schneider (5)

Hätte beim Gegentor vielleicht näher beim Saarbrücker Angreifer stehen können, um ihn noch zu stören. Machte ansonsten aber ein gutes Spiel: Trieb den Ball mehrmals gut über seine rechte Seite nach vorne und sorgte damit für Gefahr. Note: 2,5
Lars Dietz (4)

Wieder eine Partie des 24-Jährigen, die keinen Grund zur Beanstandung liefert. Erledigte seinen Job in der Innenverteidigung zuverlässig und mit spektakulären wie wichtigen Grätschen (45.). Scheiterte per Kopf nach einem Kopacz-Eckstoß an FCS-Schlussmann Batz. Note: 2
Tobias Kraulich (6)

Genau wie sein Nebenmann Dietz erneut bärenstark. Hatte wichtige Ballgewinne wie gleich in der zweiten Minute zu verzeichnen und war der Hauptgrund, warum Saarbrückens Stürmer Adriano Grimaldi in der Halbzeitpause zähneknirschend in der Kabine bleiben musste. Gegen den Erfurter machte der Routinier keinen Stich. Note: 2
Louis Breunig (14)

Kassierte früh die Gelbe Karte, weil ihm sein Gegenspieler sonst wohl entwischt wäre (3.). Ließ sich davon aber überhaupt nicht irritieren. Dass das Heimspiel gegen Saarbrücken sein Startelfdebüt war, schien dem 17-Jährigen sowieso von Anfang an schnuppe zu sein. Der kleine Bruder von Maximilian Breunig spielte die Partie derart abgeklärt runter, als wäre es das normalste der Welt. Note: 2,5
Niklas Hoffmann (3)

Machte als Sechser in Ziegners 4-1-4-1-System ein gutes Spiel und bekam auch zurecht Applaus von den Rängen, als er vom Feld ging. Blöd nur, dass für ihn kein Neuer kam: Sah nach zwei Zweikämpfen zunächst Gelb (53.), dann Gelb-Rot (63.). Ob die Kickers die Führung in voller Mannstärke über die Zeit gebracht hätten, bleibt freilich Spekulation. Note: 3,5
David Kopacz (29)

Erneut bester Würzburger. Extrem laufstark, steter Unruheherd und auch Vorbereiter: Zwar traf Sané zum 1:0 (23.), mindestens die Hälfte des Tors ist jedoch dem 22-Jährigen anzurechnen: Spitzelte Ernst den Ball vom Fuß, zog aufs Tor und legte mit seinem von Batz nicht festgehaltenen Schuss für die Vorlage für Sanés Abstaubertor. Note: 1,5
Fanol Perdedaj (20)

Gegen seinen Ex-Klub sehr motiviert. Entschied viele Zweikämpfe im Mittelfeld für sich und bediente seine Mitspieler immer wieder zielgenau. Profitierte merklich davon, mit Pepic einen spielstarken Mann mit Zug nach vorne neben sich zu haben. Note: 2,5
Mirnes Pepic (7)

Ein beeindruckendes Debüt des Neuzugangs. Fügte sich nicht nur nahtlos in die Mannschaft ein, sondern nahm das Zepter im Zentrum in die Hand. War gefühlt überall auf dem Feld zu finden, dirigierte die Ausflüge der Rothosen nach vorne und ließ immer wieder seine technische Qualität am Ball aufblitzen. Note: 2
Moritz Heinrich (21)

Nicht seine gewonnenen Duelle im hinteren Drittel, nicht seine Vorlagen wie für Sané (2.) werden in Erinnerung bleiben. Sondern die 52. Minute, als sich Kopacz auf der rechten Seite durchsetzte, an der Grundlinie genial verzögerte und dann Heinrich bediente - und der Ex-Hachinger statt abzuziehen viel zu lange nachdachte und letztlich den Ball vertendelte. Note: 4
Saliou Sané (11)

Nicht nur wegen seines Abstaubers mit einem guten Auftritt. Als einzige Spitze präsent und immer wieder gefährlich vor dem Gästetor. Hätte in dieser Partie auch seinen Doppel- oder Dreierpack schnüren können: Batz hielt aber zwei Mal überragend (2., 30.). Note: 2
Dennis Waidner (2)

Kam für Heinrich und rückte wie schon in Freiburg ins zentrale Mittelfeld. Fiel dort nicht auf, weder positiv noch negativ. Ohne Note
Christian Strohdiek (32)

Ersetzte Perdedaj und übernahm für den vom Platz geflogenen Hoffmann die Position vor der Viererkette. Bekam Szenenapplaus für eine gut gesetzte und wichtige Grätsche im eigenen Sechzehner in der Nachspielzeit. Sah schon auf der Auswechselbank die Gelbe Karte, weil er schon vor seinem Einsatz zumindest verbal kräftig mitmischte. Ohne Note
Vladimir Nikolov (8)

Durfte in der Schlussphase noch einmal für Pepic ran. Hatte im Angriff keine Szene mehr. Ohne Note
Alexander Lungwitz (26)

Löste Sané eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit ab und ging nicht nach hinten, sondern neben Nikolov in die Spitze. Ohne Note