
Die Emotionen schlugen hoch in der Schlussphase, als Kickers-Trainer Torsten Ziegner nach dem 1:1-Ausgleichstreffer der Saarbrücker auf die Tribüne verbannt wurde. Man habe gespürt, wie sehr die Kickers diesen Sieg wollten, stellte Gäste-Trainer Uwe Koschinat hernach fest. Das gilt wohl auch für die Kickers-Anhänger.
Denn der harte Kern des Stimmungsblocks ist auf die Plätze hinter dem Tor zurückgekehrt. Trotz aller Unzufriedenheit mit den Gegebenheiten aufgrund der Corona-Pandemie wollen die Anhänger offenbar das Team wieder unterstützen. Ein wichtiges Zeichen für den Klub, der derzeit mit nur drei Punkten nach sechs Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz moralische Unterstützung gut gebrauchen kann.
Die Zuschauer zu begeistern und mitzunehmen, das hatten sich die neuen Kickers-Verantwortlichen zu Saisonbeginn als Ziel auf die Fahnen geschrieben. Ergebnisse und Spielweise waren an den ersten Spieltagen nicht dazu angetan. Die trostlose Heimspiel-Atmosphäre tat ein übriges. Das war am Sonntag anders. Am Ende gab es auf den Rängen Applaus. Es wirkte wie ein Schulterschluss. Den braucht es auch, um schnell den Weg aus dem Tabellenkeller zu finden.