
Die Superhelden-Frage zum Schluss beantworteten die beiden Super-Florettfechter mit links. "Welcher Hollywoodstar verkörperte im Kino bislang nie den Superhelden Batman?" wurden Leonie Ebert und Peter Joppich in der ARD-Show "Das Quiz" von Jörg Pilawa gefragt. Der vierfache Weltmeister aus Koblenz legte sich unter Michael Keaton, Val Kilmer, George Clooney und Robert Downey Jr. auf Letzteren fest. Die Olympia-Hoffnung aus Würzburg gab ihrem Vorbild recht. Die richtige Antwort brachte den beiden 10 000 Euro ein. Mehr Risiko wollten sie nicht gehen. Stattdessen gingen sie um den fünfstelligen Betrag reicher nach Hause.
"Wir sind total zufrieden", sagt Leonie Ebert nach der Ausstrahlung am Dienstagnachmittag. Am Tag zuvor war die erste Sendung mit dem Florett-Team beim Stand von 5000 Euro mit der erreichten Gewinnstufe zu Ende gewesen. Genau so viel, also die Hälfte des Gesamtgewinns, gehört nun der 21-Jährigen. Sie kann den unverhofften Geldsegen in der Vorbereitung auf die Sommerspiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) "dringend gebrauchen": "Coronabedingt sind mir ein paar Sponsoren weggebrochen", sagt Leonie Ebert. "Das ist jetzt ein schöner Zuschuss."
Abwechslung im erschwerten Athletenalltag
Die Teilnahme an der Quizshow war für die Berufssoldatin und Studentin des Internationalen Managements eine willkommene Abwechslung im erschwerten Athletenalltag während des Lockdowns, der viel Geduld, mentale Stärke und trainingsbezogene Kreativität erfordert. "Ich kämpfe mich irgendwie durch und versuche, mir verschiedene Challenges zu geben." Die Herausforderung im Fernsehstudio in Hamburg zusammen mit ihrem Mentor Joppich sei auch vor diesem Hintergrund eine "coole Erfahrung" gewesen.

Während die 21-jährige Würzburgerin vor ihren ersten Olympischen Spielen steht, werden es für den 38-Jährigen Koblenzer die letzten sein - so sie denn überhaupt stattfinden. Aktuell gehen die Planungen des IOC allerdings nach wie vor von der Austragung aus.
Olympia-Qualifikation im März in Doha
Doch Leonie Ebert hat zunächst noch ein zeitlich näheres Ziel: den letzten Qualifikationswettkampf von 26. bis 28. März in Doha. Obwohl sie selbst das Tokio-Ticket als einzige deutsche Florettfechterin schon gelöst hat, möchte sie in der Hautstadt von Katar starten, schließlich geht es dort auch um Ranglisten-Punkte. Nach dem German Masters in Tauberbischofsheim Mitte Dezember, bei dem Ebert siegte, wäre es für sie der zweite Wettkampf seit einem Jahr. "Ich brauche den jetzt. Denn langsam werde ich wirklich heiß", sagt sie und lacht. "Heiß heißt ungeduldig."