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Fußball: Regionalliga Bayern
Für Trainer Martin Lanig ist das Spiel der Würzburger Kickers in Fürth eine Reise in die Vergangenheit
Die Würzburger Kickers wollen nach zuletzt drei Siegen in Serie in der Erfolgsspur bleiben. Ihr Trainer trifft am Dienstabend auf einige alte Bekannte.
Trainer Martin Lanig hat bei den Würzburger Kickers einen Aufwärtstrend eingeleitet. Nun geht es für ihn an eine alte Wirkungsstätte als Spieler.
Foto: Julien Christ/Scheuring | Trainer Martin Lanig hat bei den Würzburger Kickers einen Aufwärtstrend eingeleitet. Nun geht es für ihn an eine alte Wirkungsstätte als Spieler.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 29.10.2024 02:40 Uhr

Es blieb nicht viel Zeit zum Durchschnaufen. Der 1:0-Derbysieg gegen den FC Schweinfurt 05 ist bereits analysiert und abgehakt. Zwei Trainingseinheiten standen am Wochenende für die Regionalliga-Fußballer der Würzburger Kickers an. Am Sonntagabend war Martin Lanig in seinem Zweitjob als TV-Experte beim Drittliga-Spiel zwischen der SpVgg Unterhaching und 1860 München im Einsatz. Am Montag-Vormittag stand der Kickers-Trainer dann wieder auf der Würzburger Sieboldshöhe, um sein Team auf das Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth II an diesem Dienstagabend (18.30 Uhr) vorzubereiten.

Für Lanig ist das Spiel, das unter Flutlicht im Fürther Zweitliga-Stadion stattfindet, eine Reise in die eigene Vergangenheit. Von 2006 bis 2008 kickte er für das Kleeblatt-Team in der 2. Bundesliga, ehe er zum VfB Stuttgart in Liga eins wechselte. "Ein tolles Umfeld, das gute Bedingungen bietet, um als junger Spieler weiterzukommen. In Fürth habe ich den vielleicht größten Entwicklungsschritt gemacht", sagt Lanig rückblickend über seine Zeit am Ronhof, wo er auch mit Daniel Adlung, der heute als Routinier das U-23-Team der Fürther auf dem Feld anleiten soll, zusammenspielte. Edgar Prib, der zweite sehr erfahrene Mann im Aufgebot des Würzburger Gegners, trainierte zu Lanigs Zeiten als Juniorenspieler immer wieder mit dem Profi-Kader. Und auch der heutige U-23-Trainer Leonhard Haas trug zu diesen Zeiten das Kleeblatt-Trikot. Für Lanig gibt es also das Wiedersehen mit vielen Bekannten.

Bei der SpVgg Greuther Fürth sielte Martin Lanig (links im Zweikampf mit dem damaligen Burghausener Michael Wiesinger) von 2006 bis 2008 in der 2. Bundesliga.
Foto: Günter Meier, dpa | Bei der SpVgg Greuther Fürth sielte Martin Lanig (links im Zweikampf mit dem damaligen Burghausener Michael Wiesinger) von 2006 bis 2008 in der 2. Bundesliga.

Dass die Aufgabe für die Kickers deshalb leichter werden dürfte, ist nicht anzunehmen. Bei den jüngsten Gastspielen am Ronhof setzte es für die Rothosen Niederlagen. 0:1 und 1:3 endeten die Auswärtsspiele in den vergangenen beiden Spielzeiten. Auch in der Sommervorbereitung waren die damals frisch zusammen gewürfelten Würzburger der SpVgg Greuther Fürth II mit 1:3 unterlegen. Ergebnisse, die die Vermutung zulassen: Dieser Gegner liegt den Kickers nicht.

Nun dürfte sich die Würzburger Herangehensweise an die Partie aber deutlich von der in der Vorbereitung unter Ex-Coach Markus Zschiesche unterscheiden und beim Gegner weiß man im Vorfeld nie so recht, wer denn auf dem Platz stehen wird. Ob die Fürther wohl die Gelegenheit nutzen, dem ein oder anderen Akteur aus der unter der Woche spielfreien Zweitliga-Mannschaft Spielpraxis zu verschaffen? Dass das Fürther 0:4 im Zweitliga-Derby gegen den 1. FC Nürnberg auch auf den Auftritt des U-23-Teams der Kleeblättler Einfluss haben könnte, sei schon möglich, so Lanig: "Nach so einem Resultat im Derby ist im gesamten Verein eine schwierige Stimmung. Da wird bei vielen Dingen genau hingeschaut. Das kann auch bedeuten, dass man bei der zweiten Mannschaft schaut, wer bereit ist, in die ein oder andere Lücke in der ersten Mannschaft hineinzustoßen."

Letztlich aber soll die Aufstellung des Gegners für die eigenen Ambitionen keine Rolle spielen, findet Lanig. Die zuletzt dreimal in Folge siegreichen Kickers konzentrieren sich, wie sie in den letzten Wochen stets betonten, auf sich selbst. Im Kampfspiel gegen Schweinfurt am Freitagabend habe seine Mannschaft gezeigt, "dass die Stabilität in der Defensive auch gegen eine Mannschaft, die uns mehr fordert als andere in der Liga, nicht verloren geht. Wir sind in der Lage, uns solch einen Sieg zu erarbeiten". Nun gilt es an den nächsten Entwicklungsschritten zu arbeiten, sprich auch das eigene Spiel mit dem Ball zu verbessern.

Tim Kraus wieder fit

Personell dürfte es nicht allzu viele Veränderungen geben. Auch der gegen Schweinfurt nach einem Schlag in den Rücken mit Schmerzen ausgewechselte Tim Kraus stand am Montag wieder mit dem Team auf dem Trainingsplatz. Vize-Kapitän Daniel Hägele wird indes nach seinem Muskelfaserriss noch weiter zuschauen müssen, Spielführer Peter Kurzweg (Kreuzbandris) fehlt bekanntlich bis zur Winterpause sowieso.

 
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