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Fußball: Regionalliga Bayern
Wie Torwart Vincent Friedsam vom Bankdrücker zum Derbyhelden der Würzburger Kickers wurde
Zu Saisonbeginn durchlebte der Torhüter bei den Würzburger Kickers eine schwierige Phase, gegen Schweinfurt sicherte er mit starken Reflexen den Derbysieg.
Kickers-Torhüter Vincent Friedsam bejubelt eine seiner Paraden in der Schlussphase des Derbys gegen den FC Schweinfurt 05.
Foto: Julien Christ/Scheuring | Kickers-Torhüter Vincent Friedsam bejubelt eine seiner Paraden in der Schlussphase des Derbys gegen den FC Schweinfurt 05.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 25.10.2024 02:40 Uhr

Es war am Freitag ein besonderer Abend am Dallenberg. "Es war einfach geil: Flutlicht, der leichte Regen, die vielen Fans, die Unterstützung von den Rängen. Einfach überragend", schwärmte Vincent Friedsam nach dem 1:0 der Würzburger Kickers gegen den FC Schweinfurt 05 von einem jener Fußball-Abende, an denen der alte Stadionkasten sein ganz besonderes Flair versprüht hatte. Ein Erlebnis, das im Regionalliga-Alltag nicht mehr so oft vorkommt.

Die Frage nach dem Würzburger Helden dieses Tages hatte Friedsam zuvor auf dem Spielfeld mit einer ganz schnellen Handbewegung in der Nachspielzeit beantwortet. Den Kopfball des erst wenige Tage zuvor verpflichteten Schweinfurter Neuzugangs Thomas Meißner parierte er mit einem Reflex und sicherte den Kickers so den stürmisch bejubelten Sieg. "Den halte ich auch nicht jeden Tag", sagte der Keeper später bescheiden. Bereits einige Minuten zuvor hatte Friedsam einen Schuss des frei stehenden Patrick Hofmann mit einer starken Fußabwehr noch an den Pfosten gelenkt. "Wir müssen uns heute auch bei unserem Torwart bedanken", sagte auch Trainer Martin Lanig. 

Mitspieler Noah Awassi schreit seine Begeisterung über eine von Vincent Friedsams Paraden laut heraus.
Foto: Julien Christ/Scheuring | Mitspieler Noah Awassi schreit seine Begeisterung über eine von Vincent Friedsams Paraden laut heraus.

Hinter Friedsam, der in der vergangenen Saison vor den verlorenen Aufstiegsspielen gegen Hannover 96 II seinen Vertrag bei den Kickers ligaunabhängig verlängert hatte, liegen schwere Monate. Ex-Trainer Markus Zschiesche gab Johann Hipper den Vorzug. Friedsam fand sich, nachdem er in der Meistersaison die unumstrittene Nummer eins im Kasten gewesen war, auf der Bank wieder. Der 22-jährige gebürtige Kölner ließ sich nicht hängen. Mit seinem Kontrahenten Hipper pflegt er ein gutes Verhältnis. "Er hat seine Sache damals auch gut gemacht", sagt Friedsam, der nach der Trennung von Zschiesche für seine Loyalität und Geduld belohnt wurde. Seither ist er wieder die Stammkraft im Kickers-Kasten und profitiert auch von Lanigs neuer Defensiv-Ausrichtung. Drei Spiele ohne Gegentor sind der Beweis. "Wir merken, dass unter dem neuen Trainer eine Steigerung da ist", sagt der Torhüter.

 
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  • Martin Arold
    Klasse Leistung von "Vinnie" Friedsam. Für mich nach der letzten Saison die klare Nummer 1. Der neue Trainer sah das anders, jetzt bestätigt er mit seinen Leistungen das die Entscheidung ihn zur Nummer 2 zu machen falsch war. Sollten die Kickers nicht aufsteigen hat Vinnie klar das Zeug für die 3. Liga, ich traue ihm noch mehr zu.
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  • Gunter Kneitz
    Es soll Vincent Leistung nicht schmälern, aber hätte der Gegner nach dem Einwurf den Ball zu einen Kickers Spieler zurückgespielt, wäre es zu dieser Szene in der 97 Minute nicht gekommen. So was ist einfach sportlich unfair wenn Kickers den Ball freiwillig ins Aus spielt, damit der Spieler des Gegners aufgrund einer Verletzung behandelt werden kann. Egal wie lange noch gespielt wird bzw. wie es steht. Fairplay sieht anders aus.
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