Handball-Drittligist Wölfe Würzburg hat zum Rückrundenauftakt einen Rückschlag im Rennen um die beiden Spitzenränge hinnehmen müssen, die nach Ende der regulären Runde zur Teilnahme an Aufstiegsspielen berechtigen. Die Mainfranken unterlagen nach einem verschlafenen Beginn am Samstagabend mit 31:32 (16:17) beim SV Salamander Kornwestheim. Damit ist auch die Serie von sechs Siegen aus dem alten Jahr beendet.
Wenn man die ersten Minuten der Partie weglassen würde, hätten die Wölfe ihr Auswärtsmatch relativ deutlich gewonnen. "So einfach ist es natürlich nicht", erklärte Trainer Johannes Heufelder darauf angesprochen. Man habe zunächst im Angriff nichts davon umgesetzt, "was wir uns vorgenommen haben. Dadurch sind wir immer wieder in die Gegenstöße gelaufen." Mit 1:7 waren die Wölfe in der zehnten Minute zurückgelegen. "Ab diesem Zeitpunkt waren wir da und haben hinten bis zum Schluss eine sehr gute Abwehr gestellt", so Heufelder.
Lediglich die beiden Schlussleute Moritz Ebert und Paul Siegl konnten damit diesmal nicht Schritt halten. Das eigentliche Wölfe-Problem dieses Abends indes war ein anderes. "Wir lassen insgesamt 16 hundertprozentige Torchancen liegen. Damit kann man normalerweise kein Spiel in dieser Liga gewinnen", befand Heufelder. Die Wurfausbeute war letztlich auch der Grund, warum die Wölfe nie ausgeglichen, obwohl sie fünfmal bis auf einen Treffer dran waren, darunter auch am Ende und zur Halbzeit.
Kein Siebenmeter in den Schlusssekunden
Kurz vor dem Seitenwechsel bekamen die Grün-Weißen noch einen Siebenmeter zugesprochen, den Linksaußen Tim Bauder – mit zehn Treffern bester Schütze auf dem Feld – zum 16:17 verwandelte. In den Schlusssekunden blieb den Gästen hingegen ein solcher Strafwurf verwehrt, als der umsichtige Spielgestalter Joel Mauch mutmaßlich am Wurf gehindert worden war.
"Da kann es eigentlich keine zwei Meinungen geben", machte Heufelder klar, dass er mit der Entscheidung der Erlanger Referees nicht einverstanden war, ergänzte aber: "Ich will die Niederlage aber nicht darauf schieben, da es letztendlich nur eine Szene des Spiels war." Weiter geht es für die Wölfe am Freitag, 2. Februar, auswärts beim Erstliga-Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen, ehe drei Heimspiele hintereinander anstehen.