Handball-Drittligist Wölfe Würzburg ist beim aufstrebenden Kellerkind HT München am Samstagabend nicht über ein 29:29 (13:16)-Unentschieden hinausgekommen und damit im Aufstiegsrennen wieder leicht zurückgefallen. Den Ausgleich in der Schlussminute erzielte vor 357 Zuschauenden, darunter auch ein Tross von Wölfe-Fans, mit HT-Kreisläufer Nicolas Gräsl ausgerechnet ein früherer Rimparer. "Er hat vorne wie hinten ein ganz starkes Spiel gemacht", lobte ihn Würzburgs Trainer Johannes Heufelder.
Hilft Punkt für München Rimpar II?
Die zweite Mannschaft der Wölfe dürfte sich sogar ein wenig über den Münchener Punktgewinn gefreut haben. Denn falls die Oberbayern wider Erwarten noch den Drittliga-Klassenverbleib schaffen sollten, steigen in der Bayernliga nur zwei statt drei Klubs ab. Und auf dem drittletzten Rang steht ausgerechnet Rimpar II.
Auf diese Konstellation konnten die Wölfe freilich keine Rücksicht nehmen. Dennoch waren sie diesmal auf dem Feld häufig zu spät dran gewesen. "Wir waren heute vom Kopf her nicht so frisch und dadurch im Tempospiel zu behäbig", bemängelte Heufelder. So war es am wieder genesenen Patrick Schmidt, Verantwortung zu übernehmen und selbst schwierigste Würfe aus dem Rückraum zu nehmen – häufig mit Erfolg. Der vor ein paar Tagen 32 Jahre alt gewordene Kapitän traf insgesamt achtmal aus dem Feld.
Wölfe mit vielen Zeitstrafen
Doch die Gäste, bei denen Paul Siegl aufgrund der Verletzung von Moritz Ebert zwischen den Pfosten durchspielen musste und seine Sache gut machte, hatten auch mit vielen Zeitstrafen zu kämpfen. "Wir haben die Unterzahl-Situationen zwar meist gut gelöst, das kostete uns aber Kraft", so Heufelder. "Über den gesamten Spielverlauf gesehen geht das Ergebnis so in Ordnung."
Die Grün-Weißen lagen noch in der 44. Minute mit vier Treffern hinten. Binnen kürzester Zeit holten sie auf – und schafften zu Beginn der Schlussphase den Ausgleich. Kapitän Schmidt warf sein Team in der 58. Minute dann mit 29:28 in Führung, ehe Münchens Kreisläufer Gräsl noch einmal zuschlug.
Am kommenden Sonntag, 28. April, müssen die Wölfe zum dritten Mal in Serie auswärts antreten – beim HBW Balingen-Weilstetten II, der am Samstag nur knapp mit 35:37 dem Tabellenzweiten HC Oppenweiler/Backnang unterlag.
Handball: Dritte Liga Süd, Männer
HT München – Wölfe Würzburg 29:29 (16:13)
München: Soliman, Schleßiger – Wastl 4, Pasler 2, Behm 1, Steuck, Lex 2, Kriesmann, Meyer, Gräsl 6, Fehrenbach, Kropp 3, Junior, Engelmann 4, Rodriguez 7/3, Baumgartner.
Würzburg: Siegl – Krenz, Schömig 2/1, Reidegeld 1, Karle 2, Mauch 3, P. Schmidt 8, Bauder 5/4, F. Schmidt 2, Reitemann 3, Moussa, Franke 1, Merk, Beck 2.
Spielfilm: 2:3 (6.), 6:4 (11.), 8:8 (18.), 9:10 (22.), 13:13 (26.), 16:13 (HZ), 18:16 (34.), 23:19 (41.), 25:21 (44.), 27:27 (50.), 28:29 (59.), 29:29 (Endstand).
Siebenmeter: 5/3 : 7/5. Zeitstrafen: 2:7. Schiedsrichter: Hägele/Schmid-Denzinger (beide TV Altbach). Zuschauende: 357.