Der ETSV Würzburg und der FV Karlstadt haben sich als Finalisten der Würzburger Fußball-Hallenkreismeisterschaft, dem Lotto Bayern Hallencup auf Kreisebene, für das Bezirksendturnier am Samstag, 21. Januar, qualifiziert, das dann ebenfalls in Rimpar stattfindet.
Im Endspiel beider in ihren Gruppen Zweitplatzierten setzte sich der ETSV mit 3:0 durch und verteidigte somit seinen bereits 2020 gewonnenen Kreismeistertitel, nachdem das Turnier in den vergangenen beiden Jahren infolge der Corona-Pandemie nicht stattgefunden hatte.
Das mit zehn Mannschaften ausgetragene Turnier benötigte zunächst einige Partien, bis es Fahrt aufgenommen hatte. Mit den für die Platzierungen in beiden Gruppen entscheidenden Vorrundenspielen nahmen Einsatz und Hektik auf dem Feld zu. Auch lief der kleinere Ball, mit dem die Hallenfußball-Variante Futsal gespielt wird, etwas gefügiger durch die Reihen.
Ausrichter Maidbronn zufrieden mit Verlauf der Veranstaltung
Acht der zehn Teilnehmer hatten sich Mitte Dezember in Unterpleichfeld für das Kreisturnier qualifiziert. Sie setzten sich in einer Konkurrenz von nur noch 19 Mannschaften durch, die sich in diesem Winter zur Verbandshallenrunde angemeldet hatten.
Für Ausrichter SV Maidbronn war das Turnier nach der Vorrunde zu Ende. "Nachdem uns der Verband gefragt hatte, ob wir die Kreismeisterschaft ausrichten können, haben wir erst mal überlegt, ob wir eine solche Veranstaltung als eher kleiner Verein überhaupt stemmen können", erklärte Maidbronns Kevin Laug, der nicht nur seine Mannschaft als Trainer, sondern auch die Organisation des Ausrichters leitete. "Wichtig für uns ist der reibungslose Ablauf, das Sportliche steht hintenan. Wenn wir die Halle abschießen und alles gut gelaufen ist, sind wir zufrieden."
Mit dem Zuspruch der Zuschauenden konnte Laug jedenfalls zufrieden sein. "Ich war vorher ein wenig unsicher, da parallel das Turnier in Bergtheim stattfindet, aber die Halle ist voll", stellte er fest und ging davon aus, dass "für uns definitiv auch finanziell was hängen bleibt".
Mainbernheim verpasst den erneuten Sprung ins Bezirksturnier
In Gruppe A qualifizierte sich der TSV Mainbernheim, im Freien verlustpunktfreier Tabellenführer der A-Klasse Würzburg 3, vorzeitig für das Halbfinale. Seine Mitspieler stürmten auf den Torschützen Linus Winkler zu, nachdem er mit der Schlusssirene das entscheidende 2:1 im Duell gegen den vorrangig mit Kreisklassen-Akteuren besetzten TSV Lengfeld erzielt hatte. Den zweiten Platz sicherte sich der FV Karlstadt ebenfalls mit einem Sieg über die Lengfelder, welcher allerdings erst wenige Sekunden vor Spielende durch einen Strafstoß zustande kam.
In Gruppe B standen beide Halbfinalisten vor den letzten zwei Gruppenspielen fest. Durch ein 4:0 über den SV Schaippach ebnete die (SG) VfR Burggrumbach dem ETSV Würzburg und der DJK Würzburg den Weg in die Vorschlussrunde. Das abschließende direkte Duell der beiden Qualifizierten um Platz eins entschied die DJK gegen den Kreisliga-Tabellenführer ETSV für sich.
Das umkämpfte wie spannende erste Halbfinale entschied Florian Kiemle mit Anbruch der letzten Spielminute für den ETSV, wodurch die Mainbernheimer die erneute Teilnahme am Bezirksturnier nach 2016 verpassten, die Würzburger sich aber nach 2020 abermals dafür qualifizierten. "Sie haben eine einzige Chance im ganzen Spiel, wir hätten nur unsere Möglichkeiten nutzen müssen", haderte TSV-Trainer Markus Hartsch mit der Niederlage.
Daniel Zschalig erzielt im Endspiel gegen Karlstadt alle Tore
"Richtig geil", fand ETSV-Spielertrainer Daniel Zschalig diesen Erfolg seiner Mannschaft. Während die erste Garde des "Blauen Adlers" beim Privatturnier in Bergtheim auflief, trat er mit seiner zweiten in Rimpar zum Verbandsturnier an.
Nach torlosen zehn Minuten im zweiten Halbfinale setzte sich der FV Karlstadt im Sechs-Meter-Schießen, zu dem nur drei Schützen antraten, durch. Somit nehmen auch die Karlstadter, nachdem sie 2014 und 2017 die Qualifikation knapp verpasst hatten, am Bezirksturnier teil. Das anschließende Zehn-Meter-Schießen um Platz drei gewann die DJK Würzburg durch ein Tor ihres Kapitäns und Torhüters Manuel Stark.
Dass der ETSV seinen Titel im Finale gegen Karlstadt verteidigte, hatte er Daniel Zschalig zu verdanken, der die Würzburger mit drei Toren zur Titelverteidigung schoss: "Wahnsinn, dass wir schon wieder gewonnen haben. Ich kann mich nicht erinnern, wem das zuletzt gelungen ist", freute sich der ETSV-Spielertrainer über den gelungenen Coup.
Wenige Tore in Rimpar, aber auch kaum Strafen und Strafstöße
Die Schiedsrichter Niklas Baunach (Würzburger Kickers), Matthias Meyer (TSV Eisingen) und Lukas Lorenz (SV Heidingsfeld) sowie Christian Scheb (FSV Zellingen), Ralf Weber (Würzburger Kickers) und Christian Magnano (SpVgg Waldzell/Ansbach-Roden) leiteten jeweils zu zweit die 24 Partien, in denen 42 Tore fielen – ein geringer Schnitt von 1,8 Toren pro Partie.
Obwohl diese hitziger wurden, als die Entscheidungen fielen, zückten sie nur zwei Rote Karten, wodurch für die betroffenen Spieler das Turnier vorzeitig beendet war und ihre Mannschaften zwei Minuten in Unterzahl überstehen mussten. Ebenso mussten sie nur einmal einen Zehn-Meter-Strafstoß aufgrund von fünf Mannschaftsfouls verhängen.
Der Link zum Finalspiel ETSV Würzburg - FV Karlstadt:
https://www.youtube.com/watch?v=ng5i2hyzBvQ