Dem ETSV Würzburg ist im Nachholspiel der Fußball-Bezirksliga West ein Befreiungsschlag gelungen. Im Stadtderby gegen den TSV Lengfeld setzte sich der Aufsteiger durch einen Doppelschlag in der Anfangsphase mit 2:0 (2:0) durch und sprang damit in der Tabelle wieder auf einen Nichtabstiegsplatz. Landesliga-Absteiger Lengfeld muss dagegen weiterhin aufpassen, dass er nicht in die Kreisliga durchgereicht wird.
An der Mergentheimer Straße fielen die Tore früh. Nach einem langen Ball setzte sich Julius Herrmann links im Strafraum durch und vollendete ins lange Eck (14.). Nur vier Minuten später legten die Bahnler nach, als Szymon Phouthavong nach einem Querpass von Julius Herrmann im Strafraum komplett frei stand und eiskalt vollendete (18.).
In der zweiten Halbzeit rafften sich die Gäste zwar noch mal auf, doch "wir hätten noch eine Halbzeit spielen können, wir hätten kein Tor gemacht", meinte Lengfelds Spielertrainer Cristian Dan nach dem Spiel. Mitspieler Dominik Szabo traf nur die Latte und zweimal retteten ETSV-Verteidiger für ihren schon geschlagenen Torhüter Elias Zöller. Insgesamt, fand Dan, sei es aber einfach zu wenig gewesen, wenn man die Bedeutung der Partie ansehe.
Fünf Spieltage vor Schluss steht Lengfeld weiterhin als Tabellen-15. auf einem direkten Abstiegsplatz, hat sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, aber nur einen auf den TSV Pflaumheim, der aktuell den untersten Relegationsplatz belegt. "Das Duell mit Pflaumheim am letzten Spieltag könnte entscheidend werden", ist sich Dan der Situation bewusst.
Lengfelds Heimstärke macht Hoffnung
Im Restprogramm kommt es in gut zwei Wochen übrigens auch noch zum Rückspiel gegen den ETSV Würzburg. Ebenfalls treten die Lengfelder zu Hause gegen den bereits feststehenden Meister DJK Hain und den TSV Rottendorf an. Auswärts ist der TSV noch beim TSV Eisingen gefordert. "In den Heimspielen wollen wir auf jeden Fall punkten. Zu Hause sind wir auch deutlich stärker", sagte Dan. 22 seiner insgesamt 23 Punkte holte Lengfeld auf heimischem Platz.
Der ETSV kann dagegen nicht bis zum letzten Spieltag warten, bis er die für den Klassenerhalt nötigen Punkte sammelt, denn dann sind die Bahnler spielfrei. Entsprechend haben sie auch nur noch vier Partien Zeit, die notwendigen Punkte zu holen.
Nach dem Heimspiel an diesem Sonntag gegen den TSV Eisingen hat das Team von Gerald Spahmann, der auch im nächsten Jahr den ETSV trainiert, noch drei Spiele, in denen Punkte es punkten muss: TSV Rottendorf, TSV Lengfeld und ebenfalls TSV Pflaumheim heißen die Gegner – ein Restprogramm, das Spahmann optimistisch stimmt.
"Wir haben nach der 0:6-Klatsche in Hain heute eine Reaktion gezeigt", freute sich der Würzburger Trainer. Trotz verletzter Leistungsträger wie Felix Eberhardt glaubt der 40-Jährige weiterhin daran, dass seine Mannschaft die Bezirksliga halten wird.
Fußball: Bezirksliga West, Männer
ETSV Würzburg – TSV Lengfeld 2:0 (2:0)
Würzburg: Zöller – Heim, Müller (88. Bayer), Geißler, Riepel (52. Pfautsch), Herrmann, Bilibani (57. Frey), Leue, J. Phouthavong, S. Phouthavong (80. Gkourtzief), Schätzler.
Lengfeld: Karakurt – Akdeniz, Szabo, Dan, Ersay, Nazari, Yalcin (46. Copacian), Haug (68. Nöller), Mehari, V. Andrei, Alay.
Schiedsrichter: Peter Flach (Sailauf). Zuschauende: 120. Tore: 1:0 Julius Herrmann (14.), 2:0 Szymon Phouthavong (18.).
