Immerhin die 30-Punkte-Marke haben die Würzburger Kickers nun erreicht. Vier Tore in einem Spiel waren den Rothosen auch seit fast zwei Jahren, seit dem 4:2 gegen Carl Zeiss Jena am 10. Juni 2020, in einem Ligaspiel nicht mehr gelungen. Und Trainer Ralf Santelli konnte sich über dieses 4:2 (1:2) beim SV Meppen auch wirklich freuen. Beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Lars Erbst riss er die Arme nach oben, ballte die Fäuste.
Der Chefcoach, der nach Ende der Saison wieder auf seinen Posten als Leiter des Leistungszentrums wechselt, zeigte Emotionen, auch wenn dieser Sieg letztlich wertlos sein dürfte. Dass der Abstieg in die Regionalliga Bayern nicht mehr zu verhindern ist, stand schon seit dem 2:1-Sieg von Kontrahent Viktoria Berlin gegen den 1. FC Saarbrücken am Freitagabend fest. Und auch dem jüngst von Santelli formulierten Ziel, immerhin noch einen Platz nach oben zu klettern, um im derzeit eher unwahrscheinlich erscheinenden Fall eines Lizenzentzugs profitieren zu können, sind die Kickers nicht näher gekommen. Auch der Tabellen-16. SC Verl konnte sein Spiel gegen Wehen Wiesbaden gewinnen (3:0).
"Wir hatten ja noch ein Fünkchen Hoffnung. Wenn dann etwas endgültig wird, tut das weh", sagte Trainer Santelli. Die Mannschaft hatte am Freitagabend im "Parkhotel" in Meppen gemeinsam Fernsehen geschaut. Es lief aber nicht die für den Abstieg entscheidende Partie aus Berlin, sondern das für den Aufstieg wichtige Duell zwischen Braunschweig und Magdeburg (2:1). Vom feststehenden Abstieg erfuhren die Kickers-Spieler danach. "Wir haben uns heute früh nach dem Frühstück beim Spaziergang bereits darüber unterhalten, wie wir nun mit dieser Situation umgehen. Bei der Teambesprechung dann noch einmal. Ich glaube, es war eine Verpflichtung der Mannschaft heute zu zeigen, dieses Spiel zu gewinnen. Ich hätte es fatal gefunden, wenn wir heute hier mit einer Niederlage heim gefahren wären."
Das freilich mussten die Kickers nicht. Obwohl die Partie gar nicht gut für die Kickers los ging. Die Meppener, die den Klassenerhalt seit dem 1:1 bei Viktoria Köln am vergangenen Montag sicher haben, hatten einen optimalen Start in die Partie. Christoph Hemlein erzielte per Kopf nach einer weiten Flanke in den Kickers-Strafraum das 1:0 für die Hausherren. Nicht die einzige Situation, in der sich Lücken im Kickers-Deckungsverband auftaten. Doch an diesem Tag schafften es die Würzburger immer wieder, sich zu schütteln und ihrerseits die Schwächen der gastgebenden Emsländer auszunutzen. Erstmals in der 15. Minute, als David Kopacz deutlich elfmetereif gefoult wurde und Saliou Sané den Strafstoß zum Ausgleich verwandelte.
Es blieb ein Spiel, das von vielen Fehlern auf beiden Seiten bestimmt wurde und bei dem die Meppener mit dem Pausenpfiff erneut in Führung gingen. Die Kickers gingen am eigenen Strafraum nicht energisch in die Zweikämpfe, als FWK-Linksverteidiger Peter Kurzweg per Grätsche klären wollte, geriet seine Aktion zur Vorlage für den Torschützen Bayhan Ametov, der Bonmann aus kurzer Distanz tunnelte.
In der zweiten Hälfte wirkten dann aber die Kickers einen Tick entschlossener und zielstrebiger als die Hausherren. Gleich drei blitzsauber herausgespielte Tore gelangen dem Santelli-Team nun gegen allerdings auch alles andere als energisch verteidigende Hausherren: Leon Schneider erzielte nach Ablage von David Kopacz mit einem schönen Schuss von der Strafraumkante den Ausgleich (59.). Die eingewechselten Maximilian Breunig und Marvin Pourié spielten einen feien Doppelpass, ehe Breunig die Kickers mit 3:2 in Führung brachte (68.). Der ebenso eingetauschte Dominik Meisel bereitete Pouriés 4:2 (81.) vor. Nun herrschte bei den Heimfans nah dem elften sieglosen Spiel der Meppener in Serie hörbarer Frust. "Das war die Moral, die ich mir gewünscht habe", fand Santelli und lobte sich auch selbst: "Auch die Ein- und Auswechslungen haben wieder hervorragend gepasst."
So stand am Ende der zweite Sieg in Serie, der fünfte unter Santelli. Das sind für den Interimscoach mehr Dreier als seine Vorgänger Torsten Ziegner und Danny Schwarz zusammen geholt haben. "Ich habe hier mit Verlaub einen guten Job gemacht", sagte Santelli: "Ich habe einen richtig guten Punkteschnitt." Er war für zwölf Partien in dieser Saison verantwortlich und holte dabei im Schnitt 1,5 Punkte. Mehr als seine Vorgänger Schwarz (13 Spiele; 0,79 Punkte im Schnitt) und Ziegner (15 Spiele, 0,64 Punkte im Schnitt).
Den Fans im Gästeblock war all das freilich herzlich egal. Sie hatten sich hinter zwei Spruchbändern versammelt. "Alles für Stadt und Verein - nicht für euch Söldner" stand darauf zu lesen. Den Kickers-Sieg verfolgten sie betont ruhig und ohne Jubel. Am Ende verließen sie schweigend das Stadion. Das Team verzichtete darauf, sich vor dem Block zu bedanken - und das bei der weitesten Auswärtsfahrt. Er habe das Banner nicht gelesen, so Santelli: "Ich hatte zu wenig Zeit, das alles wahr zu nehmen." Die atmosphärischen Störungen zwischen Mannschaft und Fans habe er wahr genommen: "Aber wir waren positiv überrascht, dass überhaupt Fans in dieser Situation gekommen sind."
" den Letzten beissen die Hunde " ....... eine alte Weisheit, die man den "verwöhnten Berufs-
bolzern" immer wieder während der Saison sagen muss. "Glück hat nur eine tüchtige Mann-
schaft" ! A B E R---- vlt. gibt es ja dies durch den Pleitegeier anderer Vereine.
Das würde dann in der nächsten 3.Ligasaison gar nichr weiter erwähnt werden. " Man.n und
Maus ist wieder dabei...... bis nochmal die Katz >> ( oder die Hunde ) << kommt - ( kommen.
Kratzend und Beissend............
Vielen, die gegangen sind oder gegangen wurden, geht es besser. Schiele steigt wohl auf, Antwerpen vielleicht auch. Selbst Magath hält wohl die Klasse.
Und ja, es ist hier auch kein gutes Umfeld....Stadt, Fans, Stadion, Trainingsplatz, Geschichte, Sympathie, Originale, Presse, Identifikation mit und von der Region....sind eher unterdurchschnittlich....oder sollte man sogar "unterirdisch" schreiben?
damit ist es dann wohl jetzt auch vorbei.
war keine Jugendherberge in der Nähe?
Statt mit Süffisanz das Mannschaftshotel (!) zu kommentieren, wäre es angebracht, die Leistung der Mannschaft zu würdigen. Nach dem bereits feststehenden Abstieg hat sie spielerisch und vor allem mental überzeugt. Warum müssen Neid und Häme an die Stelle einer - zumindest im Ansatz ersichtlichen - fairen Bewertung des Spielverlaufs treten?
Statt mit Süffisanz das Mannschaftshotel (!) zu kommentieren, wäre es angebracht, die Leistung der Mannschaft zu würdigen. Nach dem bereits feststehenden Abstieg hat sie spielerisch und vor allem mental überzeugt. Warum müssen Neid und Häme an die Stelle einer - zumindest im Ansatz ersichtlichen - fairen Bewertung des Spielverlaufs treten?